Studien zum Jubiläum

50 Jahre "Polizeiruf 110": So viel würden die Ermittler im echten Leben verdienen

27.06.2021 von SWYRL

Vor genau 50 Jahren wurde die erste Folge der beliebten Krimireihe "Polizeiruf 110" im DDR-Fernsehen ausgestrahlt. Zum Jubiläum hat die Jobseite "Indeed" nun die Gehälter der Ermittler in der Wirklichkeit berechnet.

Der "Polizeiruf 110" feiert Jubiläum: Am Sonntag, 27. Juni, ist es auf den Tag genau 50 Jahre her, dass die erste Folge der bis heute beliebten Krimireihe im DFF, einem Fernsehsender der DDR, ausgestrahlt wurde. Anlässlich des Jubeltags hat sich das Jobportal "Indeed" mit einer besonderen Frage beschäftigt: Wie viel würden die Ermittlerinnen und Ermittler in der Realität verdienen? Dies wurde auf Grundlage von Faktoren wie der Besoldungsgruppe, der Dienstzeit und des Alters berechnet.

Mit rund 5.314 Euro brutto im Monat landet der Münchner Hauptkommissar Hanns von Meuffels (von 2011 bis 2018 gespielt von Matthias Brandt) auf Platz eins. Dicht dahinter, mit einem Bruttoeinkommen von 5.179 Euro, folgt der Schweriner Hauptkommissar Jens Hinrichs (von 1994 bis 2009 gespielt von Uwe Steimle). Den dritten Platz belegt eine Frau: Kriminalhauptkommissarin Carol Reeding aus Hessen (mit Chantal de Freitas und Dennenesch Zoudé gab es gleich zwei Darstellerinnen) würde, "Indeed" zufolge, 5.050 Euro brutto verdienen. Die Unterschiede ergeben sich unter anderem aus dem Polizei-Zuschlag, der - je nach Bundesland - anders ausfällt: In Bayern liegt er bei 160 Euro, in Hessen und Mecklenburg-Vorpommern nur bei 130 Euro.

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Der Mörder ist nie der Gärtner

Die Schlusslichter auf der Gehaltstabelle sind die Münchner Polizeioberkommissarin Elisabeth Eyckhoff (Verena Altenberger) mit 3.651 Euro brutto, der nordrhein-westfälische Polizeiobermeister Sigurd Möller (Martin Lindow) mit 3.415 Euro brutto und die bayerische Polizeimeisterin Anna Burnhauser (Anna Maria Sturm) mit 3.208 Euro. Bei Eyckhoff komme dabei ihre noch recht kurze Dienstzeit von knapp zwei Jahren zum Tragen. Bei den zwölf Polizistinnen und Polizisten, die sich mittlerweile in Rente befinden, ergibt die Dienstzeit eine Vergütung zwischen 1.975 Euro für Thomas Grawe (Andreas Schmidt-Schaller) und 734 Euro für Tobias Törner (Henry Hübchen).

Doch nicht nur die Gehälter der Kommissare wurden anlässlich des "Polizeiruf 110"-Jubliäums analysiert. Die Informationsplattform "Betrugstest.com" untersuchte zudem, welche Profile und Motive die Mörder aus den über 390 Fällen in der Vergangenheit hatten und in welcher Beziehung sie zu ihren jeweiligen Opfern standen. Demnach ging die Mehrheit der Straftaten (13,9 Prozent) auf das Konto von Berufskriminellen. Platz zwei teilten sich mit je acht Prozent Geschäftsleute und Angestellte. Polizisten folgten mit 7,5 Prozent auf Platz drei, gefolgt von minderjährigen Schülern (5,4 Prozent). Der Gärtner wiederum war, anders als in einem bekannten Schlager, bislang in keinem einzigen "Polizeiruf 110" der Mörder.

Auf Mallorca starben die meisten Opfer

Was das Mordmotiv anbelangt, so geschahen die meisten Morde, um eine andere Straftat zu vertuschen (18,3 Prozent). Auf Platz zwei folgten Affektmorde aus Wut (14 Prozent). Habgier (10,4 Prozent), Eifersucht (9,2 Prozent) und Rache (7,2 Prozent) belegten die Plätze drei bis fünf. Schlusslichter in dieser Aufzählung sind der Mord wegen unerwiderter Liebe (2,8 Prozent) und der Suizid des Opfers (1,6 Prozent).

Doch in welcher Beziehung standen die Täter zu ihren Opfern? Meist in gar keiner: 23,7 Prozent aller "Polizeiruf"-Täter hatten es, laut der Studie, auf ihnen unbekannte Opfer abgesehen. Nur 12,2 Prozent von ihnen brachten eine Person aus dem losen Bekanntenkreis zur Strecke. Taten in der eigenen Familie ereigneten sich in 10,6 Prozent der Fälle. Es folgten der Mord an einem Komplizen (sieben Prozent) sowie der Mord am Ehepartner oder einem Arbeitskollegen (5,7 Prozent).

Sowohl im "Polizeiruf" als auch in der Realität morden Männer häufiger als Frauen: Im Polizeiruf sind es 71,5 Prozent zu 28,5 Prozent. Die meisten Morde ereigneten sich im "Polizeiruf 110: Mordsmäßig Mallorca" aus dem Jahr 1998, der auf der titelgebenden Balearenisel spielt: 31 Personen ließen im Urlaubs-Fall für die Streifenbeamten Möller und Küppers aus dem Bergischen Land ihr Leben. Immerhin 40 der fast 400 Fälle kamen ohne Mord aus.

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