Deutsche Netflix-Hits
Vom Comedy-Thron an die Spitze der Netflix-Bestenliste? Luke Mockridge debütiert in der Serie "ÜberWeihnachten" als Schauspieler und knüpft an ein Erfolgsrezept des Streaminganbieters an: Serien "Made In Germany". Welche deutschen Produktionen ebenfalls zum Bingen animieren, zeigt die Galerie.
© Netflix"ÜberWeihnachten"
Im Zentrum der Serie "ÜberWeihnachten" steht Basti (Luke Mockridge), der als erfolgloser Musiker in der Großstadt lebt. Über die Weihnachtsfeiertage reist er zurück in die Heimat, um sich mit Freunden und Familie zu treffen. Doch statt eines gemütlichen Beisammenseins erwartet Basti jede Menge Stress.
© Netflix"ÜberWeihnachten"
Luke Mockridge erzählt in "ÜberWeihnachten" eine überaus klassische weihnachtliche Tragikomödie in der Tradition von "Love, Actually". Trotz so mancher Plot-Schwachstellen und Uralt-Gags - das Rezept funktioniert: Provinz versus Großstadt, der Sohn in der Heimat, verflossene Liebschaften, nostalgische Kumpeleien - und jede Menge Konflikte.
© Netflix"Dark"
Mit seiner ersten deutschen Eigenproduktion gelang Netflix im Dezember 2017 direkt ein großer Erfolg. Die hochkomplexe und düstere Thrillerserie "Dark" entführt den Zuschauer in die geheimnisvolle Kleinstadt Winden, deren Alltag durch das Verschwinden zweier Kinder durcheinanderkommt. In der Hauptrolle des deutschen "Stranger Things": Louis Hofmann.
© Netflix"Dark"
Auch international sorgte "Dark" für Furore: Die Nutzer der Kritiker-Website "Rotten Tomatoes" kürten die Serie sogar zur populärsten Netflix-Eigenproduktion überhaupt. In diesem Sommer wurde die Trilogie - eine Mischung aus Zeitreise-Mystery und Familien-Thriller - mit der furiosen dritten Staffel abgeschlossen.
© Julia Terjung / Netflix"How to Sell Drugs Online (Fast)"
Eigentlich wollte Moritz (Maximilian Mundt) mit seinem Kumpel ein Online-Shop-System für Gamer programmieren. Doch als seine Freundin Lisa (Lena Klenke) kein Interesse mehr an ihm zeigt, wird daraus ein Online-Drogen-Ring. Mit interessanten Figuren ergründet die Netflix-Serie "How To Sell Drugs Online (Fast)" die dunkle Seite des Internets - in mittlerweile zwei Staffeln.
© Netflix/ Bernd Spauke"How To Sell Drugs Online (Fast)"
Statt sich an Klischees über Nerds abzuarbeiten, nimmt "How To Sell Drugs Online (Fast)" subtil die Gewohnheiten der Freunde um Moritz (Maximilian Mundt) aufs Korn. Obendrein gelingt es der mit dem Grimmepreis prämierten Serie, klassische Coming-of-Age-Elemente wie die erste große Liebe, Freundschaft und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens einzuweben.
© Netflix "Skylines"
Das Netflix-Original "Skylines" dreht sich um das Frankfurter Raplabel Skyline Records, das von Kalifa (Murathan Muslu) erfolgreich aufgebaut wurde. Als sein Bruder zurückkehrt, geraten er und seine Mitstreiter in den Strudel organisierter Kriminalität. Trotz guter Zuschauerresonanz wurde die Serie nach Staffel eins abgesetzt.
© Netflix / Nik Konietzny"Skylines"
Der aufstrebende HipHop-Künstler Jinn (Edin Hasanovic) findet sich in "Skylines" in einem verhängnisvollen Zusammenspiel aus Musik- und Finanzgeschäft, Drogen und dem Kampf gegen das Organisierte Verbrechen wieder. Dabei blasen das fotogene Frankfurt und sein authentisch funkelnder Sound dem Netflix-Sechsteiler frischen Wind in die Segel.
© Nik Konietzny/Netflix"Wir sind die Welle"
Ein Erfolgsstoff in neuem Gewand: Das Netflix-Original "Wir sind die Welle" orientiert sich lose an Morton Rhues Roman "Die Welle". Die Serienadaption folgt einer Gruppe Jugendlicher, die von einer besseren Zukunft träumen. Angetrieben von einem geheimnisvollen Anführer, nimmt das Engagement der Schüler bald bedrohliche Dimensionen an.
© Netflix"Wir sind die Welle"
"Wir sind die Welle" ist kein Remake des Erfolgsfilms "Die Welle" (2008) in Serienlänge. Statt des Experiments eines Lehrers zum Thema Faschismus ist die Welle in der Netflix-Produktion eine antikapitalistische Jugendbewegung um Tristan (Ludwig Simon) und Lea (Luise Befort). Im Vergleich zum Film liefert die Serie mehr Coming of Age denn Gesellschaftskritik.
