02.12.2025 von SWYRL/Nils Büttner
In "Jay Kelly" spielt George Clooney einen Filmstar, der nach familiären Konflikten und beruflichen Rückschlägen Halt sucht. Mit seinem Agenten, gespielt von Adam Sandler, reist er durch Europa und stellt sich alten Fehlern, neuen Chancen und dem Spiegelbild einer selbstverliebten Branche.
Mit dem Alter kommen die Zweifel, mit den Zweifeln kommen die Krisen - und irgendwann ist die Luft raus bei George Clooney. Der Hollywood- Superstar spielt in "Jay Kelly" einen der größten Filmstars der Welt - dem es gerade überhaupt nicht gut geht. Also schickt ihn Regisseur Noah Baumbach ab 5. Dezember bei Netflix mit großer Entourage und Klamauk nach Europa.
Die Dreharbeiten seines letzten Films sind beendet, da wird Jay Kelly von der Wirklichkeit eingeholt. Sein Mentor stirbt, ein Kollege macht ihm heftige Vorwürfe, seine Töchter suchen das Weite. Dem Filmstar wird bewusst, dass er einige Chancen verpasst hat in seinem Leben. Die sucht er nun mit Hilfe seines von Adam Sandler Oscar-reif gespielten Agenten und einer Heerschar von Assistenten in Frankreich und Italien.
Humorvoll und berührend will "Jay Kelly" der Filmbranche einen Spiegel vorhalten. Doch weder Baumbach noch Clooney können aus ihrer Haut: Sie wollen Hollywood auf die Schippe nehmen, doch Hollywood dreht sich nun mal am liebsten um sich selbst. Diese Eitelkeit kann der Film nicht ablegen. Das sei ihm verziehen: Ein Genuss zum Schwelgen und Schwärmen ist Netflix' Angriff auf die Oscars allemal.

