"Sing meinen Song"

DJ BoBos Plagiats-Beichte bei "Sing meinen Song": "Mental schon im Knast gesehen"

21.04.2021 von SWYRL/Carmen Schnitzer

Die Backstreet Boys und NSYNC sangen bei ihm im Vorprogramm, er selbst trat als Opener für Michael Jackson auf und Tina Turner besuchte ihn in der Garderobe - bei den Storys, die DJ BoBo zum Staffel-8-Auftakt der VOX-Show "Sing meinen Song" auspackte, schlackerten seinen Mitstreitern die Ohren.

"Hart verprügelt" hätte man ihn, wenn er früher DJ BoBo cool gefunden hätte, gestand Liedermacher Joris (31) zum Staffel-8-Auftakt der VOX-Show "Sing meinen Song". Nun aber war er mit Stefanie Heinzmann (32), Nura (32), Ian Hooper (34), Gentleman (46) und Gastgeber Johannes Oerding (39) angetreten, um dem Eurodance-King zu huldigen - und zu staunen über die Storys aus dessen 30-jähriger Karriere.

So berichtete der als René Baumann geborene Schweizer in seiner typisch bescheidenen Art etwa davon, dass - während bei seiner 1995er-Vorband Backstreet Boys "alle sehr ähnlich talentiert waren" - der spätere Weltstar Justin Timberlake (40) schon 1996 aus der NSYNC-Gruppe herausgestochen war und permanent dazulernen wollte.

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DJ BoBo: Mit dem ersten eigenen Song die Tanzfläche leergefegt

Dass auch DJ BoBo selbst ein Weltstar ist, wurde im Verlauf des Abends immer deutlicher, als seine Auftritte vor Zigtausenden in Tschechien, Chile und anderswo eingespielt wurden. Dabei war sein Start eher holprig gewesen. Als der einstige Bäckerlehrling als DJ arbeitete und seinen ersten eigenen Song "I Love You" auflegte, fegte er damit in nullkommanix die zuvor rappelvolle Tanzfläche leer, erzählte er.

Der Durchbruch kam dann mit einer geklauten Songzeile, dem nur unwesentlich verfremdeten Refrain des Rockwell-Hits "Somebody's Watching Me", aus dem er "Somebody Dance With Me" gemacht hatte. Als der Song überall in den Charts war und dann "der Brief aus Amerika" kam, habe er sich bereits "mental im Knast gesehen".

DJ BoBo bedauert, wie sein Treffen mit Michael Jackson ablief

Dazu kam es glücklicherweise nicht - und es folgten weitere eigene Hits wie "Love Is All Around", das Stefanie Heinzmann zum Auftakt als soulige Dancenummer performte oder "Freedom", das Nura durch eigene Textzeilen aktualisierte, indem sie von den Fridays-for-Future-Demos rappte oder davon, dass Freiheit für sie bedeute, "'n deutschen Pass zu haben". Die sehr persönliche Interpretation des Hits bescherte allen feuchte Augen.

Auch Joris' mitreißender "There's A Party"-Swing, das folkige "Life Goes On" des Mighty-Oaks-Frontman Ian Hooper, Gentlemans chillige Reggae-Variante von "Let The Dream Come True" sowie Johannes Oerdings reduzierte Gitarrenversion von "Pray" wurden von allen gefeiert, und DJ BoBo empfand am Ende alle seine Songs als "veredelt". Er habe "nicht zehn Prozent von dem erwartet, was da gekommen ist".

Ähnlich ging es vermutlich auch seinen Kollegen, die nicht fassen konnten, dass DJ BoBo sogar Michael Jackson begegnet war - nachdem er als dessen Support Act auf der "HIStory World Tour" aufgetreten war. Eigentlich habe er dem King of Pop so viel sagen wollen, doch dann habe er lediglich ein "Hi, how're you doin'?" herausgebracht. Michael Jackson habe dasselbe geantwortet. "Und das war's." Dass er den Moment nicht besser genutzt habe, bedauere er immer noch, erzählte der Musiker in der Runde, für die auch dieses Treffen schon der Hammer war.

"Ich kann überhaupt nichts, ich bin 'ne Null!"

Intensiver war und ist der Kontakt zu Tina Turner, auch wenn der DJ BoBo anfangs eher verstört hatte. Bei seinem ersten großen Konzert in der Schweiz habe es an der Garderobentür geklopft - jemand wolle ihm Hallo sagen. Dieser Jemand war niemand Geringeres als die Rock-Ikone, die ihm gestand, sie liebe seine Musik. Daraufhin konnte er "kaum auf die Bühne gehen. Ich hab' den ganzen Abend vor 12.000 Menschen nur an Tina Turner gedacht" und verunsichert überlegt, was sie wohl denke: "Ich kann überhaupt nichts, ich bin 'ne Null!" Die Queen of Rock sah das offenbar anders, denn mittlerweile verbindet die Musiker eine Freundschaft: "Ich war auf ihrer Hochzeit."

Vor allem der eigentlich als knallhart bekannten Rapperin Nura blieb bei diesen Erzählungen die Luft weg - und am Ende gleich noch mal, als DJ BoBo ihr "Freedom" zum "Song des Abends kürte". "Oh mein Gott, ich weine gleich!", schrie sie sichtlich gerührt. Dem Musiker war die Wahl leicht gefallen, habe er doch "gespürt: Für sie geht ein neues Stück Leben voran, und das hat mich dann gerührt." Der jungen Künstlerin selbst gab er auf den Weg: "Ich glaub', du hast deinen Freedom gefunden."

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