Muskelbepackter Feminismus
An dieser Amazonenprinzessin kommt niemand vorbei: "Wonder Woman" (Gal Gadot) gilt als bereits jetzt als eine der größten (Super-)Heldinnen der Filmgeschichte. Sie ist aber längst nicht die einzige Action-Darstellerin, neben der Männer schwach aussehen oder schwach werden, wie unsere Bildergalerie zeigt ...
© 2016 Warner Bros. EntertainmentWonder Woman
Im DC-Film "Batman vs Superman: Dawn of Justice" stahl sie den Titelhelden glatt die Show, mit ihrem eigenen Kinofilm knackte sie Rekorde: "Wonder Woman 1984" enttäuschte zwar - Gal Gadot in der Hauptrolle begeisterte aber erneut als schlagkräftige Amazonenprinzessin.
© WarnerHier kommt Alice
Modelmaße treffen auf verrottende Untoten-Körper: Milla Jovovich trat in der "Resident Evil"-Reihe Zombies gepflegt in den abgehalfterten Allerwertesten.
© 2010 Constantin Film Verleih GmbHNicht totzukriegen
Mit verseuchten Mutanten sammelte Milla Jovovich dank der "Resident Evil"-Reihe Erfahrungen. In "Ultraviolet" (2006) übernahm sie selbst die Rolle einer gefährlichen Infizierten, die sich in eine vampirähnliche Kämpferin verwandelte. Dass Jovovich wohl der schönste Zombie der Filmgeschichte war, bewahrte den Film dennoch nicht davor, ein veritablen Kassenflop zu werden.
© 2006 Sony Pictures Releasing GmbHDie Monsterjägerin
Nicht mit Zombies, dafür mit Drachen und anderen fiesen Viechern bekommt es Jovovich in "Monster Hunter" zu tun. Der Film, der auf der gleichnamigen Videospielreihe basiert, kommt soll 2021 in die deutschen Kinos kommen.
© 2020 Constantin Film Verleih GmbHChoreographie der Gewalt
Extrem dehnbar: In der Comic-Verfilmung "Aeon Flux" (2005) zeigte die Südafrikanerin Charlize Theron eindrucksvoll, dass ihre Ballettausbildung auch dazu genutzt werden kann, Gegnern besonders elegant auf die Zwölf zu hauen. Der Film floppte jedoch.
© UIP / Jasin BolandEiskalt, aber kein Engel
Noch eine Spur härter zeigte sich die Südafrikanerin zuletzt im actionreichen Agentenabenteuer "Atomic Blonde": Theron schlägt ziemlich kräftig zu, trinkt ziemlich viel Wodka und lässt sich auf eine heftige Affäre mit einer französischen Konkurrentin ein.
© 2017 Jonathan Prime / Focus Features / UniversalGroße Geschütze
Frauen, die ganz dicke Wummen selbst in die Hand nehmen? Die Regel ist das immer noch nicht - auch wenn in "Terminator: Dark Fate" Linda Hamilton einmal mehr als Sarah Connor zur XXL-Kanone griff.
© 2019 Twentieth Century FoxFrau Terminator
Da war sogar der einstige "Mister Universum" Arnold Schwarzenegger beeindruckt: Seine Filmkollegin aus "Terminator 2" tauchte zum Dreh des Sci-Fi-Klassikers (1991) mit Muskeln auf, wie man sie bei Frauen sonst nur von Bodybuilding-Wettbewerben kennt. Ein wahrlich starker Auftritt von Linda Hamilton, der in die Filmgeschichte einging.
© StudiocanalMit Lederjacke wie einst Arnie
Im "Terminator"-Ableger "Genisys" (2015) erlaubte es der Zeitreise-Plot, dass "Game of Thrones"-Star Emilia Clarke die junge Sarah Connor spielt. Die "Mutter der Drachen" konnte der taffen Linda Hamilton zwar nicht das Wasser reichen, setzte sich dafür aber erfolgreich gegen mehrere Killerroboter zur Wehr!
© 2015 Paramount Pictures / Melinda Sue GordonRache!
Von der einfachen Bankangestellten zum eiskalten Racheengel: Im Action-Kracher "Peppermint" (2018) startet Jennifer Garner eine explosive, groß angelegte Vergeltungsoffensive. Erfahrung als schlagkräftige Titelheldin hat sie bereits: Von 2001 bis 2006 spielte Garner in der TV-Serie "Alias" eine Geheimagentin.
© Motion Picture Artwork 2017 STX Financing, LLC.Schleimer!
"Alien" schrieb 1979 aus mehreren Gründen Filmgeschichte. Einerseits wegen der Special Effects, mit denen das namensgebende Weltraummonster von Regisseur Ridley Scott spektakulär in Szene gesetzt wurde. Zum anderen, weil Sigourney Weaver als Astronautin Ellen Ripley die erste weibliche Hauptrolle im Action-Genre verkörperte.
