Die gute Nachricht

Südkorea setzt im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung auf Künstliche Intelligenz

30.11.2022 von SWYRL

Im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung ist ein Land der Welt voraus: In Südkorea wird Food Waste mit Künstlicher Intelligenz bekämpft. Und das äußert erfolgreich!

Rund zwölf Millionen Tonnen an Lebensmitteln werden in Deutschland jährlich weggeworfen, wenn man Produktion, Handel, Gastronomie und Privathaushalte zusammenrechnet. Deutschland hat sich dem Ziel der Vereinten Nationen verpflichtet, die Lebensmittelverschwendung bis zum Jahr 2030 zu halbieren.

In anderen Ländern ist man im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung derweil bereits deutlich weiter. Ein Paradebeispiel, wie man Food Waste vermeidet, liefert Südkorea: Einerseits werden 95 Prozent der Lebensmittelabfälle wiederverwertet - als Biogas oder Tierfutter.

Hintergrund; Nachdem die Mülldeponien in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul seit den späten 90er-Jahren überfüllt waren, suchte man nach Lösungen. Eine bahnbrechende Idee war das vor bald zehn Jahren per Gesetz eingeführte, landesweite Kompostier-Programm. Bis heute ist es Bürgerpflicht in Südkorea, seine unverbrauchten Lebensmittel in speziellen Tüten in speziellen Kompostbehältern am Straßenrand zu entsorgen. Der Inhalt wird in Verarbeitungsanlagen recycelt - zu Biogas, Tierfutter oder Dünger.

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Intelligente Mülltonnen als "Türsteher"

Darüber hinaus wird Künstliche Intelligenz eingesetzt, um in Südkorea die Lebensmittelverschwendung auszubremsen. In Seoul sind die Mülltonnen mit intelligenter Technik ausgestattet. Zugriff wird nur gewährt, wenn die Benutzer sich mit einem gültigen Ausweis zu erkennen geben. Die Container wiegen die eingeworfenen Lebensmittel und speichern die Mengenangabe. So kann zugeordnet werden, wie viel der jeweilige Haushalt an Essensresten wegwirft. Am Ende des Monats bekommen die Bürger hierfür eine Rechnung. Pro Kilo Müll sind umgerechnet rund 50 Cent zu entrichten.

Auf den ersten Blick nicht viel Geld, doch läppert sich schnell etwas zusammen, wenn ein Haushalt besonders gedankenlos mit Nahrungsmitteln umgeht. Außerdem dürfte das System durch das technische Prozedere per se ein Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln fördern. Südkorea plant, dieses System auch in Schulküchen anzuwenden. Damit soll vermieden werden, dass unnötig zu viele Mahlzeiten produziert werden, die dann weggeworfen werden müssen.

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