Crazy Rich - Sa. 23.01. - ProSieben: 20.15 Uhr

Gute Laune Asia-Style

14.01.2021 von SWYRL/Jasmin Herzog

Wenn altes Geld auf neues und sogar auf gar keines trifft, ist die Geschichte zwar vorprogrammiert, aber "Crazy Rich" ist so herrlich selbstironisch, dass selbst Romantik-Verweigerer hier auf ihre Kosten kommen. ProSieben zeigt den Kinohit nun erstmals im Free-TV.

Die romantische Komödie ist zurück! Und zwar im klischeeüberbordenden Asia-Style. Die Geschichte ist schnell erzählt: Ein Mädchen aus einfachen Verhältnissen, aber mit Grips und Herz, liebt einen steinreichen Jungen. Doch "Crazy Rich" spielt so stark mit Klischees und Symbolen, dass man vor lauter Lachen gern darüber hinwegsieht und die zwei Stunden wie im Fluge (in der ersten Klasse natürlich) vergehen. Auch, wenn der deutsche Zuschauer mit so mancher Gepflogenheit asiatischer und vor allem chinesischer Kultur in Singapur nicht so zugegen ist, wird er mit "Crazy Rich" viel Spaß haben, denn der Humor funktioniert kulturübergreifend.

Rachel Chu (Constance Wu) hat zwar asiatische Wurzeln, war selbst aber noch nie in Fernost. Das soll sich ändern, als sie gemeinsam mit ihrem Partner Nick (Henry Golding) nach Singapur fliegt, um an der Hochzeit seines besten Freundes teilzunehmen. Natürlich nutzt ihr Liebster die Gelegenheit, seine Freundin seiner Familie vorzustellen. Dabei erhält Rachel Informationen, die ihr Nick bislang vorenthalten hat: Seine Familie ist eine der reichsten in ganz Südostasien. Das wirft natürlich Probleme auf, denn Nicks Mutter Eleanor (Michelle Yeoh) besteht darauf, dass ihr Sohn nur eine standesgemäße Frau heiratet. Und genau das ist Rachel eben ihrer Meinung nach nicht. So wird die Reise nach Singapur für Rachel zur Tortur - mit schwierigen, aber auch sehr witzigen Querelen.

Hollywood trifft auf so ziemlich jedes Klischee, was man gegenüber Asiaten (mit und ohne Geld) haben kann. Dabei ist es herrlich erfrischend, dass sich Warner Bros. und Regisseur Jon M. Chu darauf einlassen, jegliche Rollen mit Asiaten zu besetzen. Der Film beruht auf dem ersten Band der Erfolgstrilogie von Kevin Kwan und sorgte regelrecht für ein Bietergefecht, wer nun den Film dazu umsetzen darf.

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Lust auf Singapur

Eine besondere Hauptrolle spielt die Stadt Singapur, eine der reichsten Städte der Welt. Chu spielt damit und stützt sich mit so ziemlich allem, was Hollywood zu bieten hat, auf die Vorlage: Große Bilder während einer fulminanten Hochzeit, völlig überzogene Szenen an wunderschönen Orten und vor allem jede Menge Klischees, die sich, zumindest in "Crazy Rich", alle bewahrheiten.

Genau dieses Spiel mit den Vorurteilen, Traditionen und Reaktionen macht "Crazy Rich" zu einer absoluten Perle. Einiges verstehen vielleicht nur Asien-Insider, das tut der Grundstimmung aber keinen Abbruch. Im Gegenteil. In jeder Minute wird der Zuschauer abgeholt, Gag folgt auf Gag, ohne dabei in Plattitüden abzurutschen. Dazu kommt die akute Reiselust, die sich spätestens nach der zweiten Panoramaaufnahme einstellt.

Kurzum ist "Crazy Rich" ein Film, der durchgehend Spaß macht und vor allem durch den Witz und die grandiose Inszenierung besticht. Da ignoriert man gerne die dünne Geschichte. Eine romantische Komödie, die den Zuschauer gut gelaunt ins neue Jahr entlässt.

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