© 20th Century FoxDie Rächerin
Im Konkurrenz-Comic-Universum von Marvel setzt man schon länger auf Frauen-Power. Scarlett Johanssons "Avenger" Black Widow war die erste Heldin, der zahlreiche weitere starke Figuren folgen sollten ...
© Disney / Marvel / Jay MaidmentRote Zora
In "Age of Ultron" war Wanda Maximoff (Elizabeth Olsen) mit ihren Psychokräften noch eine echte Gefahr für Iron Man und Co. Später gehörte sie als Scarlet Witch selbst den Avengers an und kämpfte für das Gute. Inzwischen hat sie mit "WandaVision" ihre eigene Serie (auf Disney+).
© Walt Disney / Marvel 2016 / Zade RosenthalGrüner wird's nicht
Die kosmische Auftragskillerin Gamora (Zoë Saldaña) hingegen ist die gewiefteste Kämpferin der "Guardians of the Galaxy", die bereits zwei Mal das Universum retteten und zuletzt - zusammen mit allen anderen "Avengers" - in "Endgame" (2019) gegen den verrückten Titanen Thanos antraten.
© Marvel / DisneyBestechend tough
Auch Ant-Man (Paul Rudd) bekam eine starke Frau an seine Seite gestellt: Im August 2018 wurde die toughe Hope Pym (Evangeline Lilly) in "Ant-Man and the Wasp" völlig verdient vom Love-Interest zur Superheldin erhoben.
© Marvel 2014 / Zade RosenthalDie Chefin kommt
2019 stieß zu den "Avengers" endlich die Figur, die unter Comic-Fans als mächtigster Rächer überhaupt gehandelt wird - "Captain Marvel". Im gleichnamigen Film wurde Brie Larson zur ersten weiblichen Hauptfigur in einem Marvel-Abenteuer.
© Marvel Studios 2019Donnert mehr!
Im dritten Teil der "Thor"-Saga, "Tag der Abrechnung", ist nicht der Titelheld die stärkste Figur des Films - diese Auszeichnung geht an die Totengöttin Hela (Cate Blanchett), die mal eben alle bekannten Welten vernichten will. Und bald könnte bei "Thor" nicht nur die Schurkin weiblich sein, sondern auch eine Marvel-Donnergötterdämmerung einsetzen ...
© 2017 Disney / Marvel StudiosDer Donnergott ist eine Frau
Denn in der Welt der Comics hat sich bereits ein Geschlechterwandel vollzogen. Der künftige Thor wird eine Frau sein - und wahrscheinlich von Natalie Portman gespielt.
© Pascal Le Segretain/Getty ImagesStarke Rolle
"Jessica Jones" begeisterte in drei Staffeln viele Netflix-User. In der Serie geht es um Marvels Super-Alki Jessica Jones, einem Vorbild für Frauen, oder gar eine Vorreiterin des Feminismus. Die Figur ist humorvoll, grantig, trinkfest, unberechenbar, komplex - und vor allem: stark.
© David Giesbrecht / NetflixNachmacher!
Mystique ist der heimliche Star einer weiteren "Supertruppe", den "X-Men". Für den Auftritt braucht es mehr als nur gesundes Selbstbewusstsein. Ex-Model Rebecca Romijn-Stamos verkörperte die Formwandlerin in den ersten drei Teilen der "X-Men"-Reihe.
© FoxWunderbar wandelbar
In den "X-Men"-Prequels (hier in "X-Men: Erste Entscheidung") übernahm Jennifer Lawrence die blaue Rolle der Mystique. Sie hatte bereits zuvor ihre Actiontauglichkeit bewiesen ...
© FoxJugendspiele
In "Die Tribute von Panem" spielt Jennifer Lawrence die junge Katniss Everdeen, die vom mutigen Teenager zur Anführerin der Rebellion gegen Diktator Snow reift. Die Rolle machte Lawrence zur Topverdienerin in Hollywood.
© Studiocanal GmbHFrau vs. Todesstern
Auch in einer weit, weit entfernten Galaxis entdeckt man die Weiblichkeit neu: Jyn Erso (Felicity Jones), Heldin des "Star Wars"-Ablegers "Rogue One", nahm es mit dem Imperium, der dunklen Seite der Macht und der größten Waffe der Galaxie auf - dem Todesstern! Ohne ihre Vorarbeit wären Luke Skywalker und die Rebellion in "Episode IV" glatt gescheitert. Und sie ist nicht die einzige starke Frau im "Star Wars"-Universum.
© 2015 Lucasfilm Ltd. / Jonathan OlleyStark sie ist
In "Star Wars: Das Erwachen der Macht" entpuppt sich die junge Schrottsammlerin Rey (Daisy Ridley) als wahres Naturtalent im Ausüben der Macht und im Laserschwert-Kampf! In "Der Aufstieg Skywalkers" trat sie gar in die Fußstapfen von Luke Skywalker. Für Fans war der Film auch das letzte Wiedersehen mit einer anderen weiblichen Star-Wars-Ikone ...
