"Meine verrückte Bucket List" startet bei RTL

"Fortschritt für mich paradiesisch": Wie Gaby Köster lernte, Hilfe anzunehmen

19.01.2022 von SWYRL

Gaby Köster lässt sich trotz Einschränkungen nicht unterkriegen. Dies beweist nicht zuletzt ihre neue RTL-Sendung "Gaby Köster - meine verrückte Bucket List". In einem Interview verriet Köster nun, warum sie neue Erfahrungen machen wollte und ihren Rollstuhl inzwischen in gewisser Weise auch zu schätzen weiß.

Mit den Einschränkungen muss sie leben, ihre Träume begräbt sie deswegen noch lange nicht. 2008 erlitt Gaby Köster einen Schlaganfall. Sie sitzt seitdem im Rollstuhl, ihr linker Arm ist taub. Mit "Gaby Köster - Meine verrückte Bucket List" (Mittwoch, 19. Januar, 20.15 Uhr, RTL) kehrt die Kölnerin ins Fersehen zurück, die TV-Sendung eröffnete ihr trotz Handicap neue Möglichkeiten. In einem Interview mit "Bild" sprach Köster nun über die abgehakten Träume auf ihrer Bucket List, etwa auf einem Pferd zu reiten und in einer Kommune zu leben. "Das war meine Idee. Ich wollte raus!", erklärt die 60-Jährige zu ihrer neuen RTL-Sendung, für die sie mit ihrer engsten Freundin Beate Bohr sowie ihrer Maskenbildnerin Danni unterwegs war.

"Ich wollte zeigen, dass auch Menschen mit Einschränkungen sich Wünsche erfüllen können", so das frühere Ensemble-Mitglied von "7 Tage 7 Köpfe". "Abenteuer sind gefährlich - aber Routine ist tödlich", findet Gaby Köster. Sie sei stolz, das Vorgenommene auch geschafft zu haben und würde an solchen Voraussetzungen wachsen. Die genannten Erfahrungen zu machen, sei aus mehreren Gründen nicht einfach gewesen. Neben der Corona-Pandemie müsse man die nötigen Tricks kennen. "Man muss sich Hotels ohne Feuerschutz-Türen suchen. Auch Teppichböden sind für Geröllheimer, wie ich meinen Rollstuhl nenne, ein Problem." Diese Hürden müsse man überwinden.

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Mit Hydraulik-Sitz aufs Therapiepferd

"Es war extrem schwer", berichtet Köster von ihrem Ritt auf einem Camargue-Pferd gegenüber "Bild". "Aber ich wollte das mal ausprobieren. Ich hatte vorher noch nie auf einem Rücken eines Pferdes gesessen." Sie wisse von vielen eingeschränkten Menschen, die trauern, weil dies ihnen nicht mehr möglich sei. "Bei mir war es ein Therapie-Pferd, das sich mit solchen schweren Fällen wie mir auskennt. Dazu hatte ich ein Hilfsgerät, einen Hydrauliksitz."

Auch über ihre Erfahrung mit dem Leben in der Kommune berichtet Köster. "Das war mitten in der Natur, ein mittelalterliches Gebäude. Alle, die dort wohnen, sind Selbstversorger." Dort habe sie sowohl Hippies als auch Manager kennengelernt. "Die waren nicht mehr aus der Burnout-, sondern eher aus der Fuckoff-Fraktion." Sie finde es aber toll, dass diese Menschen dort wieder zu sich gefunden hätten.

"Vor einigen Jahren wäre das unmöglich gewesen"

Zudem sprach Köster im "Bild"-Interview über ihren aktuellen Gesundheitszustand. Demnach gehe es ihr den Umständen entsprechend gut. "Der linke Arm ist im Tiefschlaf, das wird sich auch nicht mehr ändern. Aber mein rechter Arm hält sich wacker", berichtet sie. Bei ihrer Reise nach Frankreich sei sie ganz auf sich gestellt gewesen. "Duschen und mich fertig machen, ganz alleine. Vor einigen Jahren wäre das unmöglich gewesen." Doch sie habe das geübt, und mit einem genauen Plan würde sie es inzwischen in einer Viertelstunde schaffen. "Mir geht an dieser Situation ja bis heute am meisten auf den Keks, immer Leute um Hilfe bitten zu müssen. Daher ist dieser Fortschritt für mich paradiesisch."

Köster glaubt, sie habe den Schlaganfall bekommen, um Hilfe annehmen zu können. Plötzlich auf andere angewesen zu sein, bezeichnet sie aber als "ätzend" und "Schocktherapie". Inzwischen weiß sie auch ihren Rollstuhl zu schätzen: "Ich bin inzwischen froh, dass ich meine Schuhe mit Rädern habe. Die schenken mir Freiheit."

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