Silvia Neid
Vergessen Sie Lionel Messi, vergessen Sie Cristiano Ronaldo: Auch im Frauenfußball gibt es seit einigen Jahren Pionierinnen, die den Sport beherrschen und auch neben dem Platz für Ausrufezeichen sorgen - so wie etwa Silvia Neid, die am 2. Mai ihren 60. Geburtstag feiert. Für uns zählt sie zu den besten Spielerinnen aller Zeiten ...
© Alex Grimm/Getty ImagesSilvia Neid
Als Spielerin und Trainerin hat Silvia Neid den deutschen Frauen-Fußball geprägt wie kaum eine andere. 1982 stand sie beim ersten offiziellen Frauen-Länderspiel auf dem Platz, als Spielerin holte sie drei EM-Titel. Zwischen 2005 und 2016 coachte sie die DFB-Elf zum WM-Titel, zwei EM-Trophäen und dem Sieg bei Olympia 2016.
© Clemens Bilan/Getty ImagesAlexia Putellas
Die aktuelle Dominanz des FC Barcelona hat viel mit dieser Frau zu tun: Alexia Putellas. Von den Fans wurde die Mittelfeldspielerin nicht umsonst "die Königin" getauft. Mit grandioser Technik und großer Eleganz zieht die amtierende Weltfußballerin im Mittelfeld die Fäden. Die EM 2022 verpasste die Spanierin wegen eines Kreuzbandrisses, bei der WM 2023 führte sie ihr Team zum Titel.
© Getty Images / Martin RoseBirgit Prinz
In Deutschland gab es bis dato wohl keine bedeutendere Fußballerin als Birgit Prinz. Schon mit 15 Jahren debütierte sie 1992 in der Frauen-Bundesliga. Mit 128 Toren im Nationaldress ist Prinz Rekordtorschützin. Ihrem Sport blieb die Doppelweltmeisterin auch nach ihrem Karriereende treu: Die 45-Jährige ist als Sportpsychologin bei der Frauen-Mannschaft der TSG 1899 Hoffenheim tätig.
© Getty Images / Andreas RentzHope Solo
Trotz kleinerer und größerer Skandale während ihrer Karriere zählt Hope Solo zu den besten Torhüterinnen, die der Frauen-Fußball je gesehen hat. Die US-Amerikanerin hütete in 202 Spielen das Tor ihrer Nationalmannschaft und feierte 2015 mit dem WM-Titel ihren größten Karrieretriumph. Abseits des Platzes machte Solo als Model auf sich aufmerksam.
© Getty Images / Brian BlancoMarta
Spaltet im Männerfußball die Frage nach dem G.O.A.T. (Greatest of All Time) die Fans oft in das Messi- und das Ronaldo-Lager, ist der Posten im Frauenfußball klar verteilt: Keine Spielerin streichelt mit derartiger Brillanz den Ball wie Marta. Sechs Titel bei der Wahl zur Weltfußballerin heimste die dribbelstarke Brasilianerin ein. Bei ihrer sechsten WM 2023 schied Brasilien allerdings in der Vorrunde aus.
© Getty Images / Mark KolbeCristiane
Bei der brasilianischen Nationalmannschaft sorgt Marta regelmäßig mit ihrer Sturmpartnerin Cristiane (Bild) für Furore. Zwar tat sich die Stürmerin bei ihren Stationen in der deutschen Bundesliga bei Turbine Potsdam und dem VfL Wolfsburg schwer, in der heimischen Liga und im Nationaldress gehört Torgarantin Cristiane aber stets zu den prägenden Spielerinnen.
© Getty Images / ElsaMegan Rapinoe
Weltmeisterin, Olympiasiegerin, Weltfußballerin: Die Titelsammlung von Megan Rapinoe liest sich beeindruckend. Doch die US-Amerikanerin hinterließ auch abseits des Platzes als Politaktivistin und Kämpferin für Gleichberechtigung große Fußspuren. Sie bot Ex-Präsident Donald Trump verbal Paroli, trat als energische Rednerin auf und zog in der Debatte um Equal Pay gegen den eigenen Verband vor Gericht.
© Azael Rodriguez / Getty ImagesCarli Lloyd
Carli Lloyd sorgte im US-Dress zwischen 2005 und 2021 für die besonderen Momente auf dem Platz. Ihre Tore sicherten der US-Nationalmannschaft neben zwei Olympia-Siegen (2008 und 2012) auch den WM-Titel 2015. Unvergessen bleibt Lloyds Treffer von der Mittellinie im WM-Finale 2015. Als die Stürmerin 2021 ihre Karriere beendete, standen in ihrer Vita 316 Länderspieleinsätze.
© Getty Images / David BerdingKristine Lilly
Diese Marke übertrifft im Frauen-Fußball nur eine Spielerin: Lloyds einstige Teamkollegin Kristine Lilly (Bild), die 354-mal das US-Trikot überstreifte. Müßig zu erwähnen, dass die fünffache WM-Teilnehmerin mit 30 Spielen bei Weltmeisterschaften einen weiteren Rekord innehat.
© Greg Fiume / Allsport / Getty ImagesChristine Sinclair
Mit Rekorden kennt sich auch Christine Sinclair bestens aus. Keine Spielerin erzielte mehr Tore im Nationaldress wie die Kanadierin: Bislang netzte sie 190-mal ein. Im Olympia-Finale 2021 blieb Sinclair dagegen ausnahmsweise torlos, feierte dank des Triumphs im Elfmeterschießen aber trotzdem den größten Sieg ihrer Karriere.
