Zukunft der Atomenergie - Sa. 20.08. - ARTE: 22.40 Uhr

Ausstieg oder Aufbruch: Welche Rolle soll die Atomkraft zukünftig spielen?

12.08.2022 von SWYRL/Maximilian Haase

Vom Bau neuer Reaktoren bis zur Schließung der Kraftwerke: Wie sieht die Zukunft der Atomenergie in Europa aus? Eine ARTE-Doku blickt auf die Lage in Deutschland und Frankreich - und widmet sich den wichtigsten Problemen von Sicherheit bis Atommüll.

Der Krieg in der Ukraine stellte viele Gewissheiten infrage - darunter auch den geplanten Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie. Eigentlich sollten Ende des Jahres die letzten Atomkraftwerke hierzulande abgeschaltet werden. Die Energiekrise hat die Debatte darum hierzulande wieder entfacht. Derweil muss die Atomenergie bei unseren Nachbarn gar nicht erst rehabilitiert werden - in Frankreich werden schon länger neue Reaktoren geplant und alte wieder aktiviert. Erleben wir die Wiederauferstehung der überkommen geglaubten Atomspaltung? Oder steckt die umstrittene Technologie in ihren letzten Zügen? Eine ARTE-Dokumentation widmet sich im deutsch-französischen Vergleich der "Zukunft der Atomenergie" - und beleuchtet dabei Sicherheitsaspekte, Reaktorenrückbau und die Frage nach der Lagerung des Atommülls.

Die Autoren Lucas Gries und Oliver Schmid nähern sich der Thematik vor allem über die technischen Aspekte und begleiten Forschende und Ingenieure bei ihrer Arbeit. Die stehen vor enormen Herausforderungen: Je nach Blick auf die Atomenergie geht es einerseits um einen effizienteren Rückbau alter Reaktoren und die Suche nach sicheren Endlagerstätten - oder andererseits um den Bau modernster neuer Reaktoren und die zukünftige Vermeidung von Atommüll, etwa durch einen geschlossenen Brennstoffkreislauf. Der Film zeigt, wie diesseits und jenseits des Rheins an unterschiedlichen Aspekten gearbeitet wird. Die Konstruktion eines Endlagers für schwach- und mittelradioaktiven Müll wird ebenso dokumentiert wie die Entwicklung verbesserter Reaktorgebäude.

Problemen und offenen Fragen müsse sich die Wissenschaftler in Frankreich und Deutschland gleichermaßen stellen: "Sowohl die Abkehr als auch der Aufbruch sind gekennzeichnet von Zeitplänen, die nicht eingehalten werden, von Kosten, die explodieren und von Risiken für uns und kommende Generationen", heißt es in der Ankündigung zum Film. Wie das in der Praxis aussieht, zeigt die Dokumentation bei Besuchen in Laboren und Baustellen, in Wiederaufbereitungsanlagen und Fabriken für Brennelemente. Nicht zuletzt erfahren die Zuschauer in Gesprächen mit jenen, die täglich mit der Technologie arbeiten, wie unterschiedlich die Ansichten zur laut EU-Kommission als "nachhaltig" eingestuften Atomenergie heute noch sind.

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