Marie fängt Feuer - Helden des Alltags - So. 24.10. - ZDF: 20.15 Uhr

Im Voralpenland werden die Brände am laufenden Band gelegt

22.10.2021 von SWYRL/Hans Czerny

Alles könnte so schön sein im Herzkino-Heimatfilm "Marie fängt Feuer: Helden des Alltags". Die Marie (Christine Eixenberger) und ihr Stefan verstehen sich prächtig trotz Stefans Seitensprung, und Großvater Ernst ist wieder im Einsatz - wäre da nicht ein Feuerteufel, der im Ort sein Unwesen treibt.

Viel Holz wird diesmal verbrannt im fiktiven Wildegg, nachdem die Folge vom vergangenen Sonntag trotz der gefährlichen Wölfe doch eher eine gemächliche war. In "Helden des Alltags", dem 14. Film der "Marie fängt Feuer"-Reihe (Regie: Karin Schmidt), brennen nun die Hütten, als gelte es, die bisher versäumte Feuerwehr-Action gleich auf einmal nachzuholen.

Schon zu Beginn gibt's eine Explosion, die neugierige Zuschauer und Feuerwehrleute von den Füßen hebt - alle Achtung. Für die stets gefährdete Familienidylle der Reiters - vom Feuerwehr-Trauma des Großvaters bis zum Abi des schulfleißigen Enkels - bleibt da nicht gar so viel Zeit.

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Ein Feuerteufel geht um

Weil alsbald ein Wanderpavillon in Schutt und Asche liegt und auch ein Vereinshaus niederbrennt, steht schnell fest: Ein Feuerteufel geht um. Immer wieder, wenn Marie (Christine Eixenberger), die Feuerwehrfrau und nebenamtliche Bürgerberaterin, ihrem Stefan (Stefan Murr) um den Hals fallen will, kommt ein Brand dazwischen. Dann rücken die tapferen Feuerwehrler mit ihren Löschfahrzeugen eilends aus. Fürs Voralpenpanorama bleibt dann aber doch noch Zeit. Hier sind die schönsten Szenen einmal mehr die Nichtssagenden - etwa wenn die stets gut gelaunte Marie mit ihrem Kollegen vom Rathaus (David Zimmerschied) durchs Tal streift und dabei am Lolli leckt, bevor sie ihn diesem - gebraucht - überreicht.

Dass die eher sperrigen Feuerwehreinsätze nicht leicht mit dem Auf und Ab eines gemächlichen Familienfilms zu vereinbaren sind, war bereits ab der ersten Folge klar. Diesmal wird ein Drama zwischen ungleichen Brüdern zur Feuerstory geschnürt. Arg "zach" (zäh), wie in solchen Fällen der Bayer zu sagen pflegt.

Es sind aber schon zwei weitere Feuerwehrfolgen im Kasten, die neue Heimatfilmlust grassiert ungebrochen - vom Bergdoktor bis zu den Cops von Rosenheim und eben ins fiktive Wildegg. Dass die meisten der Heimat-Protagonisten des Bayrischen keineswegs mächtig sind, stört hier nicht wenig. Doch die Einheimischen wie Christine Eixenberger als Marie oder Wolfgang Fierek und Saskia Vester als Großelternpaar machen das mit geschickt eingesetzten Akzenten fast wieder wett.

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