27.09.2023 von SWYRL/Eric Leimann
Die ZDF-Liebesfilmreihe wird 100 Folgen alt. Dies feiert man in "Inga Lindström: Einfach nur Liebe" mit großem Staraufgebot und einer durchaus besonderen Geschichte: Maja (Mersiha Husagic) erbt eine idyllische Insel, auf der Trennungsseminare stattfinden. Wird die Liebe trotzdem siegen?
100 Folgen ist die Schwedenreihe "Inga Lindström" nun alt. Am 25. Januar 2004 flimmerte der erste Film über die Bildschirme. Was im englischen Cornwall mit Rosmunde Pilcher-Stoffen funktionierte, sollte auch im (meist) ländlichen Schweden sein Publikum finden. Denn auch hier ist die Natur atemberaubend und ein perfekter Hintergrund für Liebes(leid)geschichten, die am Ende aber immer irgendwie gut, zumindest aber harmonisch ausgehen. Für den 100. Film der Reihe "Inga Lindström: Einfach nur Liebe" hat sich Stammautorin Christiane Sadlo (schrieb 74 der 100 Drehbücher) etwas Besonderes ausgedacht: Auf einer idyllischen Schären-Insel, welche die in London lebende Köchin Maja (überzeugend sperrig: Mersiha Husagic) von ihrem entfremdeten Vater geerbt hat, veranstalten jene Menschen, mit denen sie dort einst aufgewachsen ist, inzwischen Seminare. "Achtsam trennen" heißt die aktuelle Veranstaltung, zu der Majas Jugendfreundin Lucinde (Xenia Assenza), ihr Therapeuten-Bruder Till (Daniel Buder) und deren Tante Ilse (Gerit Kling) eingeladen haben.
Eigentlich will Maja gar nicht zu "ihrem Erbe" hinfahren, denn die taffe junge Frau scheint mit der Vergangenheit im ländlichen Schweden abgeschlossen zu haben. Doch ihr Freund Peter überredet sie, sich das Ganze doch mal anzuschauen. So reist das Londoner Paar gemeinsam mit den Seminarteilnehmern per Bootsfähre zum idyllischen Eiland.
Da ist das ältere Ehepaar Anna (Uschi Glas) und Henrik (Leonard Lansink), für das Anna keine Zukunft mehr sieht. Pia (Sarah Elena Koch) und Stefan (Björn von der Wellen) haben sich auseinandergelebt, doch es fällt ihnen schwer, die geplante Trennung ihrer Tochter Leonie (Lola Linnéa Padotzke) beizubringen. Und schließlich ist das noch das junge Paar Ella (Valentina Pahde) und Markus (Manuel Kandler), bei dem sie ihm einen Seitensprung nicht verziehen kann - trotz Markus' Beteuerungen, dass er seine Freundin über alles liebt. Wie wird das Seminar ausgehen? Wer wird sich wirklich trennen, wer zusammenbleiben? Und welches Geheimnis trägt Maja aus ihrer Vergangenheit mit sich herum?
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In 33 Länder wurde die Reihe verkauft
Dass sich die fast 20 Jahre alte Romantik-Reihe weiterentwickelt hat, sieht man exemplarisch an ihrer 100. Folge. Da gibt es durchaus reife bis kluge Dialoge zum Thema Liebe und Trennung zu hören, nicht alle erzählten (und auch gezeigten) Liebesbeziehungen sind klassisch "heteronormativ" und sogar der gelungene Soundtrack - sanfter R'n'B und Folk-Pop - schlägt moderne, ja geschmackvolle Töne an.
Na klar, das Format bleibt in seinen Bildern und auch den "runden" Ausgängen der dargestellten Geschichten seinem grundpositiven "Vibe" treu, doch das ist im heutigen Einerlei-Programm drastischer Krimidramen fast schon positiv zu bewerten. Das Fazit: Diesen "Inga Lindström" kann man sich durchaus zur abendlichen Erbauung ansehen. Für Lindström-Fans ein Pflichtprogramm, für Schwedenfreunde und Genussmenschen durchaus ein Tipp zum Reinzappen und Abschalten (im übertragenen Sinne).
Zur 100. Folge veröffentlicht das ZDF zudem einige launige Statistiken und "Fun Facts": Gleich fünf Schauspielerinnen und Schauspieler teilen sich den Rekord, in gleich vier "Lindström"-Filmen dabeigewesen zu sein: Carin C. Tietze, Carl Achleitnerm Jürgen Heinrich, Max Engelke und Tobias van Dieken. In 33 Länder wurde die Reihe verkauft und unter den vielen Kinderdarstellern, die "Lindström"-Geschichten bevölkerten, dürfte "Systemsprengerin" Helena Zengel (zuletzt in "Inga Lindström: Familienfest in Sommerby") die bekannteste sein. Gedreht wurden die 100 Filme in ganz Südschweden, ausgehend von Nyköping und auch öfter auf der Insel Öland. Derzeit ist kein Ende der "Inga Lindström"-Filme Reihe in Sicht. Kein Wunder, denn sowohl Liebe als auch schöne Schwedenbilder können Menschheit und ZDF-Publikum mit Sicherheit weiter gut gebrauchen.