"Ratched"

Die grausame Welt der Schwester Ratched

15.09.2020 von SWYRL/Elisa Eberle

In "Einer flog über das Kuckucksnest" machte Mildred Ratched ihrem Patienten Randle Patrick McMurphy das Leben zur Hölle. Nun bekommt die Figur aus der Feder von Ken Kesey eine eigene Netflix-Serie.

Sie ist eine der legendärsten Figuren der Filmgeschichte: In "Einer flog über das Kuckucksnest" (1975) verbreitete Oberschwester Mildred Ratched Angst und Schrecken unter ihren Patienten. Die Darstellerin Louise Fletcher wurde 1976, ebenso wie ihr Filmkollege Jack Nicholson, mit einem Oscar ausgezeichnet. Nun, 45 Jahre später, bekommt Mildred Ratched eine eigene Serie: In der Netflix-Produktion "Ratched" erzählen Ryan Murphy und Ian Brennan ab Freitag, 18. September, die Vorgeschichte.

Diesmal ist es natürlich nicht die inzwischen 86-jährige Fletcher, die in die Rolle der diabolischen Krankenschwester schlüpft. Stattdessen übernimmt die Golden Globe-Gewinnerin Sarah Paulson den Part. Die 45-Jährige zählt seit 2011 zum Cast der Horror-Serie "American Horror Story", die ebenfalls von Ryan Murphy erdacht wurde.

Die erste Staffel "Ratched" umfasst acht einstündige Episoden. Der Anfang ist dabei harmlos: Im Jahr 1947 kommt Mildred Ratched (Paulson) nach Lucia in Nordkalifornien. Die gelernte Krankenschwester möchte dort eine Stelle an einer renommierten psychiatrischen Klink annehmen. Doch die stets adrett gekleidete Frau befindet sich auch auf einer geheimen Mission. Sie beginnt, ihr Umfeld zu beeinflussen und eignet sich gleichsam dessen umstrittenen Behandlungsmethoden an. Stück für Stück erklimmt sie somit die Karriereleiter im Gesundheitswesen und wird dabei immer diabolischer, düsterer und unberechenbarer für ihre Patienten.

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Eine feministische Geschichte

"Ratched" sei eine "feministische Geschichte", erklärt der Executive Producer Alexis Martin Woodall in einer Pressemitteilung. Sie handele davon, die eigene Stimme zu finden, herauszufinden, wie man gehört wird und wie man das richtige tut. Neben den Hauptthemen Krieg, Frauen und mentaler Gesundheit gehe es ebenso um Randgruppen und die Frage, wie die Gemeinschaft diesen helfen könnte.

Hauptdarstellerin Paulson sagte kürzlich gegenüber der Zeitschrift "Vanity Fair": "Ich kann mich zutiefst mit ihrer Einsamkeit identifizieren." Diese seit das, was Mildred zu ihren Taten antreibt: "Ein Überlebensinstinkt und ein Bedürfnis, eine Art Zuhause zu finden." Neben Paulson haben Murphy und Brennan einen durchaus namhaften Cast um sich versammelt: Unter anderem spielen die zweifach Oscar-nominierte Judy Davis ("The Dressmaker") als Schwester Betsy Bucket, Sharon Stone ("Basic Instinct") als Lenore Osgood, Jon Jon Briones als Dr. Richard Hanover und Cynthia Nixon ("Sex and the City") als Gwendolyn Briggs in der Serie mit.

Eine Fortsetzung von "Ratched" ist bereits in Planung: Medienberichten zufolge hat Netflix bereits eine zweite Staffel bei den Machern bestellt. Für Serien-Schöpfer Ryan Murphy stehen zudem zwei weitere Projekte an: Kommendes Jahr soll vorraussichtlich die zehnte Staffel der Serie "American Horror Story" erscheinen. Wegen der Corona-Pandemie hatten sich die Dreharbeiten zuletzt verzögert. Des Weiteren kündigte Murphy ein Spin-off mit dem Titel "The American Horror Stories" an. Dabei soll es sich um abgeschlossene Geschichten nach demselben Prinzip handeln. Weitere Details sind noch nicht bekannt.

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