© 2017 Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved.Die Vorreiterin
War die Rolle der Prinzessin Leia in "Star Wars" nun feministisch oder eher das Gegenteil? In einem Interview kurz nach dem Tod von Carrie Fisher fand Kommunikationsforscherin Kathy Merlock Jackson klare Worte: "Sie war ein Energiebündel, stark wie alle anderen um sie herum, nahm ihr Schicksal selbst in die Hand und war unabhängig", erklärt die Expertin. "Sie verkörperte das, was moderne Frauen sein wollten."
© LucasfilmMännerfantasie im All
Über "Barbarella" lässt sich das eher nicht sagen: Knappe Kleider und Körperlichkeiten als Gegenleistung für Hilfe - Emanzipation sieht anders aus. Doch zweifelsfrei zählt die Titelheldin des Science-Fiction-Klassikers zu den Kultfiguren unter den weiblichen Hauptrollen der Kinogeschichte. Die Weltraum-Barbie verhalf Jane Fonda 1968 zum Durchbruch.
© Keystone/Getty ImagesWar Angelina Jolie früher ein Mann?
Die Rolle der Spionin stand auch Angelina Jolie äußerst gut. Dabei sollte die Hauptfigur in "Salt" 2010 ursprünglich männlich sein. Nicht zuletzt die Absage des gewünschten Hauptdarstellers führte dazu, dass das Skript umgeschrieben wurde. Wem Angelina Jolie die Agentenrolle verdankt? Tom Cruise. Und ihrer einschlägigen Vorerfahrung im Action-Genre.
© SonyAction-Archäologie
Denn obwohl sie einen Oscar für die beste Nebenrolle im Psychodrama "Durchgeknallt" bekam, bedurfte Angelina Jolie der Schützenhilfe einer Videospielfigur, um ein breiteres Publikum zu erreichen: Erst ihre Verkörperung der Kultfigur Lara Croft in "Tomb Raider" (2001) machte Jolie zu dem, was die digitale Vorlage schon längst war: ein weltweiter Superstar.
© ConcordeDie Neue
Auf so eine Karriereentwicklung hofft nun Alicia Vikander, die Angelina Jolie in der Rolle der Lara Croft beerbte. Im ersten Abenteuer, das im Frühjahr 2018 im Kino lief, wusste Vikander in ihrer neuen Rolle auf jeden Fall zu überzeugen. Für 2021 oder 2022 ist eine Fortsetzung geplant.
© 2017 Warner Bros.Allein gegen eine Armee
2019 musste es Emilia Clarke im großen Finale von "Game of Thrones" mit einer ganzen Armee weißer Wanderer aufnehmen - und durfte dabei auch auf starke weibliche Unterstützer bauen, wie etwa Brienne von Tarth (Gwendoline Christie).
© Sky / HBODie rote Sonja
Auch eher ein Flop - aber mit Kult-Faktor: der Fantasy-Streifen "Red Sonja - Die Rache der Schwertkämpferin". Arnold Schwarzenegger gelang drei Jahre davor der internationale Durchbruch mit einem anderen Fantasy-Film: "Conan der Barbar". Hier musste er sich allerdings mit der Funktion als Sidekick an der Seite von Brigitte Nielsen zufriedengeben. Die spätere Dschungelkönigin zeigte schon als Amazone Red Sonja, wie taff sie sein kann. Schöner schwang nur eine das Schwert ...
© Kinowelt HomeRache, kalt serviert
In "Kill Bill", Quentin Tarantinos zweiteiliger Hommage an das Martial-Arts-Genre, zieht Uma Thurman als rachsüchtige Braut gegen Bill und sein Gefolge ins Feld. Besondere Merkmale der Filmikone: gelber Catsuit, Hattori-Hanzo-Schwert und ein eiserner Wille. Weniger anmutig: Während der Drehs sei sie von Harvey Weinstein belästigt und von Tarantino zu einem folgenreichen Auto-Stunt gezwungen worden, verriet Thurman später.
© Walt DisneyBeinfreiheit
Tarantino-Kumpel Robert Rodriguez setzte in "Planet Terror" ebenfalls auf charismatische Frauenpower - mit "Schönheitsfehlern": Cherry (Rose McGowan) nutzt ein Maschinengewehr als Bein-Prothese. Die hat sie auch dringend nötig, denn die Stadt wird von Zombies belästigt.
© SenatorEin weiblicher Terminator?
Nochmal Rodriguez als Regisseur, noch mehr Ersatzteile und keine Erinnerungen hat "Alita: Battle Angel" (Rosa Salazar). Die Mensch-Maschine gerät in einen gefährlichen Strudel aus Tod und Gewalt, den nur sie allein durchbrechen kann.
© 20th Century Fox