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Captain Kirk hat den Blues: Das sind die Musik-Highlights der Woche

02.10.2020 von SWYRL/John Fasnaugh

William Shatner, Melanie C, Tokio Hotel, Roger Waters und Bon Jovi: Erfahren Sie hier, was neu, wichtig und hörenswert ist in der Welt der Musik.

Er hat mit Leonard Nimoy "gesungen", hat die Beatles und Bowie gecovert, hat ein Weihnachtsalbum aufgenommen. Er hat für all das über Jahrzehnte hinweg viel Kritik und Häme einstecken müssen. Und doch hat William Shatner noch nicht genug, wie es scheint. Ganz Künstler, der sich eben einfach ausdrücken muss, veröffentlicht der "Star Trek"-Star jetzt wieder etwas Neues: ein Blues-Album. Neues, Wichtiges und Hörenswertes gibt es außerdem von: Melanie C, Tokio Hotel, Roger Waters und Bon Jovi.

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William Shatner - The Blues

Weiße Jungs können keinen Blues spielen, sagen manche. William Shatner, der für seine musikalischen Ergüsse seit 40 Jahren immer wieder viel Spott ertragen muss, hat wohl bis zuletzt auch so gedacht. Er soll anfangs keine Lust darauf gehabt haben, ein Blues-Album aufzunehmen, aber irgendwie ist es nun doch passiert: Der Mann, der als Captain Kirk weit entfernte Galaxien bereiste, der die Beatles und Bowie coverte und mit Iggy Pop "Silent Night" sang, ergänzt seine kuriose Diskografie durch das Album "The Blues".

Ein großer Songschreiber ist Shatner nach wie vor nicht, stattdessen konzentriert er sich auch diesmal wieder auf das Interpretieren von Klassikern - diesmal etwa "Let's Work Together", "The Thrill Is Gone" und "I Put A Spell On You". Gaststars wie Ritchie Blackmore, Candice Night, Brad Paisley und Canned Heat helfen dabei. Und wo sollte Shatner selbst mit seiner reichlich geschundenen Stimme noch glänzen, wenn nicht in jener Musik, die wie keine andere von der Schwere des Lebens erzählt? Der Blues, er steht diesem weißen Jungen besser als gedacht.

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Melanie C - Melanie C

"Melanie C": Der Albumtitel suggeriert Reife und Selbstbewusstsein. Er führt aber auch vor Augen, was die inzwischen 46-Jährige heute nicht mehr ist. Keine Teenie-affine "Mel C", kein "Sporty Spice", kein "girl". Und im Gegensatz zu den anderen Spice Girls kann man sie auch schon lange nicht mehr auf die Erfolge von damals reduzieren. Über 20 Millionen Tonträger hat Melanie Chisholm als Solokünstlerin Melanie C bereits verkauft.

Die britische Musikerin hat aber auch nicht vergessen, wo sie herkommt. Da ist neben zeitgemäßem Pop nach wie vor auch viel "Girl Power", wenn es um Themen wie Selbstermächtigung und Body Positivity geht, darum also, sich als Mädchen oder Frau nicht mehr verbiegen zu wollen. Und wenn man zuletzt die Interviews mit Melanie C gelesen hat, in denen sie von den Depressionen und Essstörungen in früheren Jahren sprach, so wird beim Hören von Songs wie "Overload" oder "Who I Am" auch klar: "Melanie C" ist nicht nur ein sehr erwachsenes, sondern auch ein sehr persönliches Album.

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Tokio Hotel - Monsun 2020

Ein Blick in die Geschichtsbücher, 2005: Angela Merkel wird Bundeskanzlerin, wir werden Papst, "Hartz IV" kommt. Und durch die Jugendzimmer fegt ein "Monsun" - erst nur in Deutschland, dann in der ganzen Welt. Ganze 15 Jahre liegt "Durch den Monsun", der große Hit von Tokio Hotel, schon zurück. Höchste Zeit für ein Update, dachten sich Bill, Tom, Georg und Gustav, die mit neuer Musik zuletzt nicht richtig punkten konnten und stattdessen nun die alten Heldentaten feiern. Ursprünglich hatte man an eine Akustik-Version gedacht, am Ende wurde mit "Durch den Monsun 2020" dann aber doch ein komplett neuer Song aufgenommen - inklusive Synthie-Flächen und modernem Elektro-Beat.

"Alles, was mit Tokio Hotel in den letzten 15 Jahren passiert ist, hat mit diesem Song gestartet", lässt sich Bill Kaulitz von seiner Plattenfirma zum Thema "Monsun" zitieren. Und weil so viel passiert ist, dass man damit ein ganzes Buch füllen könnte, hat der Gatte von Heidi Klum genau das getan: Nach den Feierlichkeiten rund um "Monsun" erscheint im Januar Bill Kaulitz' Buch "Career Suicide - Meine ersten dreißig Jahre". Ein neues Tokio-Hotel-Album soll es auch bald geben - und, sofern Corona es zulässt, auch eine Tour.

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Roger Waters - Us + Them

Klein, fein, intim, deswegen aber nicht weniger magisch und imposant: Erst kürzlich zelebrierte Drummer Nick Mason mit "Live At The Roundhouse" jene Jahre, als Pink Floyd noch ohne großes Tamtam auskamen. Sein ehemaliger Bandkollege Roger Waters geht nun den entgegengesetzten Weg und veröffentlicht "Us + Them" - einen Konzertmitschnitt, der wahlweise auf CD, Vinyl, DVD oder Blu-ray auf maximales Spektakel setzt.

Eineinhalb Jahre lang zog Waters mit seiner "Us + Them"-Tour durch die Welt, insgesamt wurden 157 Konzerte gespielt und über 260 Millionen Dollar erwirtschaftet. An vier Abenden in Amsterdam hatte er auch ein paar Kameras dabei, die den ganzen Aufwand seiner Show einfingen. Es ertönten die Hits von Klassiker-Alben wie "Dark Side Of The Moon", "The Wall" und "Animals", es flogen gigantische Schweine durch die Luft, es strahlten die Laser, und wie immer bei Waters mangelte es auch nicht an politischen Botschaften. Wie groß kann ein Rockkonzert sein? Hier hört und sieht man es.

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Bon Jovi - 2020

Gleich vorneweg: Nein, "2020" ist kein groß angelegter Kommentar, keine Betrachtung zu diesem so denkwürdigen Jahr. Die erste Single erschien bereits im November 2019, und den Albumtitel erklärte Bon Jovi unter anderem damit, dass 2020 ein Wahljahr in Amerika sei. Dann kam Corona. Der Albumtitel blieb, die Veröffentlichung aber wurde aufgrund der Pandemie von Mai auf Oktober verschoben.

Nun also können die Fans des US-Rockers endlich den Nachfolger zu "This House Is Not For Sale" (2016) hören, und weil 2020 eben doch nicht nur ein Wahljahr ist, hat Bon Jovi der eigentlich schon lange fertiggestellten Platte auch noch zwei neue Songs hinzugefügt - unter anderem den Mutmacher-Titel "Do What You Can". Kleiner Wermutstropfen: Live auf der Bühne wird man das Material vorerst nicht oder nur sehr eingeschränkt erleben können. Die für 2020 geplante Stadiontour von Bon Jovi wurde ohne Aussicht auf Ersatztermine abgesagt.

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