König Charles III. feiert Geburtstag

Charles III.: Das wussten Sie noch nicht über den britischen König

14.11.2025 von SWYRL

Er ist mehr als der ewige Thronfolger: Diese Fakten über König Charles III. kannten Sie vielleicht noch nicht.

Peinliche Tonbandaufnahmen, ein öffentlich ausgetragener Scheidungskrieg, eine Kindheit vor den Augen der Welt: Über Charles III., den britischen König, wurde mit Sicherheit viel mehr berichtet, als ihm lieb war. Anlässlich seines 77. Geburtstags am 14. November präsentieren wir Fakten, die Sie trotzdem womöglich noch nicht kannten.

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Der ewige Thronerbe war ein Träumer

Am 14. November 1948 feierten die Briten die Geburt ihres damals noch künftigen Königs. Dass es so lange dauern würde, bis er einmal König wird, vermutete damals keiner: Seit seine Mutter Elizabeth am 6. Februar 1952 den Thron bestieg, stand er als Heir Apparent auf Rang eins der Thronfolge - so lang wie kein anderer Thronerbe in der britischen Geschichte zuvor. Im Alter von 73 Jahren, am 8. September 2022, war es dann nach dem Tod der Queen aber soweit.

In der langen Zeit mag es ihm zwar an nichts gefehlt haben, wirklich glücklich war der Thronfolger aber lange Zeit nicht - vor allem in seiner Kindheit. Als "verträumt und nachdenklich" beschrieb seine Gouvernante den jungen Charles. Zwei Eigenschaften, mit denen vor allem sein Vater Prinz Philip wenig anfangen konnte. Von seinen Mitschülern in der schottischen Privatschule Gordonstoun soll der Thronfolger gemobbt worden sein.

Dennoch legte Charles eine akademische Karriere hin: Tatsächlich ist er der erste britische Thronfolger überhaupt, der einen Universitätsabschluss machte. Er studierte in Cambridge zunächst Archäologie und Anthropologie, wechselte dann aber zu Geschichte. 1970 legte er seinen Bachelor ab, fünf Jahre später seinen Master.

Er ist ein Mann vieler Talente

Als großer Bruder war Charles sehr fürsorglich. Um Andrew und Edward zu unterhalten, dachte er sich einige Geschichten aus. Eine davon wurde 1980 sogar als Kinderbuch herausgebracht: "The Old Man of Lochnagar" handelt von einem Einsiedler, der auf einem Berg in der Nähe von Schloss Balmoral lebt. Aber nicht nur schriftstellerisch ist Charles begabt, er ist auch erstaunlich musikalisch: In seiner Kindheit spielte er Cello, Trompete und Gitarre. Außerdem war er Mitglied im Schulchor.

Charles war es auch, der bei Hofe eine alte Tradition wieder aufleben ließ: Im Jahr 2000 berief er eine offizielle Hofharfenistin. Der Posten war zuletzt 1871 besetzt worden, als Charles' Urururgroßmutter Victoria noch auf dem Thron saß. Und mit dem Pinsel umgehen kann er auch noch: Seit Jahrzehnten malt der König in seiner Freizeit Aquarelle. 1977 wurden einige seiner Werke in Windsor Castle ausgestellt, 1987 in der Royal Academy.

Nicht nur ein Musiker, Schriftsteller und Maler, ja vielleicht sogar ein Schauspieler ist an König Charles verlorengegangen: Zum 40. Jubiläum von Großbritanniens dienstältester Soap "Coronation Street" besuchte er das Set und hatte sogar einen kleinen Gastauftritt als er selbst: Er war in einer Pseudo-Nachrichtensendung zu sehen.

Noch besser scheint Charles 2013 sein Besuch am Set von "Doctor Who" gefallen zu haben. Dem damaligen Hauptdarsteller des Sci-Fi-Dauerbrenners, Matt Smith, verriet er, dass er schon mit 15 großer Fan der Serie sei. Sein Sprecheinsatz als Außerirdischer imponierte dem Chefautor Stephen Moffat offenbar: "Wenn er wollte, könnte er eine Rolle haben", sagte er.

Charles fährt auf Frittierfett ab

Und was isst Charles gerne? Jeremy Paxman zufolge weichgekochte Eier: In seinem Buch "On Royalty" behauptet der Autor, Charles lasse sich sieben Eier kochen und esse dann dasjenige, dessen Eigelbkonsistenz ihm am meisten zusage. "Frei erfunden", nannte eine Palastsprecherin die Anekdote: Der umweltbewusste König würde eine solche Verschwendung nie dulden.

Ein Grüner war er ohnehin früh. Zu seinem 22. Geburtstag schenkte sich Charles einen Aston Martin. Den fährt er noch immer, inzwischen aber mit ungewöhnlichem Treibstoff: "Das Bioethanol von unserem Lieferanten wird aus Wein hergestellt", verriet Charles' Ex-Privatsekretär Michael Peat dem "Telegraph". Die anderen Autos des Königs werden mit Biodiesel aus altem Frittierfett betrieben.

Und falls seine Autos mal nicht wollen, kann Charles immer noch Bus fahren: Wie jedem anderen britischen Senioren steht ihm ein Rabatt zu. Außerdem erhält Charles eine Rente, weil er während und nach seiner Zeit bei der Navy in die Rentenkasse eingezahlt hat. Das Geld spendet er allerdings einem wohltätigen Verein, der sich um ältere Menschen kümmert.

Charles, der Frauenheld und Hüter der Kühe

Heute mag man mit Charles nur noch Camilla und Diana in Verbindung bringen, doch in jungen Jahren hatte der damalige Prinz einige Liebschaften. Zudem versuchten viele Eltern, aus ihren Töchtern künftige Königinnen zu machen. Darunter: Richard Nixon. Der US-Präsident habe probiert, ihn 1970 mit seiner Tochter Tricia zu verkuppeln, erinnerte sich Charles 2015 gegenüber "CNN".

Und Diana Spencer war nicht die erste Frau, der Charles einen Antrag machte: Seinem Biografen Jonathan Dimbleby zufolge bat er 1979 Lady Amanda Knatchbull um ihre Hand, die Enkelin seines geliebten Großonkels Louis Mountbatten. Weil Mountbatten jedoch kurz zuvor einem Attentat der IRA zum Opfer gefallen war, wollte seine Auserwählte kein Mitglied der Königsfamilie werden.

Dass man als Royal viele Pflichten hat, verdeutlicht auch Charles' deutscher Wahlspruch: "Ich diene" steht in seinem Wappen. Das hat nichts damit zu tun, dass seine Familie bis 1918 noch den sehr deutschen Namen Sachsen-Coburg-Gotha trug. Das Motto gehört wie die drei Straußenfedern schon seit dem 15. Jahrhundert zum Wappen der Prinzen von Wales.

Charles III. hat nicht nur deutsche Vorfahren. Zu seinen Ahnen zählt Graf Dracula, wie er selbst dem "Telegraph" enthüllte: "Der Stammbaum zeigt, dass ich von Vlad III. Draculea abstamme", erklärte er. 2017 wurde Charles, der in Rumänien zwei Anwesen besitzt, sogar der offizielle Titel "Prinz von Transsilvanien" angeboten. Er lehnte dankend ab.

Der König hat ohnehin schon mehr Titel, als sich jemand merken kann - und zwar nicht nur royale: In Vanuatu wurde er im April zum Mal Menaringmanu, einer Art Häuptling, ernannt, 2011 in Tansania zum "Hüter der Kühe" der Masai. 1977 erklärten ihn Schwarzfußindianer im kanadischen Alberta zum Ehrenhäuptling Rote Krähe.

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