Der absolute Hammer!
Margret Forst aus Düsseldorf brachte ein Objekt in die Donnerstagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares", das auf den ersten Blick wie ein gewöhnliches Werkzeug aussah. Selbst Horst Lichter hatte "exakt den gleichen Hammer" zuhause liegen - "von Vaddern noch!" Der Moderator kam ins Grübeln: "Ist das jetzt echt Kunst?"
© ZDFWas ist das?
"Was soll das in Gottesnamen sein?", fragte Lichter skeptisch seinen Experten Colmar Schulte-Goltz, der bereits festgestellt hatte, dass es sich tatsächlich um Kunst handelte. Das Werk stammte aus einer Zeit, "wo man sich selbst bemüht und selbst etwas macht", erklärte der Experte das DIY-Objekt eines bekannten Künstlers.
© ZDFWerkzeug als Kunst?
Das Werk trug den ironischen Titel: "Do it yourself" und stand als Sinnbild für die Reflektion des Künstlers über sein eigenes Werk sowie für die Teilhabe der Beobachter. Der Experte erklärte: "Dieses Objekt ist außergewöhnlich und kann dem Künstler sofort zugeordnet werden: Günther Uecker." Auf den hatte auch Horst Lichter getippt.
© ZDFBekannt für Nägel
Der 1930 in Wendorf geborene Künstler Günther Uecker hatte schon sehr früh in seinem Werk eine künstlerische Individualität gefunden. "Er arbeitet bereits seit den 1950er-Jahren mit Nägeln, die er immer wieder in Rotation als Reliefbilder meist auf weißen Leinwänden aufbringt!", führte Schulte-Goltz aus.
© ZDFSogar im Museum
Mit diesem Hammer-Werk zeigte der Künstler, "was er so kann": Und am Ende ist es auch ein bisschen ironisch, erläuterte Schulte-Goltz. "Denn Uecker zeigt mit diesem Objekt die Einfachheit auf und fordert mit dem Werktitel auch den Beobachter heraus: selbst zum Künstler zu werden."
© ZDFObjekt samt Fettfilm
Der Hammer war somit Teil einer Edition, die 1969 zum ersten Mal erschien und bis heute handsigniert vom Künstler bestellbar war. Doch wie viel war so ein Objekt wert? Die Verkäufern wollte 300 Euro für das gute Stück, das jahrelang in der Küche hing und schon einen Fettfilm auf der Oberfläche aufwies.
© ZDF"Einzigartiges Objekt"
"Das macht das Kunstwerk aus", erklärte der Experte, der den Uecker-Hammer auf 500 bis 650 Euro taxierte. "Toll!", über den hohen Schätzpreis freute sich die Verkäuferin sehr und der Experte versicherte ihr nochmal "ein einzigartiges Objekt" zu besitzen.
© ZDFMaterialwert zwölf Euro
Erkannt wurde das Objekt im Händlerraum sofort, nachdem Fabian Kahl das Tuch lüftete. "Den kenn ich!", schrie Wolfgang Pauritsch und auch Walter Lehnertz erinnerte sich an die berühmten Nagelbilder. "Beim Materialwert liegen wir bei zwölf Euro", scherzte Lehnertz. Doch da musste Julian Schmitz-Avila widersprechen: "Ein guter Hammer kostet schon etwas mehr, Waldi!"
© ZDFBietergefecht
Vor allem, wenn der Hammer von Günther Uecker stammt! Und somit bot Lehnertz (links) gleich mal etwas mehr, nämlich seine bekannten 80 Euro. Doch im knallharten Gefecht trieben Lehnertz, Pauritsch (rechts) und Schmitz-Avila den Preis rasant in die Höhe. Erst bei 720 Euro von Lehnertz kehrte durch eine Bieterpause etwas Ruhe im Raum ein.
© ZDFHammer-Preis
"Normalerweise würde ich überbieten, aber ich möchte das Gesicht von Waldis Frau sehen, wenn er erzählt, dass er einen Hammer für 720 Euro gekauft hat!", scherzte Pauritsch (rechts) und Lehnertz (Mitte) schob hinterher: "... aber von Uecker!" Somit erhielt Lehnertz den Zuschlag und Lisa Nüdling jubelte dem Gewinner zu und schrie "Der Hammer!"
© ZDFWerbefigur
Eine witzige Werbefigur der Biermarke Wicküler Pils aus den 1980er-Jahren stammte aus einem alten Tante-Emma-Laden und sollte nun verkauft werden - am liebsten für 80 Euro. So viel war die Figur laut Sven Deutschmanek auch wert. Händler Julian Schmitz-Avila bezahlte 50 Euro.
© ZDF Ring
Expertin Wendela Horz taxierte den Ring mit Diamanten aus den 1920er-Jahren auf 250 Euro. Das entsprach auch dem Wunschpreis der Verkäuferin. Letztlich zahlte Julian Schmitz-Avila sogar 300 Euro.
© ZDFLounge-Sessel
Ein Lounge-Sessel des dänischen Designers Niels Gammelgaard sollte für 600 Euro verkauft werden. Experte Deutschmanek sah das Möbel aus den 1990er-Jahren aber eher bei 400 bis 450 Euro. Händler Wolfgang Pauritsch bezahlte sogar 600 Euro.
© ZDFGlaskanne mit Gläsern
Ein mundgeblasenes Set aus Gläsern und einer Glaskanne aus dem Schwarzwald um 1890 bis 1900 sollte für 500 Euro verkauft werden. Experte Colmar Schulte-Goltz taxierte das Service mit handgemalten Trachtendarstellungen sogar auf 600 bis 650 Euro. Händler Fabian Kahl zahlte 500 Euro.
© ZDFGrandelschmuck
Für ein fünfteiliges Konvolut an Grandelschmuck aus 585er Gold wünschte sich die Verkäuferin 1.000 bis 1.200 Euro. Laut Expertin Wendela Horz war der Schmuck aus den 1960er-Jahren sogar auf 2.300 bis 2.500 Euro. Händlerin Lisa Nüdling zahlte 2.100 Euro für den Schmuck, wobei der Goldwert bereits bei 1.900 Euro lag.
© ZDF