15.10.2021 von SWYRL/John Fasnaugh
Adele, Coldplay, Finneas und Helene Fischer, die nach langem Warten endlich ihr neues Album "Rausch" präsentiert: Erfahren Sie hier, was neu, wichtig und hörenswert ist in der Welt der Musik.
Endlich, nach mehrjähriger Pause veröffentlicht Helene Fischer ihr neues Album "Rausch". Es ist nicht einfach nur eine neue Schlager-Platte, sondern das erste Werk, an dem die 37-Jährige auch als Komponistin kreativ mitwirkte - ein Umstand, der sich deutlich auf die Musik auswirkt. Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von Adele, Coldplay und Finneas, dem Bruder von Pop-Superstar Billie Eilish.
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Helene Fischer - Rausch
"Nun ja, jetzt ist's raus": Helene Fischer schwanger, die Boulevard-Presse ganz außer sich. Sie freue sich unglaublich, hätte diese Neuigkeit aber gerne etwas länger geheim gehalten. Kein Wunder, schließlich ist da ja auch neue Musik, die gewürdigt werden soll. Helene Fischer hat diesmal besonders viel Vorbereitungszeit und Arbeit investiert - wie im "Rausch" sei sie irgendwann gewesen, deshalb heißt nun auch das Album so. Und: Zum ersten Mal war die Schlagerkönigin auch als Songschreiberin involviert.
Ganz alleine hat sie es zwar nicht geschrieben, und wirklich Privates verrät sie natürlich auch nicht, aber es fällt schon auf: "Rausch" ist sehr viel persönlicher als frühere Helene-Fischer-Alben. Einen Song hat sie ihrem Partner Thomas Seitel gewidmet ("Hand in Hand"), einen ihrem Ex Florian Silbereisen ("Volle Kraft voraus"). Darüber hinaus kann man auch in vielen anderen Momenten glauben, dass das nun die "echte" Helene Fischer sei. Oder man tanzt und feiert einfach mit wie bei den letzten Alben auch. Die Musik zwischen Schlager, Pop, Dance und neuerdings auch Latino-Sounds gibt das allemal her.
Adele - Easy On Me
Sechs lange Jahre, die sich für viele Fans anfühlten wie eine Ewigkeit. Seit dem Album "25" aus dem Jahr 2015 hatte man fast nichts mehr von Adele gehört, nun ist sie wieder da. "Easy On Me", die neue Single der Britin, stand zwölf Stunden nach Veröffentlichung bereits bei 20 Millionen YouTube-Abrufen; die Fans weltweit jubeln vor Glück - und viele weinen vor lauter Überwältigung, wie sie in den Kommentarspalten wissen lassen.
Ihre Comeback-Single hatte Adele kürzlich schon angekündigt, und die Fans wissen natürlich, dass bald mehr kommt. Nachdem bereits im Spätsommer 2020 mit der neuen Platte gerechnet worden war, wird das neue Album "30" nun am 19. November auf den Markt kommen. Der Titel bezieht sich wie auch bei Adeles vorangegangenen Alben auf das Alter, in dem sie die Arbeit an der Musik aufnahm. Man werde in den neuen Songs viel Persönliches über sie erfahren, wie die mehrfache Grammy-Gewinnerin Adele bereits verriet, unter anderem auch über ihre schwierige Kindheit. Die Anhänger der Britin stocken derweil schon ihre Taschentuch-Vorräte auf.
Coldplay - Music Of The Spheres
Die "Higher Power"-Premiere auf der ISS, die gemeinsame Single mit den koreanischen Überfliegern BTS ("My Universe") und dazu der ausufernde, zehn Minuten lange Vorab-Song "Coloratura": Coldplay ließen von Anfang an keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie diesmal noch größer denken als sonst. "Music Of The Spheres", Album Nummer neun, ein galaktisches Großwerk.
Musikalisch ist die Band um Chris Martin wirklich in den unterschiedlichsten Sphären unterwegs. Da ist Pop, Funk, Elektro, Rock, und dazwischen gibt es immer wieder ausgeprägte psychedelische Sound-Sequenzen. Man erinnert sich plötzlich: Ihren allerersten Grammy gewannen Coldplay einst in der Kategorie "Best Alternative Music Album". Ein bisschen von diesem alten Spirit ist also noch da, eingeflochten in eines der ambitioniertesten Mainstream-Alben des Jahres.
Finneas - Optimist
Zugegeben, es ist ein etwas nerdiges Thema, aber: Wer sich immer wieder fragt, wie groß denn nun Finneas' Anteil am Erfolg von Billie Eilish ist, der hört hier natürlich genau hin. Zwei Alben hat er in enger Zusammenarbeit für seine kleine Schwester produziert, die nun immerhin der größte Popstar der Welt ist. Nach ein paar durchaus erfolgreichen eigenen Singles wagt sich Finneas O'Connell jetzt mit seinem ersten eigenen Album nach vorne.
Die sehnsuchtsvollen Texte über vergangene Lieben und verlorene Freunde, die minimalistisch-innovative Instrumentierung oder auch der Gesang, der bisweilen etwas kraftlos und gelangweilt wirkt: Man entdeckt beim Hören von "Optimist" schnell die Parallelen zur Musik von Billie Eilish. Ein klein bisschen freundlicher, oder eben: optimistischer ist Finneas vielleicht, aber nach einer Platte, mit der er sich unbedingt von seiner Schwester abgrenzen will, klingt "Optimist" nicht. So oder so: Der Beweis dafür, dass visionärer Pop hier in der Familie liegt, ist mit diesem Album endgültig erbracht.