© 2019 Bernd Spauke / Netflix / RatPack Filmproduktion GmbH"Unorthodox"
Die deutsch-amerikanische Autorin Deborah Feldman berichtete 2012 in ihrer Bestseller-Biografie von ihrem Aufwachsen in einer ultraorthodoxen jüdischen Glaubensgemeinschaft. Was sie dort erlebt hat und wie sie den Absprung geschafft hat, arbeitet die Serie "Unorthodox" auf. Beeindruckend ist vor allem die Darbietung der Hauptdarstellerin Shira Haas.
© Netflix/Anika Molnar"Unorthodox"
"Unorthodox" stellt die bisweilen bizarren Praktiken in der ultraorthodoxen Glaubensgemeinschaft nicht sensationsheischend zur Schau, sondern zeichnet ein differenziertes Bild, das nicht nur schwarz-weiß ist. Die leise Erzählweise voller Fingerspitzengefühl wurde bei den diesjährigen Emmys mit einem Preis für Regisseurin Maria Schrader belohnt.
© Anika Molnar/Netflix"Barbaren"
Die Varusschlacht im Jahre 9 nach Christus im Teutoburger Wald ist ein Wendepunkt in der Historie eines ganzen Kontinents. Netflix machte aus den mythenumwobenen Ereignissen das Historiendrama "Barbaren". Es erzählt vom dramatischen Schicksal dreier Kindheitsfreunde, unter anderem der cheruskischen Fürstentochter Thusnelda (Jeanne Goursaud).
© © Netflix / Katalin Vermes"Barbaren"
"Barbaren" ist eine weitere Variation des ewigen Liedes von Loyalität und Verrat, von Liebe und Hass, von Schuld und Sühne - ganz in der Tradition von großen Vorbildern wie "Game of Thrones" und "Vikings". Historisch belesene Serienjunkies werden allerdings feststellen: Im Mäntelchen einer Geschichtsstunde verbreitet "Barbaren" lediglich Halbwissen.
© © Netflix / Katalin Vermes"Das letzte Wort"
Karla Fazius (Anke Engelke) hat gerade ihren Mann verloren. Trotzdem zerfließt die Witwe nicht in Trauer, sondern entdeckt ein neues Talent an sich und wird Trauerrednerin. Statt auf tränenreiche Rückblicke setzt Karla auf unkonventionelle Methoden und bringt den Bestatter Andreas Borowski (Thorsten Merten) in der Dramedyserie "Das letzte Wort" ganz schön ins Schwitzen.
© Netflix / Frederic Batier"Das letzte Wort"
Bisweilen bewegen sich die Handlungsstränge auf recht bekanntem Terrain. Was "Das letzte Wort" über den deutschen Serienschnitt rettet, sind die Schauspieler. Das Ensemble um Anke Engelke ist handverlesen und wandelt meist traumhaft sicher auf dem schmalen Pfad zwischen tragikomischer Unterhaltung und der Suche nach menschlichen Wahrheiten im Umgang mit dem Tod.
© Netflix / Frederic Batier"Biohackers"
Die Wissenschaftlerin Prof. Tanja Lorenz (Jessica Schwarz) forscht als Expertin für Biohacking an den Technologien von morgen. Unter dem Fortschrittsdrang müssen indes ethische Gesichtspunkte leiden. Eine besondere Verbindung scheint Lorenz in "Biohackers" mit der Erstsemesterstudentin Mia (Luna Wedler) zu haben.
© Netflix"Biohackers"
Spielen Biohacker nicht letztlich Gott? Spannende moralische Fragen und ethische Konflikte beantwortet "Biohackers" nur unzureichend. Im Fokus der Geschichte rund um Mia (Luna Wedler) stehen eher Aspekte wie die erste Liebe, die manchmal verschwimmenden Grenzen zwischen Freundschaft und Beziehung und nicht zuletzt die Frage nach Loyalität und Vertrauen.
© Netflix / Marco Nagel"Criminal"
Zwölf Kriminalfälle, vier Länder - und nur ein Drehort: Nur in einem Verhörraum spielen die einzelnen Episoden des Netflix-Originals "Criminal", in dem sich Ermittlerteams aus Deutschland, Spanien, Großbritannien und Frankreich die Klinke in die Hand geben. In den deutschen Folgen ermittelt unter anderem Sylvester Groth.
© Netflix / Jose Haro"Criminal"
Als Kammerspiel angelegt, entwickeln die Psycho-Duelle in dem schallisolierten und Beklemmung verströmenden Verhörraum "Criminal" rasch eine Sogwirkung. Das liegt auch an den starken Charakteren um Nina Hoss, Christian Berkel und Florence Kasumba. Wer Psychospiele auf hohem Niveau und Krimis mit Hirn mag, kommt in der Netflixserie auf seine Kosten.
© Netflix / Jose Haro"Rohwedder - Einigkeit und Mord und Freiheit"
Am 3. Oktober jährte sich die deutsche Wiedervereinigung zum 30. Mal. Die True-Crime-Serie "Rohwedder - Einigkeit und Mord und Freiheit" arbeitet in vier Teilen den Mord an dem Unternehmer Detlev Karsten Rohwedder auf. Die Bluttat erschütterte am 1. April 1991 das frisch vereinte Deutschland. Trotz eines Bekennerschreibens der Roten Armee Fraktion wurde das Verbrechen bis heute nicht aufgeklärt.
© Netflix