Bares für Rares
"Schön" - zu so viel Expertise reichte es bei Horst Lichter. Was er noch nicht ahnt: Der Verkäufer ist ein direkter Nachfahre des Malers - und heißt wie dieser. Noch kurioser war nur Walter Lehnertz´ spontane Idee: Der Händler zeigte sich von seiner weichen Seite.
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"Da sind sehr viele geometrische Figuren drin", erkannte Horst Lichter. Er freute sich über das Lob des Experten. "Das hast du gut erkannt", stimmte Albert Maier zu. "Jetzt bin ich neugierig", so Lichter. Doch auf die Erklärung musste der Moderator ein bisschen warten.
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Marion und Fritz Gils aus Ginsheim-Gustavsburg brachten das Gemälde mit. "Das ist von meinem Opa Fritz Gils und ich habe es geerbt von meinem Vater, Fritz Gils", sagte der Gatte. Lichter und Maier amüsierten sich über diese Kuriosität.
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"Die lieben die Abwechselung", meinte Horst Lichter ironisch und musste lachen. "Wenn die einmal irgendwo ein Monogramm drauf haben, ziehen die das gnadenlos durch." Kollege Maier erkannte den Namen auf der Signatur und die Jahreszahl 1953.
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Maier referierte: Bekannt sei vom Künstler, dass er 1901 in Darmstadt geboren und 1957 in Groß-Umstadt gestorben ist. Er habe nach der Zeichenlehre in Mainz an der Kunstakademie Kassel studiert. Lichter staunte derweil noch immer und bohrte ungläubig nach: "Dein Opa?"
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Nun widmete sich der Experte dem Bildinhalt. "Was Horst vorher gesagt hat mit der Geometrie, das ist das entscheidende dieses Bildes", so Albert Maier. Das Gemälde sei in der Formensprache geometrisch reduziert gemalt und somit ein Vertreter der "Neuen Sachlichkeit".
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"Das Bild strahlt eine Ruhe aus", fand Albert Maier. Bei Händler Walter Lehnertz löste das Bild eher Sehnsüchte nach einer kontemplativen Freizeitbeschäftigung aus. Doch dazu später mehr ...
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Horst Lichter stellte die obligatorische Frage nach dem Wunschpreis. Das Ehepaar nannte 400 Euro.
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Albert Maier hatte gute Nachrichten. Der Experte erhöhte. Seine Verkaufspreis-Empfehlung: 500 bis 600 Euro.
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CSI Köln? Nein, Fabian Kahl (links) prüfte das Kunstwerk mit Schwarzlicht. "Auf jeden Fall sind wir im 20. Jahrhundert", glaubte Dr. Elisabeth "Lisa" Nüdling, ganz ohne Schwarzlicht. "Auf jeden Fall würde ich jetzt lieber da an dem See sein und angeln", so Walter Lehnertz (zweiter von links).
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"Ein schöner Angelsee", stimmte die Kollegin zu. "Das ist vielleicht in Sachsen, Angel-Sachsen", versuchte sich indes Fabian Kahl (links) an einem Wortspiel.
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"Ach das war Ihr Opa?" Die Händler staunten über die Herkunft des Gemäldes ebenso wie zuvor Lichter. Ebenso bestaunenswert war selbstredend die Anekdote von den drei Namensvettern in der Familienchronik.
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Walter Lehnertz startete mit seinem Running Gag: dem ersten Gebot von 80 Euro. "Kommen wir damit schon klar?", fragte er scheinheilig. Dass das Bild mehr wert war, dürfte er garantiert gewusst haben.
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"Hm, hm, hm", brummte das Ehepaar im Chor. Nicht vor Freude, sondern im Gegenteil. Das Signal war deutlich: Man war noch weit entfernt vom Wunschpreis.
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"Was ist denn bei dir Friedrich? Gefällt es dir?", wollte Elisabeth Nüdling wissen. Friedrich Häusser (rechts) blieb recht reserviert: "Also ich gebe Ihnen auch 100. Aber mir fehlt irgendetwas an diesem Gemälde." Eine Angel vielleicht?
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Das Ehepaar nannte den Schätzpreis des Experten. Walter Lehnertz bot einen Kompromiss an: Mehr als 150 Euro wolle er nicht berappen. Das Paar war einverstanden. Doch Lehnertz hatte noch eine Überraschung parat ...
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"Und da ihr mir sehr sympathisch seid: 180", erhöhte der Händler die Kaufsumme freiwillig. "Von den 30 kaufst du deiner Frau einen gescheiten Blumenstrauß." Lehnertz gab zu: "Manchmal zicke ich rum." Dass er das diesmal nicht tat, freute das Ehepaar sehr.
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"Ein Bröschlein", erkannte Horst Lichter. Die Sévigné Brosche aus 585er Gold mit Diamanten und Saphiren war laut Dr. Heide Rezepa-Zabel 400 bis 450 Euro wert. Das Paar Sinaida Wolf und Moritz Schweiger freute sich über 650 Euro von Lisa Nüdling.
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Das Zigarettenetui des Alsbacher Ehepaars Dorothee und Paul Scragg stammt aus dem Jahr 1943 und aus Birmingham. Dr. Heide Rezepa-Zabel taxierte auf 120 bis 140 Euro, Jan Cizek bezahlte 100 - das doppelte vom Wunschpreis.
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Auf 1920 bis 1925 wurde die Bronze "Der Landmann" von V.W. Ling datiert. Corinna Klüh aus Frankfurt wünschte sich 2.000 Euro dafür. Albert Maier hielt die Hälfte für angemessen. Fabian Kahl erstand die Landleben-Skulptur für 800 Euro.
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Kunstwerk, Kerzenständer "oder abgebrochene Tröte?", wollte Lichter von Louisa Roszinski wissen. Kunst von P. Wunderlich und Kerzenständer, so die Antwort. Die Kölnerin hoffte auf 500 Euro. Sven Deutschmanek ging auf 150 bis 200 Euro. Friedrich Häusser bezahlte 220.
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"So einen Apparat in der Ausführung habe ich noch nicht gesehen", gab Horst Lichter zu. Der Lochplattenspieler wurde von Sven Deutschmanek datiert auf ca. 1900. Er taxiert auf 600 bis 800 Euro. Fabian Kahl zeigte sich generöser: Die historische Soundanlage war ihm 1.000 Euro wert.
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