"heute-show"

Karl Lauterbach denkt positiv! "heute-show" wittert ungeheuerliche Alien-Verschwörung!

22.05.2021 von SWYRL/Jürgen Winzer

Wurde Karl Lauterbach von Außerirdischen entführt und durch einen gut gelaunten Doppelgänger ersetzt? Anders konnte sich Oliver Welke in der "heute-show" (ZDF) die Euphorie beim bisherigen SPD-Chefnörgler nicht erklären. Hoffnung gibt's auch für die FDP. Die Riester-Rente dagegen wurde für tot erklärt.

Unglaublich! "Hoffnung liegt in der Luft", stellte Oliver Welke in der "heute-show" fest. "Deutschland impft sich in einen Rausch." Dass allerdings sogar der bisherige Ober-Mahner Karl Lauterbach (SPD) nicht mehr als "DJ Depri, sondern als DJ InziDance unterwegs" sei und das Ende der großen Zeit der Pandemie verkünde, war Welke nicht geheuer. Seine Theorie: "Wurde Lauterbach von Aliens entführt und durch einen gut gelaunten Doppelgänger ersetzt?"

So schön es sei, dass das Comeback der Außengastronomie gefeiert und sogar wieder Urlaub geplant würde, "etwas haben wir doch vergessen: die jüngeren Menschen." Kinder und Jugendliche stünden nicht nur beim Impfen am Ende der Schlange. Das sei aber kein Wunder, so Welke: "Dass das Familienministerium einer zurückgetretenen Ministerin jetzt mal eben so von der Justizministerin miterledigt wird, als würde man die Katze vom Nachbarn betreuen, sagt eine Menge über den Stellenwert von Familie und Kindern in diesem Land."

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Run auf Biontech: Rentnern sind die eigenen Enkel egal

Zudem verfalle die Corona-Politik erneut in alte Fehler: Auch beim digitalen Impfpass habe man alles versäumt. "Der kommt erst Ende Juni", motzte Welke, "und zwar von den Machern von 'Wir haben uns zu spät um Masken gekümmert' und 'Wir haben uns zu spät um Tests gekümmert'."

Leidtragende seien unter anderem die Hausärzte, denn die müssten demnächst die labbrigen gelben Impfpässe der Patienten digitalisieren. Dabei würden sie, so führte Dr. Sebastian Puffpaff von der Kassenärztlichen Vereinigung Niederrhein aus, ohnehin schon von Impfwilligen überrannt. "Ich komm zu nix anderem mehr, dabei sollte ich nebenbei eigentlich auch noch sogenannte Kranke behandeln."

Zu schaffen machten vor allem "asoziale Rentner", die auf Biontech bestünden, weil "ihnen die eigenen Enkel scheißegal sind." Puffpaff: "Wir baden aus, dass die Politiker nicht einfach sagen: Ü60 kriegt Astra - Bastra!" Welke argumentierte, das sei wohl ein taktischer Kniff, da über 23 Millionen Wahlberechtigte über 60 Jahren in Deutschland lebten. Die würden von den Parteien zur Wahl im Herbst dringend gebraucht. "Junge sind eine Minderheit."

Die Lindner-Jünger der FDP: "Total verblendete neoliberale Spinner!"

Pandemie-Gewinner sei - neben Amazon und Klopapier, so Welke - die FDP. Entsprechend spaßig sei der digitale Parteitag verlaufen, bei dem in einer "Mischung aus Optimismus und Größenwahn" (Welke) sogar die Frage erörtert wurde, ob nicht auch die FDP einen Kanzlerkandidaten stellen solle. Welke: "Klar, wer in Thüringen mit fünf Prozent den Ministerpräsidenten stellt, kann vielleicht auch mit zwölf Prozent den Bundeskanzler stellen."

