Katastrophenschutz – Wie gut sind wir vorbereitet? - Do. 06.10. - 3sat: 20.15 Uhr

Gewappnet für den Ernstfall? - So sehen Lebensmittel für sieben Tage aus!

01.10.2022 von SWYRL/Christopher Schmitt

Wie gut sind wir wirklich auf Katastrophen vorbereitet? Die Flutkatastrophe im Ahrtal und in Nordrhein-Westfalen 2021 hat eklatante Schwächen offenbart. Eine neue Doku auf 3sat widmet sich dem Katastrophenschutz und wirft die Frage auf, inwieweit wir uns selbst schützen müssen.

Das Wort Krise prägt mittlerweile unseren Alltag: Ukraine-Krieg, Pandemie, Extremwetterlagen, Inflation oder Versorgungsengpässe bestimmten in den vergangenen Monaten und Jahren die Schlagzeilen. Aus Sicht der Wissenschaft liefern diese Notlagen neue Erkenntnisse für Katastrophen- und Bevölkerungsschutz. Die Dokumentation "Katastrophenschutz - Wie gut sind wir vorbereitet?" von Björn Platz, die nun auf 3sat als Erstausstrahlung zu sehen ist, deutet einen Paradigmenwechsel an: der Trend, sich selbst in Sicherheit bringen zu können, statt auf die Hilfe von Profis angewiesen zu sein, zeichnet sich ab. Unter anderem wird gezeigt, wie die Auswahl an Lebensmitteln für sieben Tage aussehen sollte - zumindest empfiehlt diesen Vorrat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Ein Selbstversuch stellt die Empfehlung auf die Probe.

Kaum jemand wird die furchtbaren Bilder aus dem Ahrtal und Nordrhein-Westfalen vergessen haben: Im Juli 2021 starben 180 Menschen in den Fluten. Ein gutes Jahr später berichten Feuerwehrleute von ihren Einsätzen. Als Konsequenzen aus der Katastrophe fordern sie sowohl mehr Personal als auch ausfallsichere Kommunikation. Denn in der verhängnisvollen Nacht brachen sowohl Handy- als auch Digitalfunk zusammen.

Auch ein interessanter Selbstversuch ist Teil der Doku: Gemeinsam mit Studierenden geht der Professor für International Safety Management an der Hochschule Bremerhaven, Dominic Kudlacek, der Frage nach, wie effektive Einsatzkoordination im Katastrophenfall funktioniert. Außerdem wichtig: Wie viele Vorräte sind nötig, um zwei Wochen lang das Überleben ohne Strom und Wasser zu sichern?

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Krisenerprobt: Ein Blick nach Österreich und Israel

Platz' Film wirft auch einen Blick über Landesgrenzen hinaus, etwa nach Österreich, wo man den Umgang mit Lawinen oder Erdrutschen seit Jahrhunderten gewohnt ist. Wohnt man in einem entlegenen Tal, kann es vorkommen, tagelang von der Außenwelt abgeschnitten zu sein. Margreth Keiler, die an der Uni Innsbruck forscht, ist sich sicher: Solche Naturphänomene nehmen im Zuge des Klimawandels weiter zu.

In Israel weiß man hingegen seit vielen Jahrzehnten, was Alarmzustand bedeutet. An der medizinischen Fakultät der Universität von Tel Aviv widmet sich Katastrophenmanagerin Bruria Adini der Forschung zum Umgang der israelischen Bevölkerung mit Raketenbeschuss, Erdbebengefahr sowie andere Bedrohungen. Der angesprochene Paradigmenwechsel ist dort längst vollzogen.

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