Die langlebigsten Rockbands
Uriah Heep sind wieder da, ihr neuer Langspieler heißt "Chaos & Colour" (ab sofort erhältlich). Inzwischen rocken die Briten um Mick Box (links) seit 54 Jahren die Bühne. Eine beachtliche Leistung! In unserer Galerie landen Uriah Heep damit aber nur im Mittelfeld: Das sind die langlebigsten Bands der Rockgeschichte.
© Getty Images/Ethan MillerJourney (seit 1973)
Während "Don't Stop Believin'" zuletzt sogar in Hipsterclubs lief, touren Journey weiter eifrig durch die Lande - zuletzt waren sie mal wieder auf Konzertreise in den USA. Mit "Freedom" kam im Juli 2022 das erste neue Album seit elf Jahren auf den Markt, allerdings fehlt inzwischen Sänger Steve Perry, der Journey 1997 zum zweiten Mal verließ. Die neue Musik wurde wieder mit Arnel Pineda (Bild, Mitte) aufgenommen.
© Getty Images/Jason KempinEagles (seit 1971)
Man könne das "Hotel California" niemals verlassen, heißt es im größten Hit der Eagles, und dem Rockstar-Leben entkommen sie offenbar auch nicht. Glenn Freys (Gitarrist, zweiter von links) Tod 2016 war ein schwerer Schlag, bereits im Folgejahr standen die restlichen Eagles aber schon wieder gemeinsam auf der Bühne. Im Herbst 2021 war die Band in Amerika auf "Hotel California"-Tour.
© 2013 Getty Images/Danny E. MartindaleQueen (seit 1970)
Auch nach Freddie Mercurys Tod 1991 folgten Queen den Worten ihres legendären Sängers: "The Show Must Go On". Die Band gibt es offiziell durchgängig seit 1970. Als "Ersatz"-Sänger hat sich inzwischen Adam Lambert (links) etabliert. Das letzte Studioalbum "The Cosmos Rocks" (mit Paul Rodgers von Free am Mikrofon) erschien 2008.
© 2015 Getty Images/Jim DysonElectric Light Orchestra (seit 1970)
"Evil Woman", "Strange Magic", "Livin' Thing", "Don't Bring Me Down", "Xanadu", "Hold On Tight" ... Die Liste der großen ELO-Songs aus den 70-ern und 80-ern ist schier endlos. Insgesamt verkaufte die 1970 gegründete Band um Jeff Lynne (Bild) über 50 Millionen Tonträger. Nach zwischenzeitlicher Auflösung ist die Rock-Pop-Gruppe seit 2014 wieder da, das letzte Album "From Out Of Nowhere" (2019) landete auf Platz eins in den britischen Charts.
© Getty Images/Ian GavanUriah Heep (seit 1969)
Die Liste der Ehemaligen würde alleine schon für fünf Bands reichen, als letztes verbliebenes Gründungsmitglied von Uriah Heep ist nur noch Sänger und Gitarrist Mick Box (Bild) dabei. Seit 1969 gibt er bei den britischen Hardrockern den Ton an, und auch mit inzwischen 75 Jahren hat er immer noch großen Spaß an der Musik.
© 2019 Getty Images/Ethan MillerDeep Purple (seit 1968)
Sie traten vom Rückritt zurück, um dann ewig weiterzumachen: Eine einzige Pause von 1976 bis 1984 steht bei Deep Purple (1968 gegründet) zu Buche, seitdem rockt man wieder stetig die Stadien des Erdballs. Ihre letzte, 170 Konzerte umfassende Tour hieß zwar "The Long Goodbye". Ein Ende, so Sänger Ian Paice, sei aber nicht in Stein gemeißelt. 2021 veröffentlichte die Band ihr aktuelles Album "Turning To Crime", das in den deutschen Charts Platz fünf erreichte.
© Earmusic / Ben WolfFleetwood Mac (seit 1967)
In jüngerer Vergangenheit sorgte der Rauswurf von Lindsey Buckingham für Unmut, im November 2022 starb dann Christine McVie - schwere Verluste für Fleetwood Mac. Es ist trotzdem nicht unwahrscheinlich, dass es irgendwie weitergehen wird, wie immer bei Fleetwood Mac. Bis zuletzt kamen Stevie Nicks (rechts) und ihre Kollegen immer wieder für teils riesige Touren zusammen. Im November 2019 erst endete die "An Evening with Fleetwood Mac"-Konzertreihe mit 88 Shows weltweit.
© 2009 Getty Images/Gaye GerardJethro Tull (seit 1967)
Ja, die mit der Flöte. Genau, "Locomotive Breath". Zumindest dieser eine große Hit von Jethro Tull läuft bis heute regelmäßig im Radio. Nachdem es zuletzt ziemlich ruhig um die Briten geworden war, kam im Januar 2022 "The Zealot Gene" auf den Markt - die erste neue Platte seit 19 Jahren. Der Kopf der Gruppe, damals wie heute: Querflöten-Rocker Ian Anderson.
© Sylvia FinkeSteppenwolf (seit 1967)
"Born To Be Wild", alleine für diesen Hit haben Steppenwolf auf immer und ewig ihren Platz in den Rock-Geschichtsbüchern verdient. 1967 wurde die kanadisch-amerikanische Band gegründet, offiziell besteht die Gruppe bis heute. Kleine Einschränkung: Zwischenzeitlich gab es auch schon zwei Auflösungen (1972, 1976).