Wer das werden würde, ist klar. Christian Lindner. Der Parteichef verkauft seinen Fans sogar die Parteivisionen glaubhaft, wonach die FDP den Haushalt sanieren will, ohne neue Schulden aufzubauen und sogar mit Steuersenkungen. Welke: "Wie funktioniert dieser Zaubertrick?" Vielleicht sei es eher eine Glaubensfrage, denn die neue Sekte, "die Christians", folgten ihrem spirituellen Guru Lindner in blinder Verehrung. "Seine Jünger sind total verblendete neoliberale Spinner." Welke: "Man liest, dass sogar Tom Cruise von Scientology zur FDP wechseln will."

FDP stellt Ideen vor: "Baut alle Straßen abwärts, damit die Autos rollen können!"

Wo und wie die genialen Ideen der FDP geboren werden, offenbarte Olaf Schubert, Mitglied des "grünen Thinktanks der FDP", in dem nach der Maxime "Verlierer sehen Probleme, Gewinner finden Lösungen" gebrainstormt wird. Schubert trug einige der bahnbrechenden Innovationsvorschläge vor.

So solle der Verbrennungsmotor nicht einfach abgeschafft werden. Dann lieber das Speed Limit nicht einführen. "Das regelt der Markt: Beim Dacia ist bei 130 automatisch Schluss. Und mein Porsche ist ab 320 abgeregelt." Oder Straßenverkehr: "Man sollte einfach alle Straßen bergab bauen, damit die Autos rollen können. Klar, das geht, bei Flüssen funktioniert's ja auch!"

Abstriche im Lebensstandard will Schubert vermeiden, "wir haben schließlich dank Corona schon genug Abstriche im Rachen." Deshalb: "Mit Vernunft regulieren. Wir fordern: Pro Familie maximal nur einen Zweitwagen! Und: Der Meeresspiegel soll nicht schneller steigen als die Mieten."

Schubert zum sprudelnden Ideen-Quell: "Sie sehen, die angestrebte Freigabe von Drogen zeigt bei uns schon Wirkung."

Verriestert? Politiker müssen arbeiten, weil sie sich Ruhestand nicht leisten können

Die FDP hat neues Leben eingehaucht bekommen, die Riester-Rente haucht das ihre aus. Zum 20. Geburtstag wurde der Garantiezins gesenkt. "Die GroKo hat die Riester-Rente damit beerdigt", interpretierte Welke. Noch elf Millionen Menschen würden einzahlen - und von der Regierung im Stich gelassen und von den Versicherungen mit zu hohen Gebühren und Verwaltungskosten überzogen. "Man muss knapp 100 Jahre alt werden, um wenigstens das rauszubekommen, was man eingezahlt hat", meinte Welke.

"Wir brauchen ein kostengünstiges, transparentes Produkt, einen Staatsfond vielleicht, der Gewinne nicht für sich, sondern für seine Anleger machen will", schlug Welke vor. "Aber die Riester-Rente ist nicht reformierbar. Die ist tot."

Wär sich gräme, sei in guter Gesellschaft. Auch viele alte Politiker (Merz, Seehofer) müssten noch im Parlament arbeiten, weil sie sich verriestert hätten und sich den Ruhestand nicht leisten könnten. Und der "verwahrloste Gasprom-Vertreter" (Ex-Kanzler Gerhard Schröder) müsse seine Rente mit "doofen Influencer-Videos" aufpeppen.

Wichtig beim Erben: Von reichen Eltern erben!

Die beste Methode zur Altersvorsorge sei, so Birte Schneider von der "deutschen Erbehilfe", das Erben. Die Erbschaftssteuer würde auch "Dummensteuer" genannt - weil jeder doof sei, der sie nicht umgehe. Zum Beispiel könne man seinem Kind bis zu 400.000 Euro steuerfrei schenken. Alle zehn Jahre. Oder ein 26 Millionen Euro großes Firmenvermögen komplett steuerfrei vererben.

Aber, ganz wichtig, so Birte Schneider: "Unbedingt darauf achten, dass sie von reichen Eltern erben."

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