Popsänger

"Ich bin überall angeeckt": Darum war Clueso als Kind in einer psychiatrischen Klinik

23.09.2021 von SWYRL

Als Popsänger begeistert Thomas Hübner alias Clueso die Massen. Doch seine Kindheit verlief alles andere als rosig. In einem Interview erinnert sich der Musiker an die schwierige Phase seiner Jugend.

Clueso ist einer der bekanntesten Sänger Deutschlands. Acht Studioalben hat er in den Jahren seit 2001 veröffentlicht, drei davon schafften es sogar auf Platz eins der deutschen Albumcharts. Doch neben all dem Ruhm und Erfolg gab es auch dunkle Zeiten im Leben des heute 41-Jährigen. Im Titelinterview mit "DB MOBIL" (Ausgabe Oktober, EVT 24.9.2021) erzählt er davon.

Als Jugendlicher, erinnert sich Clueso, habe er die Diagnose Hyperaktivität erhalten: "Ich bin überall angeeckt, aber keiner hat gecheckt, dass da eine Energie ist, die kanalisiert werden wollte, und ich nur das Ventil nicht gefunden habe. Ich hätte Lehrer gebraucht, die mir zuhören, die Ideen haben, was ich machen könnte." Stattdessen sei er einfach nur auffällig gewesen und irgendwann in die psychiatrische Kinderklinik gekommen. Sechs Wochen hätte er dort verbracht, erinnert er sich weiter. Dann hätten seine Eltern ihn herausgeholt.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter
Mit Anklicken des Anmeldebuttons willige ich ein, dass mir die teleschau GmbH den von mir ausgewählten Newsletter per E-Mail zusenden darf. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und kann den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen.

"Wir Hip-Hopper sind von den Nazis durch die Stadt gejagt worden"

Auch an den Mauerfall 1989 erinnert sich der gebürtige Erfurter noch genau: Besonders die Zeit danach sei für ihn toll gewesen: "Die Erwachsenenwelt war krass mit sich beschäftigt, sogar die Polizei hatte anderes zu tun, als auf uns zu achten." Die ganze Stadt sei plötzlich ein einziger Spielplatz gewesen.

Weniger fröhlich gestaltete sich später der Beginn seiner musikalischen Karriere: Da er als Rapper anfing, musste er viele Anfeindungen ertragen: "Es war in den ostdeutschen Innenstädten überhaupt kein Problem, als Neonazi aufzutreten", erinnert er sich in dem Interview. "Und wir Hip-Hopper sind dann von den Nazis durch die Stadt gejagt worden."

Das könnte dir auch gefallen


Trending auf SWYRL