"Bares für Rares"
Ihre eigene Recherche hatte nichts ergeben und so brachten Carolin und Florian ihr Erbstück zu Horst Lichter in die Dienstagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares". Gute Entscheidung. Denn die Uhr war nicht nur außergewöhnlich und alt, sondern eine Rarität, die selbst Händlerinnen und Händler staunen ließ: "Echt mal was anderes!"
© ZDF"Bares für Rares"
"Witzig!", staunte Horst Lichter, als er die auffallende Uhr in Form eines Bienenkorbs erkannte. Das kleine Objekt hatte die Verkäuferin von ihrem Großvater geerbt, nachdem sie jahrzehntelang auf seiner Kommode gestanden hatte. Zur Einrichtung des Ehepaares passte das schöne Stück aber leider nicht.
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Das konnte Lichter nicht nachvollziehen, der die Uhr "absolut faszinierend und das Design einen Traum" fand. Auch Experte Albert Maier war nicht minder begeistert: "Ich habe schon viele Tischuhren gesehen, aber noch nie eine Bienenkorb-Uhr." Zudem war das Material "sehr gut", denn die Uhr war aus Bronze.
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Albert Maier verortete das seltene Stück "eindeutig nach Frankreich", denn es handelte sich um ein ganz typisches französisches Uhrwerk. Aufgrund des Fadenpendels konnte der Experte auch das Alter genau schätzen: 1830. Das Verkäufer-Paar bekam große Augen. Das hatten sie wohl nicht erwartet. "Das ist ganz schön alt", schnaufte auch Lichter.
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"Das ist Wahnsinn", freute sich die Verkäuferin, als Lichter nochmal wiederholte: "Die Uhr ist fast 200 Jahre alt." Doch Lichter gab sofort auch Entwarnung, denn "das Alter sagt noch nichts über den Preis aus." Und auch Maier dämpfte die Stimmung, denn leider wies das Emaille-Zifferblatt beim Aufzug Beschädigungen auf ...
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Zudem fehlte das Glas über dem Zifferblatt, der hintere Deckel vom Uhrwerk sowie die Feuervergoldung der Uhr: "Die ist vollständig weggerieben." Auch einen Hersteller-Verweis wie eine Signatur oder Gießerei-Stempel konnte Maier leider nicht finden. Aber immerhin funktionierte sie noch "perfekt", meinte der Experte: "Sie läuft!"
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"Ich würde sie mir dennoch kaufen", gestand Lichter und fragte sogleich nach dem Wunschpreis. Der belief sich auf 500 bis 700 Euro. "Die Uhr ist außergewöhnlich und die kleinen Defizite kann man beheben", erklärte Maier und schätzte den Wert auf 800 bis 1.000 Euro. Das Paar staunte wieder und Lichter meinte: "Für Bienen-Liebhaber eine Sensation!"
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Und was meinten die Händlerinnen und Händler zur kuriosen Bienen-Uhr? Händler Steve Mandel (Mitte) fand sie auf Anhieb "jeck" und Händlerin Elke Velten (Bild) war sie zum Start 400 Euro wert. Doch ihr Gebot wurde nicht nur von Julian Schmitz-Avila (rechts) schnell überboten und so ging ein Bieter-Gefecht in 100-Euro-Schritten lustig weiter ...
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Bei 700 Euro stieg Händler Mandel aus, aber dafür Sarah Schreiber (Bild) ein. "Ich finde das mit den Bienen hübsch", erklärte die Händlerin. "Mir gefällt die echt gut", meinte sie und erhöhte auf 850 Euro. Doch da hatte Elke Velten noch ein Wörtchen mitzureden. Denn vor allem der Klang der Uhr hatte es ihr angetan.
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Bei 1.200 Euro von Velten (links) mussten sich Schreiber (rechts) und auch Schmitz-Avila (Mitte) "schweren Herzens" aus dem Rennen ziehen und ihrer Kollegin nicht nur das Feld, sondern die "so herzige" Uhr überlassen. "Das ist echt mal was anderes", schnaufte Schreiber noch zum Abschied.
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Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein Nassrasierer und Original-Etui der Gebrüder Kampfe von 1900 von Sven Deutschmanek auf 30 bis 50 Euro geschätzt. Der Wunschpreis lag bei 50 Euro, doch Julian Schmitz-Avila zahlte letztlich 140 Euro.
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Für die zwei 585er-Goldringe mit Diamanten ihrer Großeltern (1930er Jahre) wünschte sich die Verkäuferin 2.000 bis 2.500 Euro. Expertin Wendela Horz schätzte den Wert aber nur auf 1.500 Euro. Die Händlerkarte wurde dennoch übergeben, aber zum Verkauf kam es nicht. Denn Elke Velten wollte nicht mehr als 1.000 Euro bezahlen.
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Eine Bronzestatuette "Pierrot" stammte laut Albert Maier aus der Commedia dell'arte in Italien und wurde zwischen 1910 und 1920 hergestellt. Gewünscht wurden 200 Euro, geschätzt 500 bis 600 Euro und von Steve Mandel 470 Euro gezahlt.
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Eine Stehleuchte im "Tiffany Style" aus den 1980er-Jahren schätzte Sven Deutschmanek auf 800 bis 1.200 Euro. Gewünscht wurden nur 500 Euro. Jan Cizek zahlte letztlich 760 Euro für die Lampe aus Opakglas und Metallguss.
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Eine Brosche aus 750er Gold mit Rubinen und Saphiren stammte Wendela Horz zufolge von Garavelli aus Italien. Für das hochwertige Stück aus den 1950er-Jahren wünschte sich die Verkäuferin 900 Euro. Horz taxierte auf 900 bis 1.000 Euro und Sarah Schreiber zahlte 870 Euro.
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