"Bares für Rares"

Giraffe, Leopard oder Bremer Stadtmusikanten? "Bares für Rares"-Händler reißen sich um abstraktes Gemälde

"Ach Heidenei!", wusste "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter nichts mit dem Gemälde anzufangen. "Da muss man mal ganz in Ruhe kucken, was das ist." Gefiel das Motiv? Oder eher nicht? Auf jeden Fall lud es zum Rätselraten ein ...
Heidenei!
"Ach Heidenei!", wusste "Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter nichts mit dem Gemälde anzufangen. "Da muss man mal ganz in Ruhe kucken, was das ist." Gefiel das Motiv? Oder eher nicht? Auf jeden Fall lud es zum Rätselraten ein ...
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Michael aus Paderborn, der von seiner guten Freundin Edith begleitet wurde, begründete den Verkauf des Geschenks von seiner Tante: "Es ist mir einfach zu groß, und es ist ein bisschen wild gemalt."
Zu groß und zu wild
Michael aus Paderborn, der von seiner guten Freundin Edith begleitet wurde, begründete den Verkauf des Geschenks von seiner Tante: "Es ist mir einfach zu groß, und es ist ein bisschen wild gemalt."
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Das konnte Lichter gut nachvollziehen, denn die Pinselstriche ergaben für ihn keinen Sinn. Michael erzählte weiter: "Es gab mal, glaube ich, eine Ausstellung in den 90er-Jahren von Udo Nöger." Entweder hatte seine Tante das Bild dort gekauft, zumindest aber lernte sie den Künstler kennen.
Von Udo Nöger
Das konnte Lichter gut nachvollziehen, denn die Pinselstriche ergaben für ihn keinen Sinn. Michael erzählte weiter: "Es gab mal, glaube ich, eine Ausstellung in den 90er-Jahren von Udo Nöger." Entweder hatte seine Tante das Bild dort gekauft, zumindest aber lernte sie den Künstler kennen.
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"Hat man dir denn gesagt, was man da drauf sieht?", fragte Lichter. "Das hat den Titel 'Gehend-köpfelnd'", antwortete Michael. "Was???", glaubte Lichter, sich verhört zu haben. Der Verkäufer wiederholte: "'Gehend-köpfelnd'. Ja gut, da kann man sich viel vorstellen."
Gehend-köpfelnd
"Hat man dir denn gesagt, was man da drauf sieht?", fragte Lichter. "Das hat den Titel 'Gehend-köpfelnd'", antwortete Michael. "Was???", glaubte Lichter, sich verhört zu haben. Der Verkäufer wiederholte: "'Gehend-köpfelnd'. Ja gut, da kann man sich viel vorstellen."
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Oder auch gar nichts, schien Horst Lichter zu denken. "Obwohl, jetzt wo ich länger kucke, sehe ich unten den Kopf einer Giraffe. Dann sehe ich ein Huhn, Hähnchen oder Vogel", interpretierte er weiter. "Das könnten auch die Bremer Stadtmusikanten, nur anders, sein."
Giraffe und Huhn
Oder auch gar nichts, schien Horst Lichter zu denken. "Obwohl, jetzt wo ich länger kucke, sehe ich unten den Kopf einer Giraffe. Dann sehe ich ein Huhn, Hähnchen oder Vogel", interpretierte er weiter. "Das könnten auch die Bremer Stadtmusikanten, nur anders, sein."
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Was sagte die Expertin Dr. Bianca Berding dazu? "Ich finde, wir sind hier so ein bisschen in Wolkenleserei, weil die verändern sich ja auch ständig, und man kann alles Mögliche hineinlesen." Das passte zum Künstler, der Assoziationen auslösen will, ohne sich festzulegen.
Wolkenleserei
Was sagte die Expertin Dr. Bianca Berding dazu? "Ich finde, wir sind hier so ein bisschen in Wolkenleserei, weil die verändern sich ja auch ständig, und man kann alles Mögliche hineinlesen." Das passte zum Künstler, der Assoziationen auslösen will, ohne sich festzulegen.
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Was sie dank eines Etiketts auf der Rückseite sicher sagen konnte: Das Bild entstand 1996 in Paderborn und wurde auf Nessel gemalt. Typisch für den Künstler: Er bemalt oft auch die Rückseiten. "Das ist so ein Aha-Effekt", meinte Berding.
Auf Nessel gemalt
Was sie dank eines Etiketts auf der Rückseite sicher sagen konnte: Das Bild entstand 1996 in Paderborn und wurde auf Nessel gemalt. Typisch für den Künstler: Er bemalt oft auch die Rückseiten. "Das ist so ein Aha-Effekt", meinte Berding.
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Der einzige Makel: Das Bild roch nach Rauch. Trotzdem schätzte die Expertin den Wert auf 800 bis 1.500 Euro.
Breite Preisspanne
Der einzige Makel: Das Bild roch nach Rauch. Trotzdem schätzte die Expertin den Wert auf 800 bis 1.500 Euro.
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Im Händlerraum begann das Rätselraten von vorne. "Das ist ein Leopard", meinte David Suppes (rechts). "Das ist eine Leopardenfamilie im Urlaub?", führte Daniel Meyer (Mitte) den Gedanken fort.
Leopard?
Im Händlerraum begann das Rätselraten von vorne. "Das ist ein Leopard", meinte David Suppes (rechts). "Das ist eine Leopardenfamilie im Urlaub?", führte Daniel Meyer (Mitte) den Gedanken fort.
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"Häh?", strengte sich Elke Velten (Bild) an, irgendetwas zu erkennen. "Wo siehst du denn da einen Leopard?" Suppes überlegte: "Es könnte auch eine Giraffe sein." Was Fabian Kahl sicher sagen konnte: "Es ist auf jeden Fall ein Schattenfugenrahmen."