© Michael Ochs Archives/Don Paulsen/Getty ImagesVanilla Fudge (seit 1967)
Die Psychedelic-Rock-Band Vanilla Fudge machte sich vor allem durch Cover-Songs einen Namen (unter anderem von dem Supremes-Hit "You Keep Me Hangin' On"), aber auch darauf kann man eine langlebige Karriere aufbauen. Die Band existiert seit 1967. Zwischendurch gab es zwar ein paar längere Pausen, Gründungsmitglied Mark Stein (Bild) ist heute aber immer noch dabei.
© Getty Images/Rick DiamondChicago (seit 1967)
Mit "If You Leave Me Now" und "Hard To Say I'm Sorry" landeten Chicago vor vielen Jahren Hits für die Ewigkeit, als Musiker sind sie aber nach wie vor sehr umtriebig - das aktuelle Album "Born For This Moment" wurde 2022 veröffentlicht. Chicago gelten als echte Rock-Institution; einige Gründungsmitglieder gehören heute noch zur Formation. Wann und wo das alles angefangen hat: 1967 in - wo sonst? - Chicago.
© 2021 Getty Images/Jason KempinJefferson Starship (seit 1965)
Okay, ob das noch die gleiche Band ist, darüber lässt sich streiten. Aber der Kern von Jefferson Starship existiert eben doch schon seit 1965 - damals hieß die Gruppe noch Jefferson Airplane. Sie fingen an als Hippie-Band ("Somebody To Love"), später wurde vieles zwischen Hard- und Soft-Rock ausprobiert. Mit der aktuellen "Mother Of The Sun"-EP erschien 2020 erstmals seit zwölf Jahren wieder neue Musik.
© Victoria SmithThe Who (seit 1964)
Sie galten einst als wildeste Band überhaupt, und auch heute wissen sie noch, wie man den Rocker raushängen lässt. Nachdem The Who (Gründung 1964) zwischenzeitlich eine 13-jährige Studiopause eingelegt hatten, meldeten sich Roger Daltrey (links) und Pete Townshend, die letzten verbliebenen Bandmitglieder, im Dezember 2019 mit einer neuen Platte zurück. Der schlichte Titel: "Who".
© Universal MusicStatus Quo (seit 1962)
Seit 1962 bleiben Status Quo ihrem Motto treu und rocken "All Over The World". Gesagt, getan, kommen noch immer regelmäßig neue Platten dabei heraus - zuletzt ihr 33. Studioalbum "Backbone" (2019), das in den britischen Charts immerhin Platz sechs erreichte. Die letzte größere Meldung rund um Status Quo war allerdings eine sehr traurige: Gründungsmitglied Alan Lancaster starb im September 2021 nach langer Krankheit - er war bereits 2014 aus der Band ausgeschieden.
© 2017 Getty Images/Tom DulatThe Rolling Stones (seit 1962)
"Can't get no satisfaction", auch nicht mit 61 Jahren Rock'n'Roll in den Knochen. Die Rolling Stones mischen seit 1962 im Musikgeschäft mit, ein Ende dieser spektakulären Reise ist nach wie vor nicht abzusehen. Inzwischen sind die Stones allerdings nur noch zu dritt unterwegs, Schlagzeuger Charlie Watts starb 2021 im Alter von 80 Jahren.
© 2021 Getty Images/Ethan MillerThe Beach Boys (seit 1961)
"Wouldn't it be nice", würden die Beach Boys noch einmal so eine geniale Platte wie "Pet Sounds" (1966) veröffentlichen? Die Band existiert seit 1961; 2012 brachten die Kalifornier tatsächlich noch einmal ein neues Album heraus und gingen auf Tour. Gründungsmitglied Mike Love (Mitte) reist seitdem eifrig weiter unter dem Bandnamen, allerdings ohne Brian Wilson, Al Jardine und Bruce Johnston.
© Getty Images/Mark KolbeThe Zombies (seit 1961)
Die größten Erfolge der britischen Rockband The Zombies ("She's Not There", "Time Of The Season") liegen schon über ein halbes Jahrhundert zurück. Die Band macht trotzdem weiter und gehört inzwischen zu den dienstältesten noch aktiven Rockbands. 1961 wurde die Beat-Gruppe ins Leben gerufen, die beiden Gründungsmitglieder Rod Argent (vierter von links) und Colin Blunstone (rechts) sind immer noch dabei.
© 2017 Getty Images/Frazer HarrisonThe Lords (seit 1959)
Die Lords sind vielleicht nicht so bekannt wie die Stones oder The Who, dafür aber schon ein paar Jahre länger im Geschäft - und sie kommen aus Deutschland! Die Band um "Lord Leo" Lietz (dritter von links) wurde 1959 als The Skiffle Lords gegründet (seit 1964 nur noch The Lords) und ist bis heute aktiv. 64 Jahre Rock'n'Roll, ohne Unterbrechung. Das Rekord-Institut für Deutschland (RID) führt die Lords sogar als offiziell "diensälteste Rockband der Welt". 2023 stehen auch wieder ein paar Konzerte an.
© Tobias Prümm/Foto & Film ManufakturThe Ventures (seit 1958)
Die Ventures sind theoretisch noch älter als die Lords, von der Originalbesetzung ist hier aber niemand mehr dabei. Die US-amerikanische Instrumental-Rockband wurde 1958 unter anderem von Don Wilson (Mitte, sitzend) ins Leben gerufen. Wilson, der 2022 im Alter von 88 Jahren starb, zog sich 2015 aus der Band zurück. Mit inzwischen vollständig ausgetauschten Musikern sind The Ventures aber bis heute aktiv.
© 2020 Recording Acadmey/Rebecca Sapp