Bares für Rares
"Heute ist mein letzter Tag hier", erklärte Sven Deutschmanek in der Donnerstagsfolge von "Bares für Rares" kurzerhand mit ernster Miene. Hatte er da schon seine Kündigung in der Hand? Horst Lichter reagierte jedoch erstaunlich gelassen auf die Erklärung seines treuen Begleiters.
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"Das finde ich grandios!", frohlockte Lichter noch kurz davor angesichts des Verkaufsobjekts von Anika und Stefan van der Tyl. "Eine Sensation!", fand Lichter. Dann kam Sven Deutschmaneks merkwürdiger Satz: "Das ist mein letzter Tag hier heute."
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"Warum, was steht da drauf?", fragte Horst Lichter und machte gelassen deutlich, dass er Sven Deutschmaneks Hiobsbotschaft als das erkannte, was sie war: ein Scherz. Deutschmanek zeigte einen Zettel. Darauf zu sehen: Lotto- und Toto-Zahlen - für den nächsten Tag!
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Das Ehepaar van der Tyl war nicht mit dem DeLorean aus "Zurück in die Zukunft" angereist. Stattdessen hatten die beiden einen aufsehenerregenden historischen Apparat dabei, der wie ein Puppenhaus wirkte. Auf dem Dach stand: "Wahrsagerin".
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Im Inneren saß eine hexenartige Puppe mit Spielkarten. Außen las man die Aufforderung, Geld für eine "Zukunftsdeutung" einzuwerfen. Hergestellt hat den Wahrsagerin-Automaten die Firma Lemmerz in den 60er- oder 70er-Jahren.
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"Wo habt ihr diesen verrückten Apparat her?", war nicht nur Horst Lichter neugierig. Der hing jahrzehntelang im Partykeller ihres Opas, erwiderte Anika van der Tyl. Und davor? "Wir haben recherchiert: Der soll in Hamburg im Hotel Monopol gehangen haben", so die Dame des Hauses.
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Während Lichter die Hotelgeschichte faszinierte, fand es Sven Deutschmanek spannend, dass die Kärtchen vom Firmeninhaber höchstpersönlich verfasst wurden. Es gab insgesamt 112 der Orakel-Texte. Unter anderem auch die Lotto- und Toto-Tipps.
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Auch die Dreingabe zum Wahrsage-Häuschen wusste Deutschmanek zu schätzen: unzählige Wahrsage-Kärtchen in einer Schachtel. Den Wunschpreis von 90 Euro schmetterte der Experte entschieden ab. Mit der Begründung: "Nein, das ist zu wenig!" Besser sei ein Gebot zwischen 300 und 400 Euro.
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"Das ist ja Wahnsinn!", grinste Stefan van der Tyl. "Ich finde den einen Granate", stimmte Lichter zu. Seine Idee: "Der würde bei mir auf der Gästetoilette stehen. Aber da würde ich die Karten schreiben."
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"Nach Einwurf von 10 Pfennig am Knopf ziehen, dann erhalten Sie eine Karte mit Zukunftsdeutung", las Julian Schmitz-Avila die Bedienungsanleitung vor. Markus Wildhagen spielte Orakel: "Sie werden diesen Automaten nicht kaufen können." Bezogen auf den Kollegen geradezu prophetisch!
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Als Julian Schmitz-Avila den Wahrsage-Automaten testete, lachte er über den "Glückstipp". Er staunte: "Da sind die Lottozahlen für nächste Woche drauf." Kollege Markus Wildhagen darauf enthusiastisch: "Die sollten wir auf jeden Fall spielen!"
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Roman Runkel lobte "das wunderschöne Objekt". Er schwelgte in Kindheitserinnerungen: "Das hing früher am Drachenfels", berichtete er von seiner Jugend.
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Markus Wildhagen (links) startete die Bieterrunde mit 400 Euro. Was er nicht wissen konnte: Bereits mit dem ersten Gebot hatte er den maximalen Schätzpreis getroffen. Doch da war noch Luft nach oben.
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Erst als Julian Schmitz-Avila 500 Euro bot, wurde es still im Händlerraum. "So laut wie die vorher waren, sind sie jetzt sehr ruhig", stellte Elke Velten über die männlichen Kollegen fest. "Da kommt nix", orakelte sie. Falsch gedacht!
