Planet der Affen - Meilenstein der Science-Fiction - Fr. 10.05. - ARTE: 21.40 Uhr

Was vom Menschen übriggeblieben ist

04.05.2024 von SWYRL/Hans Czerny

Das Timing könnte nicht besser sein: Rechtzeitig zum Start des neuen "Planet der Affen"- Films "New Kingdom", dem fünften der Neuverfilmungen seit 2001, zeigt ARTE eine Hommage an die Science-Fiction- Erfolgsreihe mit Millionen Fans weltweit. Eine Zeitreise ins Jahr 1968 und 3978 zugleich.

Man schreibt das Erdenjahr 3978, als der Astronaut George Taylor (Charlton Heston) und seine Mitreisenden nach langem Tiefschlaf im See eines fremden Planeten landen und von Menschenaffen vielfältiger Art (Gorillas, Orang-Utans. Schimpansen) gefangen genommen werden, den mäßig zivilisierten Bewohnern des Planeten. Schon auf der Reise hatte Taylor geklagt, dass er es nicht bereue, die Erde verlassen zu haben, wo sich die Menschheit in Kriegen gegenseitig umbrächten. "Planet der Affen", 1968 nach einem Roman des "Brücke am Kwai"-Autors Pierre Boulle erstmals von 20th Century Fox verfilmt, ist von Beginn an unschwer als Satire auf die menschliche Unvernunft zu erkennen.

Dass der Planet der Affen einst Menschen gehörte und ihn diese zerstörten, kommt am Ende des Films heraus, als am Strand einer verbotenen Zone die mächtige New Yorker Freiheitsstatue um die Ecke lugt. Die ARTE-Dokumentation "Planet der Affen - Meilenstein der Science-Fiction" von Antoine Coursat und Clélia Cohen zeichnet noch einmal die unglaubliche Erfolgsstory des filmischen Franchise-Unternehmens mit insgesamt neun Filmen, einer TV- und einer Zeichentrickserie nach. Noch einmal lassen sich die köstlichen Darsteller in ihren Gummi- und Halbmasken bewundern, die darin stunden- und tagelang zu schwitzen hatten. Bei der täglichen Vorbereitung der Schauspieler hatten die Maskenbildner viel zu tun. Das Anlegen der Masken konnte sechs bis sieben Stunden dauern, wurde später aber auf drei Stunden reduziert. In den Drehpausen - nur eine von vielen Anekdoten - sollen sie sich je nach Gattung - zu hunderten als Gorillas oder Schimpansen zusammengefunden haben.

Kritikerlob bekam "Planet der Affen" ncht nur wegen seiner offensichtlichen Zivilisationskritik. Bemerkt wurde auch, dass in der Story vom Affenstaat viel Realismus enthalten ist - es geht um Primaten und die Frage: Stammt der Mensch womöglich vom Affen ab? - Von einer politischen Botschaft wollte der Produzent Richard D. Zanuck damals allerdings nichts wissen. Die reine Unterhaltung sei das Ding, sagt er im Interview - was auch sonst, zu Zeiten des Vietnam- und des Kalten Krieges, den Morden an John F. Kennedy und Martin Luther King. Wäre doch Gift für die Kasse.

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