Nacktes Liebespärchen
"Schau einmal an, ein Liebespärchen!" Horst Lichter bekam ganz große Augen, denn ein solches Maß nackter Tataschen kriegt er sonst bei "Bares für Rares" nicht zu sehen.
© ZDFBesorgt und traurig
"Er ist sehr besorgt", interpretierte der Moderator die Szene der Liebenden. "Sie sieht ein bisschen traurig aus. Als wenn sie denkt: Naaa, ob das richtig war ..."
© ZDFAus der DDR
Aber eigentlich hatte die Alabasterfigur aus der Zeit nach 1911 schon eine ganz andere Geschichte hinter sich, wie Hans-Joachim Wisweh aus Rühen in Niedersachsen berichtete: "Meine Mutter stammt aus der ehemaligen DDR, ist mit mir allerdings 1954 ausgereist offiziell. Wir durften das."
© ZDFDecke drüber
Die Skulptur des Großvaters blieb derweil im Haus stehen. "1974 bin ich mit meiner Mutter da mal wieder hingefahren und hab dann diese Figur gefunden. Dann habe ich die einfach auf die Rückbank gepackt, eine Decke drüber und dann auf zur Grenze. Das war ja damals recht spannend."
© ZDFAn der Grenze
Albert Maier und Horst Lichter lauschten ganz gebannt der Schmuggelgeschichte. Denn zum Glück waren die Grenzbeamten mehr an den danebenliegenden Poesiealben der Mutter interessiert: "Da war der Grenzer richtig scharf drauf. Dadurch hat er diese Figur gar nicht angeguckt."
© ZDFKeine Verbindung
Nach dem Tod der Mutter hatte Herr Wisweh jedoch keine Verbindung mehr zu seiner Rarität. "Dann soll sie einen neuen Liebhaber finden", stimmte Horst Lichter dem Verkauf zu.
© ZDFLeicht erotisch
"Also, den Liebhaber hat diese unbekleidete Dame bereits gefunden", leitete Albert Maier zur Expertise über. "Er hält sie im Arm und betrachtet sie dahinschmelzend." Der Experte schwärmte: "Es ist natürlich eine wunderschöne, ja fast leicht erotische Darstellung."
© ZDFBerühmter Name
"Stephan Abel Sinding ist natürlich ein berühmter Name auf dem Kunstmarkt. Es ist einer der bedeutendsten Bildhauer Skandinaviens". Er sei europaweit gehandelt worden. Dafür waren locker 800 bis 1.000 Euro drin!
© ZDFNoch mehr Liebhaber
Im Händlerraum fanden sich gleich weitere Liebhaber. "Und Sie können sich von so einem schönen Stück trennen?", fragte Friedrich Häusser (vorne) den Verkäufer. Walter Lehnertz (zweiter von rechts) machte den Anfang: "80 Euro. Auf geht's. Wer kriegt das Ding?"
© ZDFHändler-Duell
Bei 1.000 Euro waren nur noch Jan Cizek (links) und Friedrich Häusser im Rennen. Während Cizek bei jedem weiteren Gebot mit sich rang, blieb Häusser ganz entspannt: "Du kriegst sie eh nicht!" Cizek wagte einen letzten Versuch: "Verdammt noch mal - 1.300!"
© ZDFWunden lecken
"1.350", erhöhte Friedrich Häusser prompt und entschied das Händler-Duell für sich. Cizek musste sich geschlagen geben. "Der leckt sich die Wunden", kommentierte Walter Lehnertz. "Ein richtiges Bieter-Duell für ein liebendes Paar."
© ZDFGroße Freude
Friedrich Häusser strahlte dafür umso mehr: "Sie haben mir eine große Freude gemacht!" Der Verkäufer musste das Erlebte erst sacken lassen: "Ich habe mit viel weniger gerechnet. Ich freue mich sehr, dass das so gut gelaufen ist und dass die Händler sich gestritten haben."
© ZDFMurmelspiel
Das Murmelspiel "Avalanche" von Parker aus den 1970er-Jahren war dank des Originalkartons hingegen nur 20 bis 30 Euro wert.
© ZDFMag ich
"Ich mag solche Objekte", deshalb zahlte Jan Cizek mit 60 Euro den doppelten Schätzpreis.
© ZDFUhr ohne Zeiger
Die kinetische Spangenuhr von Heinz te Laake mit Scheiben statt Zeigern aus dem Jahr 1972 bewertete die Schmuckexpertin mit 500 bis 600 Euro.
© ZDFDesign für Waldi
Walter Lehnertz gab für das limitierte Designerstück 460 Euro aus.
© ZDFAlte Püppchen
Die zwei Biegepüppchen waren vermutlich Gewinne vom Jahrmarkt aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Schätzwert: 20 bis 30 Euro.
© ZDF80 Euro
Von den anderen Händlern ließ sich Walter Lehnertz zu seinen berühmten 80 Euro überreden - zur großen Freude der Verkäufer.
© ZDFÜber 2 Karat
Die Goldkette mit einem Diamantanhänger aus der Zeit zwischen 1890 und 1900 wurde auf 2.000 bis 2.200 Euro geschätzt.
© ZDFWunsch erreicht
Die gewünschten 2.000 Euro zahlte Lisa Nüdling.
© ZDFBessere Angebote
Das Gemälde der Lorenzkirche in Nürnberg von Franz Stegmann aus dem Jahr 1867 hielt der Experte für schwer verkäuflich und schätzte deshalb den Wert nur auf 800 bis 1.000 Euro. Da der Verkäufer anderweitig bereits weit höhere Angebote bekommen hatte, nahm er sein Bild wieder mit.
© ZDF