Schon zwei Städte denken um

Kommen höhere Parkgebühren für SUVs in Innenstädten?

06.08.2024 von SWYRL

Für SUVs soll das Parken in der Innenstadt teurer werden. Das fordert die Deutsche Umwelthilfe in formalen Anträgen an 174 Städte. Bereits zwei Städte haben eine Erhöhung der Gebühren angekündigt.

Durch ihre Größe behindern sie nicht nur die Sicht von anderen Verkehrsteilnehmern und -teilnehmerinnen, sondern beanspruchen beim Parken auch mehr Platz als die meisten anderen Fahrzeuge. Geht es nach dem Willen der Deutschen Umwelthilfe (DUH), sollen SUVs in Innenstädten künftig höhere Parkgebühren zahlen. Darum hat die Organisation in 174 Städten formale Anträge eingereicht, damit diese Maßnahmen gegen die steigende Zahl von SUVs in Innenstädten ergreifen. Mit diesen Anträgen fordert die DUH höhere Parkgebühren, gestaffelt nach Größe des Fahrzeugs sowie die konsequente Kontrolle und Ahndung bei missbräuchlichem Parken.

Dazu sagte Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Immer mehr übergroße SUV sind eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmenden, belasten Umwelt und Klima und nehmen wertvollen Platz in unseren dicht bebauten Innenstädten ein. Unsere Innenstädte drohen an übergroßen Stadtgeländewagen und Lifestyle-Pick-Ups zu ersticken."

Bereits im Juni hatte die DUH solche Anträge in 150 Städten gestellt, rund 21.000 Menschen haben sie bereits um Antragstellung in ihrer Stadt gebeten. So haben Aachen und Koblenz angekündigt, die Gebühren für Anwohnerparkausweise abhängig von der Größe des Fahrzeuges zu machen. Möglicherweise folgen in Zukunft weitere Kommunen.

Abonniere unseren Newsletter und wir versprechen, deine Mailadresse nur dafür zu verwenden.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter
Mit Anklicken des Anmeldebuttons willige ich ein, dass mir die teleschau GmbH den von mir ausgewählten Newsletter per E-Mail zusenden darf. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und kann den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen.

Mindestens 360 Euro im Jahr für Bewohnerparkausweis

Die Aktion hat die DUH unmittelbar nach dem erfolgreichen Bürgerentscheid von Paris im Februar 2024 gestartet. In der französischen Hauptstadt hat sich bei einem Bürgerentscheid eine Mehrheit für die Verdreifachung der Parkgebühren für SUVs in der Stadt ausgesprochen.

Konkret fordert die DUH unter anderem, folgende rechtssichere Maßnahmen zu ergreifen:

  • Erhöhung der Anwohnerparkgebühren auf mindestens 360 Euro im Jahr und eine an der Fahrzeuggröße orientierte Preisgestaltung
  • Erhöhung von Kurzzeitparkgebühren auf Niveau eines Einzelfahrscheins im öffentlichen Nahverkehr, um Autofahren diesem gegenüber nicht zu begünstigen
  • Konsequente Ahndung von Falschparken und Überschreitung der Parkmarkierung durch Bußgelder und/oder Abschleppen

Gewerbetreibende und soziale Härtefälle sollen von diesen Maßnahmen ausgenommen bleiben. Die aus den höheren Gebühren resultierenden Mehreinnahmen sollen in den öffentlichen Nahverkehr, den Ausbau von Rad- und Gehwegen sowie in Ausgleichslösungen für einkommensschwache Haushalte fließen.

Befürworter der Aktion können die DUH unter www.duh.de/projekte/keine-monster-suv/ unterstützen.

Das könnte dir auch gefallen


Trending auf SWYRL