© Getty Images / Francois NelNadine Angerer
Nadine Angerer brachte ihre Gegnerinnen regelmäßig zur Verzweiflung. Beim WM-Sieg der DFB-Frauen 2007 musste die Torhüterin kein einziges Mal hinter sich greifen. 2013 sorgte sie ein Novum im Frauen- und Männerfußball: Sie wurde als erste Torhüterin als Weltfußballerin ausgezeichnet. 2015 beendete Angerer ihre Karriere - mit fünf EM- und zwei WM-Titel in der Vita.
© Getty Images / Minas PanagiotakisSun Wen
Bei der Frauen-WM 1999 war Sun Wen die schillernde Figur und wurde nicht nur beste Torschützin, sondern auch als beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet. Einzig den WM-Titel verpasste die Stürmerin wegen der Niederlage im Finale knapp. Trotzdem reichte die beeindruckende Karriere der Chinesin für den FIFA-Titel "Spielerin des Jahrhunderts" ...
© Getty Images / Jeff GrossMichelle Akers
... den sie mit Michelle Akers teilte. Die US-Amerikanerin war Gründungsmitglied der Nationalmannschaft, für die sie bis zu ihrem verletzungsbedingten Karriereende 2002 in 155 Spielen zum Einsatz kam. Akers ist zudem die einzige Frau, die von der FIFA den Order of Merit verliehen bekam.
© Getty Images / Doug Pensinger / AllsportAda Hegerberg
An der Stelle von Ada Hegerberg hätten wohl viele aufgegeben. 20 (!) Monate fiel die Norwegerin verletzungsbedingt aus. Und doch kam sie 2021 zurück, als wäre sie nie weg gewesen. 2022 führte sie Olympique Lyon zum Champions-League-Sieg gegen den haushohen Favoriten FC Barcelona. Neben dem Platz kämpft die Torjägerin seit Jahren energisch für Gleichberechtigung.
© Getty Images / Maja HitijMia Hamm
In den 90er- und frühen 2000er-Jahren avancierte Mia Hamm zur Gallionsfigur im Frauenfußball und ist für viele Fans auch heute noch eines der Gesichter des Frauenfußballs. Mit 15 Jahren debütierte sie im US-Dress, es folgten 275 weitere Einsätze und unter anderem zwei WM-Titel. Hamms 158 Tore im Nationaldress wurden erst 2013 übertroffen, ...
© Getty Images / Grant HalversonAbby Wambach
... als Abby Wambach mit einem Viererpack gegen Südkorea die einstige Rekordmarke übertraf. Als sie 2015 ihre Karriere beendete, hatte Wambach 185 Tore erzielt. Beeindruckend liest sich auch die Bilanz der Stürmerin bei Olympischen Spielen: Zwei Teilnahmen stehen zu Buche, zweimal flog Wambach mit der Goldmedaille um den Hals nach Hause.
© Getty Images / Tom DulatSilke Rottenberg
Eine olympische Goldmedaille fehlt in der ansonsten stattlichen Titelsammlung von Silke Rottenberg. Die einstige deutsche Torfrau trug ihren Teil zu zwei WM-Titeln bei und durfte dreimal den Europameisterschafts-Pokal in die Höhe stemmen. Seit 2019 gehört Rottenberg zur "Hall of Fame" des deutschen Frauenfußballs.
© Getty Images / Andy LyonsLouisa Nécib
Wer mit Zinédine Zidane verglichen wird, kann keinen so schlechten Job machen. Louisa Nécib war mit ähnlicher technischer Brillanz wie der frühere Weltklassekicker gesegnet. Ihre beste Zeit erlebte die Mittelfeldspielerin bei Olympique Lyon, wo sie bis 2016 die Fußballschuhe schnürte und unter anderem drei Titel in der Champions League gewann.
© Getty Images / Friedemann VogelWendie Renard
In der französischen Nationalmannschaft hielt Nécib einige Jahre lang Wendie Renard (Bild) den Rücken frei. Die groß gewachsene Verteidigerin stellt seit 2007 im Trikot von Olympique Lyon auch regelmäßig auch ihre Torgefährlichkeit unter Beweis. Mit Lyon holte die Rekordspielerin der Champions League bis dato 15 Meisterschaften und acht Siege in der Champions League.
© Getty Images / Matthias HangstAlex Morgan
Wie groß der Einfluss von Alex Morgan ist, zeigt schon allein die Tatsache, dass die Stürmerin 2019 das Cover des "Time"-Magazin zierte. Auf dem Platz zählt die Werbeikone trotz langwieriger Verletzungen stets zu den Führungsspielerinnen. Bis dato trug Morgan zu zwei WM-Titeln, einem Olympiasieg und einem Champions-League-Titel ihren Teil bei.
© Getty Images / Sean M. HaffeyPernille Harder
Zwischen 2017 und 2020 war Pernille Harder die Torgarantin schlechthin für den VfL Wolfsburg. Dann aber kehrte die Dänin der Bundesliga den Rücken zu und schloss sich dem FC Chelsea an. Immerhin: Der VfL Wolfsburg erhielt für den Abgang der Torjägerin mit 330.000 Euro die bisher höchste jemals gezahlte Ablösesumme im Frauenfußball. Seit der Spielzeit 2023/24 läuft die Dänin für den FC Bayern auf.
© Getty Images / Catherine IvillHomare Sawa
Die WM 2015 hätte der perfekte Karriereabschluss für Homare Sawa werden können. Doch auch trotz der Final-Niederlage gegen die USA zählt die Japanerin zu den besten Fußballerinnen aller Zeiten. 2011 führte die begnadete Spielmacherin ihre Elf zum Weltmeistertitel. Im selben Jahr wurde Sawa die Ehrung als Weltfußballerin zuteil.
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