Bares für Rares
Ist ein Reh mit einem Horn auch ein Einhorn? Oder ein Rehhorn? Und seit wann ist "Schabracke" eigentlich keine Beleidigung mehr? Horst Lichter lernt in der Donnerstagsfolge von "Bares für Rares" viel Neues. Und der Verkäufer freut sich über einen Sensationspreis.
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Uwe Grube aus Ovelgönne hat schon mal anrecherchiert: "Eine ähnliche Figur gab es im Germanischen Nationalmuseum", berichtet der 49-Jährige. Horst Lichter staunte: "Colmar, was wir alles hier hinkriegen! Und ich dachte, es gibt keine Einhörner!"
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Eine nackte Dame auf einem Einhorn? "Mein lieber Herr Gesangsverein!", lobte Lichter. Das Kunstwerk war in seinen Augen "zwischen Märchen und Erotik" angesiedelt. "Was mag der Künstler sich dabei gedacht haben?", fragte sich nicht nur der Moderator.
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Dank Stempel und Entwurfsdatum konnte Colmar Schulte-Goltz das Mitbringsel leicht identifizieren. Es stammte von der Porzellan-Manufaktur Fraureuth und wurde zirka 1921 produziert.
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Horst Lichter fiel seinem Experten ins Wort: "Interessant finde ich: Normalerweise ist ein Einhorn ja ein Pferd. Und hier hat man mal ein Reh genommen." Bei der Schwiegermutter des Verkäufers führte das kuriose Gespann 40 Jahre lang ein Schattendasein im Schrank.
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"Schön gemacht ist, dass dieses Fabeltier eine große Schabracke trägt." Über diesen Satz von Colmar Schulte-Goltz stolperte Horst Lichter: "Was heißt Schabracke?"
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"Diese teppichartige Decke, die ein Pferd trägt", wusste der Experte. "Ich dachte immer, das ist ein Schimpfwort", so Lichter. Damit dürfte der Moderator nicht allein sein. Eine Einblendung klärte daher über den Fachbegriff aus dem Reitsport auf: "Eine festlich verzierte Satteldecke, die bei besonderen Anlässen unter den Sattel gelegt wird." Wieder was gelernt!
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Der Wunschpreis von 200 Euro stellte sich als zu bescheiden heraus. Colmar Schulte-Goltz legte die Messlatte deutlich höher: 1.100 bis 1.300 Euro. Horst Lichter war in Ekstase: "Du, dat is was Schönes, was Altes, was Tolles!" Uwe Grube staunte: "Wow! So viel Geld für so eine kleine Porzellanfigur."
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"Fraureuth - schön!", freute sich Fabian Kahl, während er die nackte Dame begrapschte. "Fraureuth hat immer so verrückte Sachen gemacht", wusste der Händler. Auch die Unversehrtheit der "coolen" Skulptur lobte er.
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"Was soll denn das für ein Tier sein?", fragte Händler Roman Runkel aus der hinteren Reihe. Uwe Grube klärte auf: "Das soll ein Reh sein, mit einem Einhorn oben drauf." Runkel darauf: "Also ein Rehhorn."
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"Art déco", erkannte Susanne Steiger treffsicher. Der Verkäufer stimmte zu und pries die Ware an: "Ladenneu".
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Fabian Kahls Startgebot von 120 Euro wurde schnell übertroffen, denn alle Kollegen boten mit. Als Susanne Steiger 400 Euro aufrief, fragte Julian Schmitz-Avila: "Was sagen Sie dazu?" Der Verkäufer darauf eiskalt: "Gar nichts."
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"Das ist nicht Meissen", stellte Susanne Steifer fest. Uwe Grube allerdings wusste sich selbst und sein Mitbringsel gut zu verkaufen: "Das ist besser als Meissen!"
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"Hoho!", lachte Roman Runkel beeindruckt, als Susanne Steiger 600 Euro bot. Besitzer Grube konterte schlagfertig: "Was gibt's denn da zu lachen? Ich frage mich nur, was Sie für 600 Euro haben wollen - die untere oder die obere Hälfte?"
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"Ich habe keine Ahnung von solchen Sachen", gab Susanne Steiger zu. Der Verkäufer erwähnte wahrheitsgemäß die Schätzung auf 1.100 bis 1.300 Euro. Steiger und Kahl landeten im Bieterwettkampf schnell über dem Schätzpreis.
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"Ich habe die noch nie gesehen, das ist so eine seltene Darstellung", erklärte Fabian Kahl. Doch wollte er das rare Stück nicht um jeden Preis. Steiger gewann am Ende mit 1.600 Euro. Kahl fragte nach einem Selfie mit dem Objekt, wurde jedoch augenzwinkernd zur Kasse gebeten: "Das kostet extra."
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"Das ist ein toller Name, bist du Italiener?", fragte Lichter. Der aus Worpswede angereiste Signore Buccis erklärte: "Das ist ein Künstlername." Der 70-Jährige brachte einen Reisekoffer der Firma Mädler mit.
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Das Modell wurde auf zirka 1910 datiert. Signore Buccis hätte gern 650 Euro dafür gehabt. Experte Detlev Kümmel sah das ähnlich. Roland Runkel allerdings zahlte lediglich 540 Euro - immerhin 40 Euro mehr als Kümmels Minimal-Empfehlung.
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"400 Euro wären schön", fand Jonathan Lenz aus Grabau. Allerdings wies seine Lampe Bläschen auf und müsste lackiert werden. Auch das Kabel müsste erneuert werden. Mehr als 200 Euro hielt Detlef Kümmel jedoch für nicht angebracht.
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Der Onkel des Verkäufers hatte beim Hersteller iGuzzini gearbeitet und ihm verboten, Aufkleber anzubringen, was die Händler wie Roman Runkel zu schätzen wissen. Fabian Kahl startet mit 160 Euro.
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Eine Pferdeskulptur aus Bronze und aus Rheinland-Pfalz: Andrea Friese und Beate Schneider, Schwestern aus Rheinland-Pfalz, retteten das Tier vor der Entsorgung. "Sie sehen uns betroffen", stellt Colmar Schulte-Goltz fest.
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"Sehr schön, das ist ein Hengst", meinte Susanne Steiger bei der Begutachtung. "Wo du gleich wieder hinguckst", scherzte Fabian Kahl. Die Kollegin fand es nicht lustig. Am Ende kaufte sie das Objekt für 650 Euro.
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"So was hatten wir noch nie! Aber hallo!" Mit Begeisterung reagierte Horst Lichter auf den imposanten Pokal aus Zink. Birgit Arera aus Babenhausen erhoffte sich 50 Euro für das Erbstück. Wendela Horz taxierte höher: 250 bis 300 Euro.
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"Die Patina, die Beulen und alles, das passt am besten zu Roman" - so frech war Fabian Kahl zum Kollegen. Und er setzte noch einen drauf: "Außerdem sind sich beide von der Hautfarbe sehr ähnlich." Runkel sah das wohl ein. Er kaufte den Pokal für 120 Euro.
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"Ihr Stein ist leider kein Diamant", musste Wendela Horz bei der Untersuchung des Rings von Claudia Löchle aus Rottweil feststellen. "Definitiv nichts Rares", so das vernichtende Urteil. Der Materialwert? "Etwa 100 Euro".
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"Meine Liebe, das tut mir wirklich leid", tröstete Lichter die Dame, die keine Händlerkarte bekam. "Ach, war das schade! Ich wäre so gern einmal bei den Händlern gewesen", lamentierte sie. Die Hoffnung stirbt zuletzt: "Aber ich komme wieder, ich habe andere Sachen!"
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