Ein Stück Geschichte
Eigentlich war es nur ein Stück Papier, das der "Bares für Rares"-Experte Sven Deutschmanek vor die Lupe hielt. Doch diese Ansichtskarte kam mit einer unglaublichen Geschichte zu Horst Lichter in die Trödel-Show!
© ZDFVon wem ist die?
Dem Moderator gefiel das Landschaftsmotiv in schwarz-weiß ganz gut: "Eine schöne alte Postkarte." Allerdings fragte er sich auch: "Von wem ist denn die Postkarte, dass sie hier liegt?"
© ZDFVon Max Morlock
Michaela und Wolfgang Traeg erzählten die spannenden Hintergründe: "Die Besonderheit besteht darin, dass der berühmte Nürnberger Fußballer Max Morlock im Jahr 1954 vier Tage vor dem WM-Endspiel aus Spiez in der Schweiz diese Karte geschrieben hat."
© ZDFOriginal-Unterschriften
Herr Traeg fügte hinzu: "An einen Bekannten meines Großvaters. Und die Karte hat sämtliche Unterschriften im Original der Spieler, die dann vier Tage später Weltmeister geworden sind. Einschließlich der Unterschrift von Sepp Herberger, dem Nationaltrainer."
© ZDFOha!
Jetzt verstand auch Horst Lichter, warum jemand eine olle Postkarte so lange aufhob. "Oha!", brachte der Moderator gerade so hervor. "Oha!"
© ZDFKurz vorm Endspiel
Abgestempelt am 2.7.1954, geschrieben am 30.6.1954. "Das Endspiel war ja am 4. Juli", ordnete Sven Deutschmanek die Karte zeitlich ein. "Wo wir dann das erste Mal Weltmeister geworden sind!" Und zwar in Bern, 40 Kilometer von Spiez entfernt.
© ZDFEin Nationalheld
Laut Expertenwissen war Max Morlock, nach dem das Nürnberger Fußballstadion benannt wurde, dafür bekannt, von überall Postkarten an seine Freunde zu schreiben. "Der ist in Nürnberg ein Nationalheld."
© ZDFWM-Helden
Max Morlock, Sepp Herberger, Fritz Walter, Helmut Rahn - die ganzen WM-Helden hatten unterschrieben. "Das macht natürlich diese Ansichtskarte hier ganz, ganz besonders." Fehlte nur noch der Wert in Zahlen.
© ZDFFrechheit
"200 bis 250 Euro" wünschten sich Tochter und Vater. "Ich finde 200 bis 250 Euro schon echt frech", setzte Sven Deutschmanek zur Preisfindung an. "Wer sie dafür bekommen würde, der hätte großes Glück." 500 bis 600 Euro sollten mindestens drin sein!
© ZDFWas steht da?
Händler Julian Schmitz-Avila rätselte jedoch erst einmal über den Sinn der Postkarte. "Ich kann nichts lesen", versuchte er, die Unterschriften zu entziffern. Dann entdeckte er das Datum von 1954. "Aus Spiez." Da dämmerte es Elke Velten: "Ist das von der ersten WM?"
© ZDFFür Fußball-Fans
Plötzlich regte sich was im Händlerraum. "Das lässt das Fußballerherz aber höherschlagen", deutete Schmitz-Avila Interesse an. So langsam kamen die ersten Gebote.
© ZDFUnikat
"Es ist schon ein Unikat", rührten die Verkäufer die Werbetrommel. "Es ist nicht nur irgendeine Autogrammkarte. Es stammt halt aus der Schweiz, wenige Tage vor dem Endspiel."
© ZDFTeurer Spaß
Mit Erfolg! Christian Vechtel ließ sich zu 440 Euro erweichen: "Meine teuerste Postkarte bis jetzt." Frau Traeg fand den erzielten Preis grandios: "Letztlich ist es nur eine Postkarte."
© ZDFNackte Damen
Des Weiteren im Trödelangebot: pikante Liqueurgläser und eine Karaffe mit nackten Tänzerinnen aus Lauscha aus den 1950er-Jahren mit einem geschätzten Wert von 120 bis 150 Euro.
© ZDFGrün geht immer
Grüne Ware kauft Esther Ollick immer gerne, so auch diese Gläser für 250 Euro.
© ZDFGoldmünze
Der goldene Vierer-Dukat aus Österreich mit Kaiser Franz Joseph I. aus der Zeit nach 1920 wurde mit 650 bis 700 Euro bewertet.
© ZDFMagische Anziehung
Julian Schmitz-Avila zahlte mit 720 Euro sogar weit mehr als den Goldwert: "Ich kann an Goldmünzen nicht mehr vorbei gehen. Die ziehen mich magisch an."
© ZDFSchnäppchen
Die Schmuckdose aus Silberblech mit Schildpatt-Deckel aus dem Jahr 1920 war ein Flohmarktschnäppchen aus Afrika für zwei Euro. Der wahre Wert lag jedoch bei 250 bis 300 Euro.
© ZDFMeins!
Elke Velten ließ nicht locker, bevor sie die Dose für 350 Euro bekam.
© ZDFPariser Kunst
Die Tischleuchte mit mundgeblasenem Schirm von Robj Paris aus der Zeit zwischen 1915 und 1920 sollte 600 bis 900 Euro bringen.
© ZDFGroßes Interesse
Obwohl das Interesse groß war, wollte niemand über Elke Veltens Gebot von 800 Euro gehen.
© ZDF