Avus - Rennstrecke und Legende - Do. 23.09. - ARTE: 20.15 Uhr

Ein Berliner Denkmal feiert Jubiläum

19.09.2021 von SWYRL/Wilfried Geldner

Noch heute lässt der Name "Avus" die Herzen der Motorsportfreunde höher schlagen. Längst zum Mythos geworden, werden Erinnerungen wach. Rechtzeitig zum 100-Jahre-Jubiläum führt die ZDF / ARTE-Doku durch ein Stück Berliner Zeitgeschichte - vom Kaiserreich bis zum Wiederaufbau in den 50-ern.

Eine Gerade durch den Grunewald, zwei Kurven, Nord und Süd, die eine - als Backstein-Steilkurve errichtet, mehrfach tödlich. Das war die Avus, Abkürzung für "Automobil-Verkehrs- und Übungsstraße". Bei Rekordversuchen wurden Höchstgeschwindigkeiten von 400 Stundenkilometern erreicht. Die Stunde der Berliner Avus schlug besonders in nationalsozialistischer Zeit: Deutschland stellte unter den Nazis und deren Propagandaminister Goebbels in der Automobiltechnik seine Überlegenheit unter Beweis. Zuvor hatte 1926 ein erster "Großer Preis von Deutschland" vier Todesopfer gefordert. - Der Film "Avus - Rennstrecke und Legende" geht mithilfe von Zeitzeugen wie den Rennfahrern Hanns Herrmann und Hans-Joachim Struck auf die Gefährlichkeit der früheren Rennstrecke ein, aber auch auf das Zusammengehörigkeitsgefühl der todesmutigen Fahrer in den 50-ern, als insgesamt immerhin nicht weniger als 65 Automobilrennfahrer ums Leben kamen.

Schon bei ihrem Bau war die Rennstrecke durch den Grunewald umstritten, für viele ist sie heute nur noch als Autobahnzubringer nach dem DDR-Grenzübertritt Dreilinden in Erinnerung. Die Geschwindigkeit ist für den Individualverkehr längst auf 100 km/h begrenzt. "Heutzutage werden Sie bei 100 geblitzt!", sagt ein Berliner Autofahrer. "Richtig flitzen lassen", wie zu Zeiten der Caracciola, Rosemeyer oder auch Hanns Herrmann, der sich hier spektakulär überschlug, kann es heute keiner mehr.

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