Mission EM-Titel

Die DFB-Frauen kämpfen um den Titel: So läuft die Fußball-EM im Fernsehen

05.07.2022 von SWYRL/Julian Weinberger

Ab 6. Juli rollt bei der Europameisterschaft der Frauen der Ball. Aber welche Sender zeigen was? Und welche Reporterteams schicken ARD und ZDF ins Rennen? - Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Fußball-Europameisterschaft der Frauen im TV.

Die fußballfreie Zeit hat ein Ende. Zwar dürfen Top-Stars wie Joshua Kimmich und Manuel Neuer erst einmal noch die Füße hochlegen, Fans des runden Leders steht trotzdem ein echtes Highlight ins Haus: Die besten Frauen-Nationalmannschaften Europas kämpfen ab 6. Juli in England um die europäische Fußballkrone. Sender, Experten und die Chancen der deutschen Mannschaft: Hier erfahren Sie alles, was sie zur Fußball-Europameisterschaft der Frauen wissen müssen.

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Wann findet die Fußball-Europameisterschaft der Frauen statt?

Die Europameisterschaft der Frauen wird von 6. bis 31. Juli in England ausgetragen. Im Eröffnungsspiel am Mittwoch, 6. Juli, stehen sich Gastgeber England und Österreich gegenüber. Im Ersten gibt es das Aufeinandertreffen der beiden Nationen in Manchester live zu sehen. Die Gruppenphase endet am 18. Juli. Danach kämpfen die verbliebenen Mannschaften in Viertel- (von 20. bis 23. Juli) und Halbfinale (26. und 27. Juli) um den Einzug ins Endspiel. Das Finale wird am Sonntag, 31. Juli, im Londoner Wembley-Stadion ausgetragen und läuft live im Ersten.

Welche Sender zeigen die Spiele der Europameisterschaft?

Ungewohnt für Fußballfans mittlerweile: Alle Spiele der Fußball-Europameisterschaft der Frauen gibt es live im frei empfangbaren TV und den zugehörigen Mediatheken zu sehen. ARD und ZDF wechseln sich in der Ausstrahlung der Spiele ab, auch die jeweiligen Mediatheken sind in die Berichterstattung involviert. Gleiches gilt für die Websiten der "Sportschau" und des "Sportstudios", bei denen es Spiele im Live-Stream zu sehen gibt.

ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky kommentierte die breite Abdeckung des Fußball-Großereignisses wie folgt: "Das zeigt, welchen großen Stellenwert der Frauenfußball für uns hat." Er erwartet sich von der EM ein "besonderes Highlight, denn Frauenfußball wird auch in England großgeschrieben". Die crossmediale ARD-Teamchefin Mirjam Bach ergänzte: "Mit der Europameisterschaft in England erreichen wir zu besten Sendezeit im Ersten sowie im Radio und auf den digitalen Plattformen ein großes Publikum - und bestenfalls die nächste Generation an Fußballspielerinnen."

Wann ist die deutsche Frauen-Nationalmannschaft im Einsatz?

Das Ziel heißt Wembley: Doch bevor die DFB-Frauen vom Finale und dem EM-Titel träumen dürfen, gilt es zunächst ein paar Hürden aus dem Weg zu räumen. Zum Turnierstart hofft das Team von Martina Voss-Tecklenburg auf einen Sieg im Auftaktspiel gegen Dänemark. Das ZDF überträgt die Partie aus Brentford am Freitag, 8. Juli, ab 21 Uhr live. Weitere Gruppengegner in der Vorrunde sind Spanien (12. Juli, 21 Uhr, ARD) und Finnland (16. Juli, 21 Uhr, ZDF).

