26.10.2020 von SWYRL/Hans Czerny
Der sechste Film mit Annette Frier als Ella Schön, der Gerichtsreferendarin mit dem Asperger-Syndrom, schließt sich nahtlos an den fünften Teil an. Ella leidet unter dem Schock ihres abgebrannten Hauses - sie zieht sich noch mehr in sich selbst zurück, stürzt sich aber auch in ihre Arbeit.
Noch immer leidet Annette Frier als Gerichtsreferendarin mit Asperger-Syndrom unter dem Schock, den der Brand ihres Hauses in ihr verursacht hat. In der sechsten Folge, "Schiffbruch", zieht sich Ella noch mehr in sich selbst zurück. Dass sie ausgerechnet die Mutter ihrer WG-Genossin Christina (Julia Richter) in einem Umweltskandal - dem Bau eines Hotels - verteidigen muss, kommt ihr da gelegen. Dass das zunächst ohne Wissen Christinas geschieht, will die Freundin nicht begreifen. Es droht ein schwerer Konflikt, zumal Christina Ella auch beschuldigt, eine Londonreise ihres Sohnes mit dessen plötzlich auf der Bildfläche erschienenem Vater einzufädeln.
Auch in der neuesten "Ella Schön"-Episode (Regie: Holger Haase) erweisen sich die gegensätzlichen Charaktere - Ellas steife Correctness im Gegensatz zu Christinas durcheinandergekommenem Gefühlshaushalt - recht tragfähig in ihrer versteckten Komik.
Annette Frier erhält übrigens von Menschen mit der Besonderheit des Asperger-Syndroms, einer milderen autistischen Sonderform, viel Zuspruch. "Man bekommt natürlich permanent Rückmeldungen, wenn man sich mit so einem Film aus dem Fenster lehnt. Diese Rückmeldungen sind zu 95 Prozent sehr positiv", erklärte sie im Interview.