18.07.2025 von SWYRL
Die geplatzte Verfassungsrichterwahl entwickelt sich für die Regierung zunehmend zum Debakel. Besonders Jens Spahn muss sich Kritik gefallen lassen. Da machte auch Jürgen Trittin keine Ausnahme, der bei "Markus Lanz" (ZDF) deftige Worte zum Fraktionsvorsitzenden der Union wählte.
Seit der geplatzten Wahl der neuen Verfassungsrichter steht die Unionsspitze in keinem guten Licht da. Insbesondere Kanzler Friedrich Merz und der Unions-Fraktionsvorsitzende Jens Spahn finden sich im Zentrum der Kritik wieder. Bei "Markus Lanz" hatte in der Sendung am Mittwoch bereits Grünen-Politikerin Britta Haßelmann gegen Spahn vom Leder gezogen. Am Donnerstagabend teilte nun auch Jürgen Trittin mit markigen Worten aus: "Jens Spahn kann seinen Job nicht!" Eine Aussage, die Lanz sichtlich amüsierte. Er konterte lachend: "Das ist jetzt die übliche Provokation."
Statt darauf einzugehen, stellte der ehemalige Fraktionschef der Grünen jedoch unmissverständlich klar, dass Spahn die Kritik an Frauke Brosius-Gersdorf vorher hätte antizipieren müssen: "Ein Fraktionsvorsitzender muss so in die Fraktion vernetzt sein, dass er solche Stimmen hört." Laut Trittin sei es demnach nicht zu entschuldigen, sich "mit dem Koalitionspartner" auf drei Kandidaten zu einigen, "wenn er nicht seine Leute hinter sich hat. Das ist eine Grundregel, die man braucht, und da hat er versagt."
Sehen Sie die Lanz-Sendung in voller Länge jederzeit bei https://kurz.zdf.de/LANZ/