Ex-CEO Bob Iger

Früherer Disney-Chef: "Erheblicher Teil" von Twitter-Konten gefälscht

08.09.2022 von SWYRL

Rückendeckung für Elon Musk: Ex-Disney-Chef Bob Iger erklärte bei einer Konferenz, dass ein "erheblicher Teil" der Konten bei Twitter nicht echt sei.

2020 schied er nach 15 Jahren aus einer der mächtigsten Postionen der Unterhaltungsbranche aus: Als ehemaliger CEO von Disney verhandelte Bob Iger 2016 auch über eine Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter. Wie der 71-jährige Manager jetzt im Rahmen einer Konferenz in Los Angeles erzählte, habe der Konzern aber "kalte Füße" bekommen, als man mithilfe von Twitter feststellte, dass ein "erheblicher Teil" der Konten "nicht echt" sei.

Wie groß der Anteil an Scheinkonten war, ließ sich Iger nicht entlocken. Auf die Nachfrage, was er von Elon Musks Anschuldigungen halte, der sein Übernahmeangebot zurückzog, weil Twitter angeblich Daten über die tatsächliche Anzahl falscher Konten auf der Plattform zurückhalte, gab der Ex-Disney-Chef dem Tesla-Gründer Rückendeckung: "Vielleicht hat er das gesehen, was ich gesehen habe, und ist aufgewacht und hat sich gesagt: 'Damit kann ich nicht umgehen'. Er scheint nicht der Typ für so etwas zu sein, und das meine ich als Kompliment."

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Bob Iger: Lineares Fernsehen steht am Abgrund

In der Fragerunde sprach Iger auch über die Zukunft der Unterhaltungsbranche und prophezeite, dass das lineare Fernsehen, aber auch die Kinobranche schweren Zeiten entgegensehen. Das klassische Fernsehen "marschiert auf einen großen Abgrund zu und wird heruntergestoßen werden", sagte Iger, der in den 70er- und 80er-Jahren für den US-Sender ABC arbeitete. "Ich kann ihnen nicht sagen wann, aber es wird verschwinden."

Weniger düster sei die Zukunft des Kinos: Iger schwärmte vom gemeinsamen Erlebnis, einen Film auf einer großen Leinwand zu sehen, die Branche wäre aber inzwischen "kleiner" geworden: Er glaube nicht, dass das Level, das vor der Corona-Pandemie herrschte, je wieder erreicht werden könne - es seien "permanente Wunden" entstanden. Auch bei den Streamingdiensten werde sich die wachsende Zahl von Auswahlmöglichkeiten bemerkbar machen, nicht alle würden dabei überleben. Es werde "Muss man haben"- und "Muss man nicht haben"-Dienste geben, erklärte Iger. Das größte Potenzial sehe er bei Disney+, Netflix, Amazon und Apple TV+.

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