"Der ewige GAU? 10 Jahre Fukushima" - Di. 09.03. - ZDF: 20.15 Uhr

Eine Dekade atomare Katastrophe

05.03.2021 von SWYRL/Christopher Schmitt

Das Reaktorunglück von Fukushima rüttete 2011 nicht nur an Japans Selbstverständnis - Deutschland beschloss daraufhin den Atomausstieg. Nun beleuchtet eine "ZDFzeit"-Doku den aktuellen Status Quo der Atomenergie in Japan und weltweit. Was hat die Menschheit aus der Katastrophe gelernt?

Das Land der aufgehenden Sonne blickt auf jahrhunderte alte Traditionen zurück, gilt heutzutage aber als fortschritts- und technologiegläubig. Umso heftiger traf Japan der 11. März 2011, ein Tag, der das Land bis ins Mark traf und dessen folgenschwere Ereignisse sich nun zum zehnten Mal jähren: In Fukushima kam es zum größten Nuklearunfall seit Tschernobyl. Eine Atom- und Tsunamikatastrophe, die bis heute das öffentliche Leben in Japan beeinflusst - auch wenn es von offizieller Seite gerne verdrängt wird.

Die "ZDFzeit"-Dokumentation "Der ewige GAU? 10 Jahre Fukushima" von Michael Mueller und Peter F. Mueller zieht nach einer Dekade Bilanz. Was hat sich nach den drei verhängnisvollen Kernschmelzen in den Reaktorblöcken des Atomkraftwerks von Fukushiima-Daiichi verändert? Teils exklusives Material soll zeigen, was genau damals wirklich geschehen ist. Auch wenn es zynisch klingt, wird deutlich: Die Menschheit ist nur haarscharf an einer noch größeren Katastrophe vorbeigeschrammt.

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Japan setzt auch nach Fukushima auf Atomkraft

Angesichts der erschreckenden Zahlen will man sich diesen Fall kaum ausmahlen: 20.000 Menschen kostete das Unglück das Leben, 160.000 mussten ihre Heimat verlassen. Die Doku geht der Frage nach, was Japan und die Welt letztlich aus der Fukushima-Katastrophe gelernt haben. Denn das Land setzt wie viele andere weiter auf den Faktor Kernenergie. Bis 2022 will sich Deutschland von der Atomkraft verabschieden.

Bedingungsloses Vertrauen in die Regierung herrscht jedenfalls nicht überall in Japan vor: Kaori Suzuki war mit den Strahlungsmessungen der Regierung nicht zufrieden und gründete daraufhin das "Labor der guten Mütter". Dort werden auch heute noch Boden-, Staub- und Lebensmittelproben untersucht, die besorgte Einwohner einreichen.

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