Eigentlich wertlos
Der Gedanke an eine Kugel Eis ließ bei der "Bares für Rares"-Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel die Laune steigen - nicht jedoch den Schätzpreis für die beiden Eisbecher. Selten wurden "Bares für Rares"-Objekte so niedrig bewertet.
© ZDFHaselnuss mit Sahne
"Ach guck mal an, das sind doch kleine Eisbecherchen?" Die Form weckte in Horst Lichter Erinnerungen und ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. "Haselnuss", verriet er seine Lieblingssorte. "Haselnuss, schön mit Sahne gemacht."
© ZDFUnbenutzt im Schrank
Elisabeth Buchholz, Schulleiterin aus Pulheim, stellte sich und ihre Raritäten vor: "Ich habe zwei Eisbecher mitgebracht, die nun schon seit etwa 45 Jahren in meinem Schrank stehen." Unbenutzt und inzwischen nicht mehr ganz ansehnlich.
© ZDFGeschenk von der Großtante
Früher gehörten die Becher der Großtante, wie die Verkäuferin erklärt. "Die hat eine Lehre gemacht im Hotelbereich." Vielleicht waren die Becher damals ein Geschenk.
© ZDF50er Jahre
"Das ist die typische Form der 50er-Jahre", holte die Expertin zu einem Vortrag über die Entstehung der Eisdielen aus.
© ZDFBadeanstalt
Die Prägung wies auf die Hessischen Staatsbäder hin. "Das war ein landeseigener Kurbetrieb." Für Dr. Heide Rezepa-Zabel ein klarer Fall: "Badeanstalt und Eis gehört natürlich zwangsläufig zusammen."
© ZDFVon WMF
WMF war der Hersteller, Nickelsilber das Material, nicht besonders gut der Zustand. "Das Problem ist, wenn sich der Lack löst wie an dieser Stelle, dann gelangt eben Schwefel an die Oberfläche und schwärzt das Silber." Putzen konnte man die Becher nicht, ohne den Lack komplett zu entfernen.
© ZDFDesign-Klassiker
"Leider Gottes kein Edelmetall. Dafür aber alt, hübsch, schön. Für mich Design-Klassiker", fasste Horst Lichter zusammen. Den Wunschpreis von 15 Euro pro Becher fand er nicht zu hoch.
© ZDF5 Euro
"Es gibt hier kaum Vergleichspreise. So etwas wird tatsächlich noch nicht wirklich als Kulturgut wahrgenommen", versuchte Dr. Rezepa-Zabel ihr Urteil nett zu verpacken. "Ich würde hier für beide taxieren: 5 bis maximal 15 Euro. Aber wer weiß, zu was unsere Händler in der Lage sind."
© ZDFSuper Startgebot
"Es ist besser, als wenn sie jetzt im Müll gelandet wären", nahm Frau Buchholz die Bewertung mit Humor. Und hatte Glück: "Ich fange mal mit 50 Euro an", übertraf Roman Runkel (links) auf Anhieb jede Preiserwartung.
© ZDFEis oder Champagner
"Man könnte ein Eis daraus essen oder auch einen kleinen Champagner trinken. Deswegen würde ich 60 Euro machen", legte Susanne Steiger nach.
© ZDFErwartung übertroffen
Die Freude der Verkäuferin war groß, als Roman Runkel sogar noch auf 70 Euro erhöhte: "Ich bin begeistert! Ich bin ja mit einer Einstellung reingegangen, es werden 5 bis 10 Euro. Jetzt ist es so viel!"
© ZDFSchöne Vögel
Mehr als erwartet bekamen auch die Verkäuferinnen dieser beiden Vögel. Der rote Papagei war von Rosenthal aus dem Jahr 1929, der weiße Kakadu von Paul Müller nach einem Entwurf von Fritz Klee aus der Zeit zwischen 1890 und 1920.
© ZDFSehr begeistert
Beide zusammen hatten einen geschätzten Wert von 500 Euro. Susanne Steiger (rechts) war jedoch dermaßen begeistert, dass sie 600 Euro ausgab.
© ZDFDampfmaschine
Diese frühe Dampfmaschine von Märklin aus den 1920er-Jahren war mit Originalkiste 600 bis 700 Euro wert.
© ZDFGefällt gut
Roman Runkel (rechts) gefiel das alte Stück gut genug, um 600 Euro zu investieren.
© ZDFTriste Blumen
Der Experte Albert Maier fand das Gemälde von Adam Potgieter aus dem Jahr 1942 ziemlich trist und hielt es für "nichts großartig Künstlerisches". Schätzwert: 200 bis 300 Euro.
© ZDFSollte teurer sein
Für 320 Euro kaufte Wolfgang Pauritsch (zweiter von links) den Blumenstrauß, räumte jedoch ein: "Eigentlich hätte es dieses Bild verdient, teurer zu sein."
© ZDFAntiker Anhänger
Beim Anhänger mit Amethysten und Diamanten aus den 1820er- oder 30er-Jahren legte die Schmuckexpertin einen Wert von 1.000 Euro fest.
© ZDFSchätzpreis getoppt
Die Expertise toppte Susanne Steiger (zweite von links) mit 1.100 Euro.
© ZDFWeniger als erwartet
Die Rock-Ola Jukebox aus den 1960er-Jahren war mit 5.500 bis 6.000 Euro weniger wert als der Verkäufer gedacht hatte. Er nahm sie wieder mit nach Hause.
© ZDF