Aktuelle Tipps

Ed Sheeran und sein bisher "persönlichstes" Album: Das sind die Musik-Highlights der Woche

07.05.2023 von SWYRL/John Fasnaugh

Lea, die Smashing Pumpkins und Pop-Megastar Ed Sheeran, der sich auf seinem jüngsten Album so "verletzlich und wahrhaftig wie nie zuvor" präsentiert: Erfahren Sie hier, was neu, wichtig und hörenswert ist in der Welt der Musik.

Manche Dinge im Leben kann man nicht einfach so wegwischen, auch wenn das Konto noch so prall gefüllt ist: Ed Sheeran musste zuletzt einige private Tiefschläge einstecken. Diese verarbeitet er nun in seinem bislang "persönlichsten" Album, "-" ("Subtract"). Neues und Hörenswertes gibt es außerdem von Lea und den Smashing Pumpkins.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter
Mit Anklicken des Anmeldebuttons willige ich ein, dass mir die teleschau GmbH den von mir ausgewählten Newsletter per E-Mail zusenden darf. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und kann den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen.

Ed Sheeran - Subtract

Sein bislang "persönlichstes Album" soll es sein, wirbt die Plattenfirma, hier präsentiere sich der Musiker "verletzlich und wahrhaftig wie nie zuvor". Solche Sachen kann man immer wieder lesen und hören, wenn bedeutende Pop-Persönlichkeiten neues Material veröffentlichen, oft genug sind es nur Plattitüden. Bei Ed Sheeran und seinem neuen Werk "-" (gesprochen "Subtract") aber darf man es doch ein Stück weit glauben. Der 32-jährige Megastar hat eine harte Zeit hinter sich.

14 Songs hat Sheeran für seinen sechsten Langspieler aufgenommen, handwerklich ist die Musik auch diesmal wieder über jeden Zweifel erhaben. Sheeran sieht nicht unbedingt aus wie ein großer Popstar, aber der Rotschopf wusste schon immer, wie man große Popsongs schreibt, die sofort ins Ohr gehen - sein immenser Erfolg spricht für sich. Was der Musik von "-" aber vor allem Gewicht verleiht, ist der Kontext, in dem sie entstand.

Bei Sheerans Ehefrau Cherry wurde während der letzten Schwangerschaft Krebs diagnostiziert, sein früher Förderer und guter Freund Jamal Edwards starb mit 31 Jahren an einem Herzinfarkt, darüber hinaus stand der Musiker zuletzt wegen Plagiatsvorwürfen vor Gericht. Das alles verarbeitet Ed Sheeran nun direkt und indirekt in seiner Musik. Tipp für Fans: Kurz vor der Veröffentlichung von "-" startete bei Disney+ die vierteilige Dokuserie "The Sum Of It All", die unter anderem auch von Sheerans persönlichen Problemen und der Entstehung des neuen Albums erzählt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

Lea - Bülowstraße

Im Popgeschäft schaffen es nur die Lauten und Schrillen? Der Erfolg von Lea ist ein wohltuender Beleg dafür, dass es auch anders geht, und das schon seit einigen Jahren. Die Singer/Songwriterin aus Kassel verzichtet in ihrer Musik auf große Showeffekte, beim Singen wirkt sie manchmal fast etwas verschüchtert. Aber Lea hat sich doch durchgesetzt. Ihre letzten drei Alben erzielten jeweils Top-Ten-Platzierungen, aktuell ist sie (zum zweiten Mal) in der TV-Show "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert" zu sehen. Auch die neue Platte "Bülowstraße" dürfte wieder weit oben landen in der Hitparade.

Auf ihrem fünften Langspieler setzt Lea erneut auf feinfühlige Pop-Kompositionen, auch hier wird es nur selten wirklich laut. Lea bleibt sich treu, tritt aber nicht auf der Stelle und wagt kleine Experimente: "Bülowstraße" ist so etwas wie eine Hommage an Berlin, wo die 30-Jährige seit 2018 lebt, und eben speziell an die titelgebende Straße in Schöneberg. Zusätzlich zu ihren Songs hat Lea mit dem Kollektiv Grips Theater ein paar "Skits" aufgenommen - kurze Hörspiel-Titel, die dabei helfen sollen, "die Heldenreise einer imaginären Protagonistin aus Westberlin" zu erzählen. Ein spannendes Konzept, hörenswert umgesetzt von einer Künstlerin, die spürbar immer selbstbewusster wird.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

The Smashing Pumpkins - Atum

Billy Corgan hat also ein wieder mal ein Opus Magnum aufgenommen, "Atum: A Rock Opera In Three Acts". Das Format passt zu einem Größenwahnsinnigen wie ihm natürlich hervorragend. Da kann er, der 56-jährige Alternative-Veteran und Held der 90-er, sich mal wieder richtig schön auf Über-Albumlänge austoben. Zwei "Akte" veröffentlichte er zuletzt schon getrennt voneinander, mit dem dritten ist "Atum" nun vollständig. Zwei Stunden und 18 Minuten, 33 Songs insgesamt. Das will in der Masse erst einmal weggehört werden. Anreize dafür sind aber durchaus vorhanden.

Die Smashing Pumpkins sind nach der Rückkehr von Gitarrist James Iha beinahe wieder in Ur-Besetzung zu hören (es fehlt nur Bassistin D'Arcy Wretzky), vor allem aber knüpft man mit "Atum" bewusst an jene Großwerke an, mit denen die Pumpkins einst zu Ikonen wurden. Die Rockoper ist inhaltlich angelegt als Sequel zu "Mellon Collie And The Infinite Sadness" (1995) und "Machine/The Machines Of God" (2000), und auch die Musik klingt wieder etwas härter als zuletzt auf "Cyr" (2020). Viel Gitarre, viele Ideen, dazu der unverwechselbare Vortrag von Billy Corgan, der lange nicht mehr so groß geträumt hat wie hier: Wahrscheinlich sind das die besten Pumpkins, die man im Jahr 2023 noch bekommen kann.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

Das könnte dir auch gefallen


Trending auf SWYRL