Giraffe?
"Häh?", strengte sich Elke Velten (Bild) an, irgendetwas zu erkennen. "Wo siehst du denn da einen Leopard?" Suppes überlegte: "Es könnte auch eine Giraffe sein." Was Fabian Kahl sicher sagen konnte: "Es ist auf jeden Fall ein Schattenfugenrahmen."
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Suppes (rechts) gefiel das kuriose Kunstwerk: "Sie haben uns ganz wunderbare Kunst von einem Künstler mitgebracht, den wir glaube ich alle noch nicht kannten." Alle waren angetan, Friedrich Häusser fragte sogar: "Haben Sie noch mehr von dem Künstler?"
Neuentdeckung
Suppes (rechts) gefiel das kuriose Kunstwerk: "Sie haben uns ganz wunderbare Kunst von einem Künstler mitgebracht, den wir glaube ich alle noch nicht kannten." Alle waren angetan, Friedrich Häusser fragte sogar: "Haben Sie noch mehr von dem Künstler?"
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"Zwei habe ich noch", antwortete Michael. "Da wir alle das Gemälde kaufen wollen, können sie die anderen drei vielleicht auch noch an uns loswerden", bekundete Meyer Interesse. Entsprechend schnell stieg der Preis in die Höhe.
Mehr Bilder
"Zwei habe ich noch", antwortete Michael. "Da wir alle das Gemälde kaufen wollen, können sie die anderen drei vielleicht auch noch an uns loswerden", bekundete Meyer Interesse. Entsprechend schnell stieg der Preis in die Höhe.
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Für 2.300 Euro ging das abstrakte Gemälde am Ende an David Suppes. "Ganz tolles Bild", freute sich der Händler über die Neuentdeckung. "Und wenn der das irgendwann einmal zu Ende malt, dann hast du eine gute Wertanlage", scherzte Meyer.
Gute Wertanlage
Für 2.300 Euro ging das abstrakte Gemälde am Ende an David Suppes. "Ganz tolles Bild", freute sich der Händler über die Neuentdeckung. "Und wenn der das irgendwann einmal zu Ende malt, dann hast du eine gute Wertanlage", scherzte Meyer.
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Ebenfalls kurios war der Rauchertisch mit Bären und einer Spieluhr aus der Schweiz aus den 1950er-Jahren, der bei der Expertise auf 700 bis 1.000 Euro geschätzt wurde.
Rauchertisch
Ebenfalls kurios war der Rauchertisch mit Bären und einer Spieluhr aus der Schweiz aus den 1950er-Jahren, der bei der Expertise auf 700 bis 1.000 Euro geschätzt wurde.
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Friedrich Häusser gefiel das Tischchen außerordentlich gut, deshalb gab er die gewünschten 700 Euro aus: "Ich liebe solche Objekte. Alles, was mit Tieren zu tun hat."
"Ich liebe solche Objekte"
Friedrich Häusser gefiel das Tischchen außerordentlich gut, deshalb gab er die gewünschten 700 Euro aus: "Ich liebe solche Objekte. Alles, was mit Tieren zu tun hat."
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Armband und Ring aus Weißgold mit Saphiren und Brillanten aus den 1970er-Jahren wurden mit 1.500 bis 1.600 Euro bewertet.
Saphire und Brillanten
Armband und Ring aus Weißgold mit Saphiren und Brillanten aus den 1970er-Jahren wurden mit 1.500 bis 1.600 Euro bewertet.
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Mit ihrem Gebot von 1.800 Euro brachte Elke Velten die Konkurrenz schnell zum Schweigen.
Hohes Gebot
Mit ihrem Gebot von 1.800 Euro brachte Elke Velten die Konkurrenz schnell zum Schweigen.
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Die Werbeuhr von Bosch von Ende der 1960er- oder Anfang der 1970er-Jahre schätzte der Experte auf 100 bis 150 Euro.
Bosch-Uhr
Die Werbeuhr von Bosch von Ende der 1960er- oder Anfang der 1970er-Jahre schätzte der Experte auf 100 bis 150 Euro.
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Bei 140 Euro wurde sich Daniel Meyer mit dem Verkäuferpaar einig. Aufgrund mangelnder kleiner Scheine rundete er sogar auf 150 Euro auf.
Aufgerundet
Bei 140 Euro wurde sich Daniel Meyer mit dem Verkäuferpaar einig. Aufgrund mangelnder kleiner Scheine rundete er sogar auf 150 Euro auf.
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Die Goldbrosche mit einem Altschliffdiamant aus der Zeit um 1905 hatte einen Schätzwert von 900 bis 1.100 Euro.
Jugendstil
Die Goldbrosche mit einem Altschliffdiamant aus der Zeit um 1905 hatte einen Schätzwert von 900 bis 1.100 Euro.
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"Die ist so zauberhaft", schwärmte Elke Velten vom Jugendstil-Schmuckstück und bezahlte 900 Euro.
Zauberhaft
"Die ist so zauberhaft", schwärmte Elke Velten vom Jugendstil-Schmuckstück und bezahlte 900 Euro.
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31.10.2025 von SWYRL/Bettina Friemel

Als "wild gemalt" bezeichnete der Verkäufer sein Kunstwerk. Dem konnte Horst Lichter nur zustimmen: Was sollte das wohl darstellen?

Heiteres Rätselraten bei "Bares für Rares": Was will uns der Künstler mit seinem Motiv sagen? Horst Lichter hatte nicht die leiseste Ahnung. Auch die Expertin hielt sich recht bedeckt mit einer Interpretation. Doch gerade das Abstrakte kam im Händlerraum hervorragend an.

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