Bares für Rares
Tierisches Vergnügen gab es in der neuen Ausgabe von "Bares für Rares". Ein wahrhaft niedlicher Esel sollte aber nicht nur den Experten, sondern obendrein die Partnerin eines Händlers entzücken.
© ZDFBares für Rares
Im Auftrag einer guten Freundin wollte Uwe (rechts) das bronzene Erbstück veräußern. Der Esel durfte im Rahmen der Haushaltsauflösung einen neuen Besitzer finden - für mehrere Tausend Euro.
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Da er selbst wenig über das Kunstwerk wusste, war der Verkäufer (Bild) bei der Einschätzung von Colmar Schulte-Goltz ganz Ohr.
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Dieser erläuterte, was die Faszination an der "reizvollen Eselsdarstellung" ausmachte: Bei dem Eseljungen wurde mit dem bekannten Kindchen-Schema gearbeitet: ein großer Kopf in Verbindung mit großen Augen.
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Der Künstler startete einst seine berufliche Karriere als Metzger und Hobby-Jäger, wusste der Experte: "Er kannte sich offensichtlich gut mit Tieranatomien aus und hat sein Wissen sehr schön angewendet auf seine Plastiken."
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Hinter der Eselfigur steckte der Bildhauer Arentz, der sich mit solchen Plastiken einen Namen gemacht hat. Doch auch Menschen hatte er abgebildet - wie etwa die berühmte Hochspringerin Ulrike Meyfahrt. "Das war sein Startschuss in die Welt der Reichen, Berühmten und Schönen", erzählte Schulte-Goltz (links).
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Der sehr plastisch wirkende Esel wurde vermutlich um 1990 geschaffen. Der Beweis befand sich am Ohr. Dort ließen sich Signatur, Stempel und Auflage (2 von 25) erkennen.
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Was die Stempel außerdem bewiesen: Der Esel hätte schon einmal bei einer Auktion versteigert werden sollen. Er ist allerdings nicht verkauft worden, wie Uwe zugab. Horst Lichter (Mitte) hakte nun genauer nach: "Was wolltet ihr denn damals haben?"
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In der Auktion wurden 8.000 Euro angestrebt. 1.300 Euro war damals jedoch das höchste Gebot. Nun lag Uwes (rechts) Wunschpreis bei immerhin noch 5.200 Euro.
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"Das ist eine besondere Gemengelage", stellte Colmar Schulte-Goltz (links) fest. "Der Nicht-Verkauf bei einer Auktion ist tatsächlich nicht förderlich für einen weiteren Verkauf." Seine Expertise musste er also etwas herunterschrauben auf 3.500 bis 4.000 Euro.
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Kaum in den Händlerraum getrieben, ließ der Esel vor allem die Augen von Julian Schmitz-Avila leuchten: "Ich muss euch sagen, dass meine Freundin schon lange ein lebensgroßes Pferd aus Bronze haben will." Da kam das Eselkind ja gerade recht.
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Er war allerdings nicht der einzige, der die Tierbronze gerne haben wollte. David Suppes (rechts), der diese Esel schon öfter erfolgreich gehandelt hatte, zeigte sich mit seinen Geboten als störrischer Gegner.
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Die größere Sturheit beim Bieten bewies Julian Schmitz-Avila. Für 4.000 Euro gehörte der Baby-Esel nun ihm - oder vielmehr: seiner Partnerin: "Mal sehen, ob er bei meiner Freundin als Pferd durchgeht."
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Zu schade für die Schublade war das nächste Objekt. Der handgefertigte Anhänger mit Turmalin - ein Familienerbstück - konnte der Besitzerin 1.200 bis 1.500 Euro einbringen.
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Mit ein wenig Nachhilfe schaffte es das goldene Schmuckstück aus den 30er- bis 50er-Jahren auf 1.300 Euro. David Suppes zeigte sich erfreut: "Der Anhänger fühlt sich sehr hochwertig an."
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Haralds (rechts) Objekte hingegen waren deutlich weniger wertvoll. Er präsentierte zwei Filmplakate, die er vor 50 Jahren geschenkt bekam - aber nie aufhing: Ihm war damals Suzie Quatro als Poster lieber. Auf 80 bis 100 Euro belief sich die Expertise.
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Den trotz Faltknicken sehr guten Zustand erkannten auch die Händler. Für 140 Euro konnte sich Markus Wildhagen (Zweiter von links) über die Filmplakate freuen.
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Petra (rechts) und Annika stellten einen Deckenfluter aus den 80-ern im Studio auf. Sven Deutschmanek (links) musste zugeben, dass wenig über den italienischen Designer Baguara herauszubekommen war. Er rief einen Wert von 400 und 500 Euro auf.
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Nicht ganz so viel wollte Esther Ollick (rechts) für die Leuchte mit rostigem Fuß zahlen: 300 Euro war ihr das Objekt wert.
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Gar Außergewöhnliches zückte Verkäufer Martin: Vor 40 Jahren hatte er bei einer Radiosendung ein signiertes Notenblatt von Udo Jürgens ergattert. Sogar das Glückwunschschreiben bewahrte er bis heute auf.
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Nun wollte er das laut Experte Colmar Schulte-Goltz (links) "schöne Zeitdokument", das in hervorragendem Zustand war, für 350 bis 450 Euro verkaufen.
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Die beiden ältesten Händler, die in ihrem Leben am meisten mit Udo Jürgens zu tun hatten, boten sich ein Duell. Am Ende ging das Autograf des im Dezember 2014 verstorbenen Sängers für 350 Euro an Markus Wildhagen (links).
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