CEO unter Druck

Hacker erpresst Elon Musk mit gestohlenen Twitter-Nutzerdaten

27.12.2022 von SWYRL

Ein großes Datenleak bei Twitter könnte Elon Musk teuer zu stehen bekommen. Offenbar versucht ein Hacker, den CEO des sozialen Netzwerks mit gestohlenen Daten zu erpressen. Mehr als 400 Millionen Nutzerinnen und Nutzer sollen angeblich betroffen sein.

Die Negativschlagzeilen um Twitter und CEO Elon Musk reißen nicht ab. Bereits am Freitag war bekannt geworden, dass die irische Datenschutzbehörde DPC gegen das Unternehmen ermittelt. Grund dafür ist ein Datenleck von vergangenem Januar, das 5,4 Millionen Konten samt Telefonnummern und E-Mail-Adressen beinhaltet hatte. Nun droht Twitter womöglich noch ein viel größeres Ungemach. Laut eines Berichts des "Spiegel" erpresst derzeit ein Hacker mit dem Alias "Ryushi" Elon Musk und dessen Firma.

In einem Hackerforum stehen demnach aktuell die Daten von mutmaßlich 400 Millionen Nutzerinnen und Nutzern zum Verkauf. Neben vielen Ottonormalverbrauchern sollen sich darunter auch sensible Daten von Prominenten wie Ex-US-Präsident Donald Trump, Schauspielerin Whoopi Goldberg und Apple-Mitbegründer Steve Wozniak befinden. "Um zu vermeiden, dass Sie in der EU 276 Millionen US-Dollar Strafe zahlen müssen, wie Facebook es getan hat, ist Ihre beste Option der exklusive Kauf dieser Daten.", schrieb "Ryushi" in dem Forum direkt an Musk gerichtet.

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Elon Musk und Twitter schweigen bislang

Mit seiner Drohung bezieht sich der Erpresser auf ein Urteil der DPC von Ende November. Damals verhängte die Datenschutzbehörde ein Bußgeld von 276 Millionen Dollar gegen den Facebook-Mutterkonzern Meta. Zuvor hatte ein Datenleck die Daten von etwa 500 Millionen Nutzerinnen und Nutzern offengelegt.

Wie viel Geld sich "Ryushi" von Elon Musk und Twitter konkret erhofft, ist unklar. Aus einem Chat der US-Tech-Website "Bleeping Computer" mit dem Erpresser geht jedoch hervor, dass er 200.000 Dollar verlangt, um die gestohlenen Daten zu vernichten. Sofern kein Einzelkäufer in den angebotenen Exklusivdeal einwilligt, könne er sich auch vorstellen, mehrere Pakete zu je 60.000 Dollar zu verkaufen, so "Ryushi".

Offizielle Statements von Twitter oder Elon Musk gibt es bis dato noch nicht. Auch wenn die Daten zurückgekauft werden, kommt das Unternehmen aber wohl nicht um eine Untersuchung der DPC herum. Ob die Daten bei einem erfolgreichen Kauf gelöscht werden würden, ist ebenso unklar wie die tatsächliche Anzahl der Datensätze und ob sie vollständig und aktuell sind.

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