ARD-Kommentatorin Christina Graf rechnet mit einem großen Favoritenkreis, zu dem auch die DFB-Elf um Kapitänin Alexandra Popp gehört. Gleichzeitig betonte Graf im Vorfeld des Turniers: "Die deutschen Frauen waren einmal das Nonplusultra, als sie über Jahre das Dauer-Abo auf den Europameisterschaftstitel hatten. Das ist nicht mehr so, viele Länder haben aufgeholt." Mit Spannung erwartet die 36-Jährige die junge Generation um Lena Oberdorf: "Selbst einige der jungen Spielerinnen haben schon Turniererfahrung. Dadurch können Sie den Erwartungen besser gerecht werden."

Mit welchen Teams gehen die Sender ins Rennen?

Für die ARD ist neben Moderator Claus Lufen das Kommentatoren-Gespann Christina Graf und Bernd Schmelzer in England im Einsatz. Als Expertin steht Nia Künzer, die Schützin des Golden Goal bei der WM 2003, bereit.

Das ZDF-Team besteht aus den Live-Reportern Norbert Galeske und Claudia Neumann. Außerdem sind bei je einem Spiel im Live-Stream Oliver Schmidt und Gari Paubandt gefragt. Aus dem ZDF-Studio am Mainzer Lerchenberg meldet sich Sven Voss, während Katja Streso über Neuigkeiten aus dem Quartier der deutschen Mannschaft berichtet. Als Expertin konnte das ZDF die ehemalige Nationalspielerin Kathrin Lehmann verpflichten. Gemeinsam mit Sven Voss begrüßt sie in der Vorberichterstattung der Spiele unter anderem die Ex-Nationalspielerinnen Turid Knaak, Navida Omilade und Tabea Kemme.

Bringt die Europameisterschaft dem Frauenfußball den erhofften Aufwind?

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg erhofft sich von dem Turnier in England nicht nur ein erfolgreiches Abschneiden für ihr Team, sondern auch Werbung für den Frauenfußball. "Es ist richtig gut, dass wir unsere EM-Spiele in der Prime Time absolvieren und durch die Übertragung von ARD und ZDF eine maximale Sichtbarkeit erreichen." Gleichzeitig machte die 54-Jährige deutlich: "Diesen attraktiven Sendeplatz wünschen wir uns natürlich häufiger." Von der EM erhofft sie sich, dass Turnier "in neue Dimensionen vorstößt": "Für die Spielerinnen und unseren Sport ist das eine tolle Bühne."

Aus der Sicht von Kommentatorin Christina Graf sind es vor allem Erfolge, die Frauenfußball "interessanter und attraktiver" machen, denn: "Mädchen wollen erfolgreiche Vorbilder haben, denen sie nacheifern können. Daran hat es in der letzten Zeit gemangelt." Nach der Heim-WM 2011 habe der Boom mittlerweile an Fahrt verloren. Anders sei die Situation in England, einem "fußballbegeisterten Land, in dem der Frauenfußball extrem gewachsen ist in den vergangenen Jahren".

Wie berichten die Sender abseits der Live-Spiele über die EM?

Das ZDF blickt mit "sportstudio reportage: Fußball. Frauen. Power!" (Freitag, 8. Juli, 23.15 Uhr) anlässlich des offiziellen 40-jährigen Bestehens der deutschen Frauennationalmannschaft auf den langen Kampf um Akzeptanz zurück. Was zunächst mit einem offiziellen Spielverbot begann, mündete in beeindruckende Titelserien. Filmdokumente aus acht Jahrzehnten verdeutlichen zudem den Wandel des weiblichen Rollenbildes. Dafür gelang es den Macherinnen Katarina Schickling und Nici Mühlberger, unter anderem Martina Voss-Tecklenburg, Silvia Neid, Nia Künzer und Almuth Schult vor die Kamera zu holen.

Abgesehen davon berichten sowohl ARD und ZDF über die jeweiligen Social-Media-Kanäle über das Turnier in England. Live-Ticker inklusive Statistiken und weiterführenden Informationen finden Fußballfans auch in der "Sportschau"-App, den Mediatheken und über die Web-Präsenz des "Sportstudios". Gleiches gilt für den Twitter-, YouTube- und Instagram-Accountsdes "ZDF sportstudio".

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