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Markus Wildhagen, Christian Vechtel und Roman Runkel holten nur Luft für die nächsten Runden. Anika und Stefan van der Tyl ließen sich indes nicht in die Karten schauen, wussten aber, dass sie bereits jetzt ein gutes Geschäft machten.
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Als Roman Runkel (Mitte) 730 Euro aufrief, fragte Julian Schmitz-Avila: "Sind das denn schon Gebote, die grundsätzlich im Rahmen des annehmbaren wären?" Anika van der Tyl blieb unaufgeregt wie ein Poker-Profi: "Das hört sich schon ganz gut an."
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Für 750 Euro bekam Markus Wildhagen am Ende den Zuschlag. "Das finde ich riesig, danke!", freute er sich. Hinter den Kulissen feierte sich dagegen das Paar selbst. "Wir wollten nur 90 Euro." Doch wer weiß: Vielleicht machen die zeitlosen Lottozahlen Wildhagen bald reich.
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Als eine Spielzeug-Katze über den Tisch tollte, stellte Sven Deutschmanek fest: "Die ist widerspenstig." Lichter darauf: "Ist halt ein Kätzchen." Das Ehepaar Gisela und Jürgen Winterscheidt aus Köln hatte die Katze aus dem Fundstück-Sack gelassen.
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Bis zu 40 Euro hielt Deutschmanek für angemessen. "Das ist ja schade, ich dachte, du sagst: 500", so Lichter und räumte sogleich ein: "Bei mir ist das Problem: Ich würde das Geld nach Sympathie vergeben." Im Händlerraum ging es rationaler zu. Roman Runkel kaufte das Blechspielzeug für 60 Euro.
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"Ist das Porzellan?", fragte sich Horst Lichter angesichts der Jugendstil-Vase von Patric Abig aus Hanau. Experte Colmar Schulte-Goltz wusste es besser: Die Vase war aus Metall und bis zu 850 Euro wert.
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"Ich kann mir nicht vorstellen, einem Fisch eine Blume ins Maul zu stecken", bekundete Elke Velten. Dennoch bot sie mit großem Interesse mit. "Die ist sehr alt", sagte Patric Abig. Gemeint war die Vase. Am Ende erstand Elke Velten das skurrile Stück für 550 Euro.
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Barbara und Fabian Gödderz brachten einen Wiener Porzellan-Anhänger aus den 1920er-Jahren mit. Das Bonner Ehepaar erwartet Nachwuchs und wollte daher den Schmuck veräußern. "Das wird ein fröhliches Baby", war sich Horst Lichter sicher. "Die haben sich lieb, die haben Spaß."
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Dr. Heide Rezepa-Zabel hielt bis zu 1.400 Euro für das Keramik-Porträt einer Tänzerin für angebracht. Christian Vechtel gefiel neben dem Schmuck auch die Info über den Familienzuwachs: "Ich schmelze dahin wie Butter." Er zahlte 1.200 Euro individuelles Familiengeld.
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Michel Laguionie aus Neuss wollte ein 24-teiliges Fischbesteck veräußern. Dr. Heide Rezepa-Zabel datierte auf zirka 1886 bis 1900. Die Expertin gab zu bedenken: "Aufgrund der Monogrammierung ist das nicht so einfach weiterzugeben." Bis zu 900 Euro hielt sie für möglich.
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Auch Roman Runkel störte sich am Monogramm auf dem Besteck aus 800er-Silber. Markus Wildhagens Idee, man könne dies wegpolieren, belächelte der Kollege. Nachdem kein Händler bereit war, den Schätzpreis zu bezahlen, wurde der 76-Jährige seinen Schatz nicht los.
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Der Rahmen war leicht beschädigt, dazu kommen Farb- und Papierverluste. In diesem Zustand taxierte Colmar Schulte-Goltz das Bild des Komponisten Giacomo Puccini auf 1.000 bis 1.200 Euro. Helge Himstedt aus Warburg war dennoch zufrieden.
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Christian Vechtel stellt sich später die Frage: "Wer ist die Person?" Julian Schmitz-Avila erkannte: "Er hat auf jede Fälle breite Schultern." Als klar wurde, wer portätiert ist, freute sich Wildhagen: "Wie toll ist das denn?" Er erstand das Porträt für 800 Euro.
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