"The Dark Knight", "Van Hesing", "Ein Kind wird gesucht"

Heath Ledger als Joker oder Hugh Jackman als Vampirjäger: Die TV-Tipps für Fußball-Muffel

25.11.2022 von SWYRL

Keine Lust auf Fußball aus Katar zur Primetime? Wir empfehlen pro WM-Turnierabend drei lohnende Alternativprogramme für WM-Muffel. Am Freitag mit der wohl vielschichtigsten Comic-Adaption aller Zeiten, einem Mystery-Horrorfilm mit Hugh Jackman und einem auf wahren Begebenheiten beruhrenden Fernsehdrama.

Im Ersten kicken am Freitag, um 20 Uhr, die USA gegen England. Wem das schnuppe ist, der findet an diesem Abend drei spannende Filme als Alternative.

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"The Dark Knight" (ProSieben, 20.15 Uhr)

Mit "The Dark Knight" (2008) lieferte Christopher Nolan die wohl vielschichtigste Comic-Adaption ab, die je gedreht wurde. Im Mittelteil seiner mittlerweile abgeschlossenen Batman-Trilogie lässt der britische Regisseur seinen Helden in der von Terror geplagten Gegenwart landen und konfrontiert ihn mit einem Gegner, dem nichts heilig ist. ProSieben wiederholt "The Dark Knight" (2008) um 20.15 Uhr. Der Joker ist Anarchist, Terrorist und Nihilist, für immer unvergesslich verkörpert von Heath Ledger, der im Januar 2008 im Alter von nur 28 Jahren starb. Die fiebrige Intensität, mit der er den dauergrinsenden Psychopathen spielt, brachte ihm posthum einen Oscar ein. Der verrückte Fiesling kommt ins Spiel, als das organisierte Verbrechen von Gotham City vom Staatsanwalt Harvey Dent (Aaron Eckhardt) vor den Kadi gezerrt wird. Nicht nur die Bevölkerung setzt große Hoffnungen in Dent. Auch der Milliardär Bruce Wayne (Christian Bale) glaubt, nun endlich seinen Batsuit an den Nagel hängen zu können. Aber keiner hat mit der Perfidie des Jokers gerechnet. "The Dark Knight" entwickelt eine Kraft, wie man sie lange nicht mehr in Action-Filmen zu spüren bekam. Es sind das Zusammenwirken eines hochkarätigen Ensembles (in Nebenrollen sind unter anderem Gary Oldman und Morgan Freeman zu sehen), die ungewöhnlich komplexe Handlung und das mehr mentale als physische Duell zwischen Batman und dem Joker, die den Film keine Sekunde langweilig werden lassen.

"Van Helsing" (ZDFneo, 20.15 Uhr)

Stephen Sommers, jener Regisseur, der nach dem Erfolg von "Die Mumie" (1998) eine Art Narrenfreiheit in Hollywood genoss, drehte mit "Van Helsing" (2004) einen Film über Dracula, Werwölfe, Frankenstein und all die anderen Monster-Fieslinge, die schon seit Jahrzehnten die Kinoleinwand immer mal wieder für sich in Anspruch nehmen. Und natürlich wurde nichts anderes daraus, als das, was man bisher von Sommers kannte: ein tricktechnisches, ziemlich herzloses Abenteuer, reich an gewollter und ungewollter Komik, das ZDFneo um 20.15 Uhr wiederholt. Im Auftrag des Vatikans reist Van Helsing (Hugh Jackman) mit seinem Handlanger nach Transsylvanien, wo sich die Familie Valerious gegen das Böse, angeführt von Graf Dracula (Richard Roxburgh), wehrt. Dort trifft Helsing fast alles, was in der Gruselwelt Rang und Namen hat. Ob er so wohl das Vertrauen der geheimnisvoll schönen Anna Valerious (Kate Beckinsale) gewinnen kann?

"Ein Kind wird gesucht" (ARTE, 20.15 Uhr)

Im September 2010 ist der zehnjährige Mirco in der Nähe von Grefrath verschwunden. Ein Fall, der eine ganze Nation, aber vor allem den Leiter der "Sonderkommission Mirco" bewegt. "Ein Kind wird gesucht" (2017) greift den Fall noch einmal auf - auf direkte Weise, ohne fiktionale Erfindungen hinzuzufügen. ARTE wiederholt den Film um 20.15 Uhr. Akribisch wie die Suche selbst, die 145 Tage lang dauerte, wird in Urs Eggers (2020 im Alter von 65 Jahren verstorben) Kriminalfilm die Polizeiarbeit nachgezeichnet: die Zeugenbefragung, die Aufrufe im Rundfunk, Beobachtungen doch bitte zu melden. Das hat alles Tempo, es wird durch die Dringlichkeit des Falles motiviert. Nichts wirkt dramaturgisch aufgesetzt, die Mutter Sandra wird von Silke Bodenbender äußerst glaubhaft verkörpert. "Wer von euch glaubt, dass wir den Jungen noch lebend finden?", fragt Heino Ferch, der im Film Ingo Thiel, den Leiter der Gladbacher Soko spielt, schon früh in die Runde. Ihn trifft nichts als betretenes Schweigen. In seiner Machart geht der Film über übliche Fiction-Methoden weit hinaus, Schnitt und Kamera treiben das Geschehen ohne Umschweife voran, alle Schauspieler enthalten sich pathetischer Gesten. Viermal trat Heino Ferch bisher in TV-Krimis als Ermittler Ingo Thiel in Erscheinung, zuletzt in "Wo ist meine Schwester" (2022).

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